Stil-TIPs für Restaurants..

live-Atmo-Text von gestern..
live-Atmo-Text von gestern..

2.551.455.
willkommen!2.551.455.
willkommen!

Demnächst sollen ja das BRANDENBURGER TOR
und der BEBEL-PLATZ
befreit sein,
von all den Feiern..Feten..
Wir freuen uns drauf!
Es sind schließlich
keine Rummelplätze!

17 Uhr vorüber..schon dunkel…

Es riecht nach Erde
und dem leichten Moder
gefallener, glitschiger Blätter.
Die Gemüsehändler bieten
die ersten Ess-Kastanien
an…

Die schummrig-schöne Zeit beginnt.

Und auch die Zeit der „Monate mit „R“ –
also MUSCHEL-Saison.

Das Restaurant wirkt einladend.
Der Duft nach Kräutern und Knoblauch…
verführerisch.
Da man ja nicht mehr rauchen darf,
riechst du jetzt auf Anhieb,
ob es gut riecht,
oder weniger gut

Also : alles stimmte. Zunächst.

Das Resto gut gelegen
und obwohl erst relativ neu,
so gestaltet,
farblich und räumlich,
dass du denken könntest,
es sei bereits 20 Jahre am Platze.

Alles stimmig:
Kerzenständer, weiße hohe Kerzen,
angenehme Tischtuchfarbe..
die Raumaufteilung genial,
frohgemut also…
lässt du dich an einem Tischlein Deiner Wahl nieder.

Du fragst
wohin mit der JAcke /dem Mantel..
gibt es eine Garderobe?

ES FOLGEN AUF DER STELLE
ZWEI STIL-FEHLER
des Wirtes oder des Kellners:
Eigentlich sind es drei…

VOLLENDET wäre gewesen:

„Wir haben da vorne die Garderobe,
darf ich Ihnen den Mantel/die Jacke…abnehmen..?
“ Darf ich Ihnen aus der Jacke/dem Mantel helfen..?“

Das wäre der Supertraum gewesen!

Die Berliner Realität:

„Ach, Sie können die Sachen
über den Stuhl hängen!“

Das PÄRCHEN
am gegenüberliegenden Tisch ..
lässt sich eine Flasche Rotwein kommen.

Der Wirt öffnet am Tisch die Flasche,
schnuppert am Korken –

und WAS MACHT ER DANN????????!

Er kredenzt dem MÄNNLICHEN Partner
den Probe-Schluck!

Der nickt.

Und nun schenkt der Wirt der Partnerin das Glas ein..

Die Dame blickt zu Recht
diffus indigniert:

SCHON LANGE IST ES OUT –
und erst recht in Berlin!

dass der „Mann probiert“…
und die Frau sich
seinem Urteil anzuschließen hat:

Eine Gastronomie MIT STIL
serviert
selbstverständlich BEIDEN den
„Probierschluck..!“

Deine Muscheln kommen.

Sie werden con grandezza
auf den Tisch gestellt.

Doch ..
LEIDER OHNE EINE SCHALE
mit Wasser und einer Scheibe Zitrone.
Für Deine Fingerspitzen.

Das zeigt Dir,
du bist
doch letztlich
in einem Billig-Lokal
gelandet.

Wahrscheinlich haben die Betreiber
von echter Gastronomie
gar keine Ahnung!

Auf jeden Fall haben sie keine Ahnung davon,
was Usus,
und ..Komfort..
für den Gast darstellt..!

Das Weißbrot zu den Muscheln…
ist hart in der Mitte.
Das gibt ganz-ganz-ganz-viele Minuspunkte!
Altbackenes Weißbrot in
einem italienischen Restaurant???
Das geht ja gar nicht!
Das sieht nach Resteverwertung aus.
Das ist das Allerletzte!

Aber die Muscheln sind super.

Punkte wieder in die Höhe.

Nun die Zeremonie des Zahlens…:

Seit Jahr und Tag ist es beim Italiener üblich,
dass du gefragt wirst,
ob du einen Grappa oder …
möchtest.

Hier keine Frage dieser Art.

Und während du noch zahlst,
ziehst du umständlich die Jacke/den Mantel
vom Stuhl,
der Frage harrend:

„Gnädige Frau,
darf ich Ihnen in die Jacke helfen?“

Mitnichten.
Du mühst dich mitten im Raum
in deine Jacke/deinen Mantel.

„Beehren Sie uns doch bitte bald wieder!“

sagt man dir freundlich an der Tür nach draußen.

Nein, sie sind sich keiner Schuld bewußt.
Sie wissen es nicht besser……

Aber ein Tip für uns :

Vielleicht sollte man grundsätzlich italienische oder andere Restaurants meiden,
die an

„einem Tag in der Woche“

„alle Pizzen zu einem Einheitspreis“

anbieten…
Womit nicht die deutsche Einheit gemeint ist…

Selbst aber gibst du fast automatisch
ein Trinkgeld…

Na gut,
bei schlechter Laune hättest du
gleich von Anfang an
darum gebeten,
dass man dir aus dem Mantel hilft,
dass man dir eine Schale mit Wasser bringt,
Miesmuscheln isst man
schießlich mit den Händen,
dass man dir bitte frisches Weißbrot bringt.

Aber dann wäre vielleicht die Laune
überhaupt und erst recht…
hinüber…
gewesen.

So hast du dich eher still amüsiert..

und festgestellt,
dass GUTE GASTRONOMIE ..
und dazu gehört eben mehr,
als eine Pizza auf den Tisch zu stellen…

nach wie vor MANGELWARE …
ist.

Und du freust dich auf Gwendolyns Liebe zum Detail…

wenn sie den Tisch deckt..
und nachts in die Küche geht,
um etwas zu zaubern…
Aber das ist auch
schon lange her.

Aber jetzt bricht ja die Zeit an
der gegenseitigen Einladungen..
oder man trinkt Tee zusammen…

in Norddeutschland …
eine der schönsten Sitten……

Aber Restaurant-Besuche sind auch
hinreißend.

Wenn du in gute Hände gelangst……

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