Wie das
halt so passiert,
in Berlin-Prenzlauerberg.
Quer über die Straße,
zwischen der Prenzlauer Allee
und der Danziger,
bist du fast über Deinen
Lieblngs-TV-Kommissar,
der aus Münster,
im echten Leben namens Prahl, oder..?
gestolpert,
und in der Rykestraße ,
quasi zum Nachtisch,
kommst du über ein:
„Haben Sie mal Feuer?“
mit einer Frau ins Gspräch,
beim dortigen „In-„-Vietnamesen,
eine Exil-Hessin,
wie sich herausstellt,
die aber wieder nach Bad Homburg zurückkehren will,
und so beginnt eine Story…
Von diesem Deutschland,
geteilt, vereint,
und doch noch immer..
so viel dazwischen.
Irgendwann sagt sie:
„Ich würde alles dafür tun,
das Mädchen von damals wiederzutreffen,
die ich am Tag des Mauerbaus
im Innenhof der Humboldt-Uni mit ihrem Freund oder so,
von jetzt auf gleich kennengelernt habe.
Ich war 18 Jahre alt,
hatte ein Jahr Ausland in Kalifornien
hinter mir,
und zwei amerikanische Studenten im Schlepptau,
die meiner Erinnerung nach
an der Humboldt-Uni studierten,
was ja offenbar auch möglich war.
Ich denke,
wir saßen auf der Bank im Campus,
ich erzählte davon,
wie schwierig es an diesem Tag gewesen sei,
nach Berlin-Ost zu kommen,
und dass die dort irgendwo schwer
am Buddeln seien.
Sie hätte nicht begriffen,
wie auch,
dass dies der Tag des Mauerbaus sein würde.
Sie hätte das mehr oder weniger gleichaltrige Mädchen
und ihren Freund, gefragt,
wie sie es denn aushielten,
nie ins weitere Ausland reisen zu dürfen..
Sie selbst,
wie gesagt,
fast gerade aus Kalifornien zurückgekehrt,
hätte sich dann über die Antwort gar nicht wieder einkriegen können,
fast.
„Wir sind sehr dankbar,
dass wir hier studieren dürfen,
und wollen auch gar nicht weg.!“
Jedenfalls hätte sie, Chris,
schon damals zwischen Berlin und Bad Homurg pendelnd,
dann später der Bekannten
vom Campus der Humboldt-Uni
ein Jahr lang,
unterstützt von ihrer Mutter,
immer wieder sogenannte „Care-Pakete“ geschickt:
„Nylons und Kaffee.
Irgendwann sei der Kontakt abgerissen.
Chris aus Bad Homburg
erinnert sich nicht mehr
an den Namen
des damaligen Mädchens.
Denke aber gerade in diesem Jahr,
20 Jahre nach dem Mauerfall,
und wieder in Berlin lebend,
„fast jeden Tag an sie“,
und würde sie so gerne wiedersehen.“
FEMINISSIMA hat Adresse und Tel-Nummern von Chris,
eigentlch Christel..
+++GESUCHT wird auch
von ihrer vielleicht letzten
und noch einzigen Cousine,
eine gebürtige Antje Schäfer.
Ihr Vater war im Krieg gefallen,
und galt posthum als Nazi.
Antje hatte einen Volkspolizisten in Leipzig geheiratet,
und sich irgendwann die „Care-Pakete“ aus dem Westen,
der Onkel lebte in Hessen…
verbeten.
Als auch weiteren Kontakt.
Als Frau eines VoPos
waren Westkontakte nicht erlaubt.
Wer etwas weiß –
bitte an info@feminissima.de