PRESSE: Neuigkeiten aus der Kampfzone – ASCO-Kongress in Chicago –

PRESSE-SCHAU – DER STANDARD/Autriche

Interessant – während in Deutschland angeblich pro Jahr ..es werden astronomische Zahlen genannt..!erkranken, sind es in Österreich „bloß“ 4.810 – !Also Frauen – auf nach Österreich? Oder liegt es daran, dass Österreich……kleiner ist, die Einwohnerzahl geringer…jede einzelne Zahl ist zu hoch!
ASCO

Neuigkeiten aus der Kampfzone

06. Juni 2010, 18:15

* Artikelbild: Krebszellen geben Forschern viele Rätsel auf.

Die Asco-Jahrestagung ist die größte Konferenz von Krebsexperten weltweit – Die ganz großen Durchbrüche blieben diesmal aus

Es war im Dezember 1971, als der damalige US-Präsident Richard Nixon mit seinem Slogan „War against cancer“ dem Krebs den Krieg erklärte. Mit einem großangelegten und hochdotierten Forschungsprogramm wollte man in wenigen Jahren so erfolgreich sein wie mit der Mission Mondlandung, die 1969 ihren spektakulären Abschluss gefunden hatte.

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Doch die Fortschrittseuphorie ging im Kampf gegen die Krankheit mit den Jahren verloren: Je mehr man über den Gegner in Erfahrung brachte, desto offensichtlicher wurde es, wie raffiniert und schwer besiegbar der Killer ist.

Daran hat sich im Grunde auch fast vier Jahrzehnte später trotz vieler größerer und kleinerer Fortschritte nichts Entscheidendes geändert. Über die Tücken dieses Kampfes und wie er trotzdem zu gewinnen sein könnte, darüber diskutieren dieser Tage mehr als 30.000 Krebsforscher bei der Jahrestagung der Asco, der American Society of Clinical Oncology. Die weltweit größte Krebsforscherkonferenz, die heuer in Chicago stattfindet, gibt einen Überblick über die neuesten Erkenntnisse von der klinischen Forschungsfront, was nicht nur Auswirkungen auf künftige Behandlungsstandards haben kann, sondern auch die Aktienkurse der Pharmafirmen beeinflusst. Krebsmedikamente sind mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Milliarden US-Dollar zur wichtigsten Einzelkategorie des Arzneimittelmarkts geworden, auch wenn sich das Wachstum verlangsamt hat.

Nichts wirklich Neues

In den letzten Jahren wurden nur wenige ganz neue, besser wirksame Wirkstoffe auf den Markt gebracht. Meist handelt es sich um bereits bewährte Krebsmittel, die für weitere Tumorarten zugelassen werden.

Eines der besonders erfolgreichen Medikamente der vergangenen Jahre ist das Krebsmittel Avastin (Wirkstoffname Bevacizumab) vom Branchenführer Roche, das Tumore aushungert, indem es die Bildung neuer Blutgefäße – Mediziner sagen dazu Angiogenese – unterdrückt. Roche will den Anwendungsbereich dieses sogenannten monoklonalen Antikörpers laufend ausweiten und testet in einem umfangreichen Programm mit 500 laufenden Studien den Einsatz gegen weitere, zumeist bereits metastasierte Tumorarten.

Bei der Asco-Jahrestagung wurden einige dieser Untersuchungen über den Einsatz von Avastin etwa gegen Eierstockkrebs, Magenkrebs oder Hirntumor vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass Avastin nicht in jedem Fall gleich gut wirkt, in einigen die Lebenserwartung im Vergleich zu den bisherigen Therapien zwar verlängert, aber nicht signifikant.

Für Martin Steinhart, den medizinischen Direktor von Roche Österreich, weist das einerseits auf die Komplexität der Krebsarten hin. Andererseits soll die Offenlegung von weniger erfolgreichen Studien die Transparenz erhöhen, eine neue Haltung, die allerdings nicht von allen Pharmafirmen mitgetragen wird.

Dass diesmal bei der Asco-Tagung nur über eher kleine Fortschritte berichtet wurde, führt Brustkrebsspezialist Michael Gnant, Professor für Chirurgie an der Med-Uni Wien, aber auch darauf zurück, dass das erreichte Behandlungsniveau in vielen Fällen bereits sehr hoch ist. Dazu haben im Fall von Brustkrebs nicht zuletzt auch die Untersuchungen der ABCSG, der österreichischen Brust- und Darmkrebsstudiengruppe, beigetragen, der Gnant als Präsident vorsteht.

Die Präsentation einer ABCSG-Studie über die Wirksamkeit eines sogenannten Bisphosphonats bei der Brustkrebsbehandlung hatte bei der Asco-Tagung 2008 für internationale Furore gesorgt. Die Erfolge, nicht zuletzt der ABCSG, trugen auch dazu bei, dass Österreich in der klinischen Krebsforschung international sehr sichtbar ist, „auch wenn die Unterstützung der öffentlichen Hand bei der Durchführung solcher Studien zu wünschen übriglässt“, wie Krebsexperte Gnant sagt: „In den USA wird etwa die Hälfte davon mit öffentlichen Geldern finanziert, in Österreich ist es gerade einmal rund ein Prozent.“

Weitere Stoßrichtungen

In welche Richtung es in der klinischen Krebsforschung weitergeht, ist für Gnant klar: Personalisierte Medizin ist nach wie vor das Zauberwort, auch wenn bislang nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der eingesetzten Medikamente aus diesem Bereich kommt.

Beispielgebend für diesen Ansatz ist das Krebsmittel Herceptin (Wirkstoffname Trastuzumab), das bei einer besonders aggressiven Form von Brustkrebs große Erfolge erzielt: Liegt bei den betroffenen Frauen eine Überexpression des Wachstumsfaktors Her2 vor, was durch Tests ermittelt wird, hilft Herceptin besonders gut.

An ähnlichen Entwicklungen von diagnostischen Tests und sogenannten Biomarkern, die dann zu einer zielgenaueren Krebsbehandlung mit passenden Antikörpern führen, arbeitet die Pharmaforschung intensiv. Der Flaschenhals liege dabei weniger an den Antikörpern als an der Identifizierung aussagekräftiger Biomarker, erklärt der Onkologe und ABCSG-Vorstand Günther Steger – also von Faktoren, die eindeutig darauf hinweisen, welche Behandlung für welchen Krebstyp am besten geeignet ist.

Allein Roche hat 22 solcher neuen Antikörper in fortgeschrittenen Testphasen, fünf von ihnen sollen bis 2013 zugelassen werden. Die meisten dieser gegen Krebs eingesetzten Eiweißmoleküle bekämpfen die veränderten Signalwege in den Krebszellen. Darunter ist auch ein Antikörper einer neuen Generation, der durch das Anhängen von zellgiftigen Molekülen „aufgerüstet“ werden und so die Krebszellen zum Absterben bringen soll. Wie wirksam diese neue Strategie ist, werden künftige Studien zeigen. Es wäre freilich nicht das erste Mal, dass sich der Gegner als hartnäckiger erweist als gedacht. Entsprechend hat US-Präsident Obama, als er im Vorjahr seine neue Krebsforschunginitiative vorstellte, auch kein ungefähres Datum genannt, bis wann der Kampf gegen den Krebs gewonnen werden soll. (Klaus Taschwer, DER STANDARD Printausgabe, 7.6.2010)

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Neuigkeiten aus der Kampfzone [2]

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Burgenland

Spitäler vernetzen sich bei Krebsdiagnostik

Neues Onkologiekonzept sieht virtuelle Tumorboards vor – Videokonferenzen mit Spezialisten

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„Minimale Hoffnung ist meist das Prinzip“ [1]

TitelbildWerden Krebspatienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium ausreichend informiert? Onkologe Wolf-Dieter Ludwig und Michael Gnant über Chancen und Grenzen von Krebsmedizin am Lebensende

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Große Studie

Brustkrebs: Fünf genetische Hinweise entdeckt

Insgesamt 18 genetische Variationen bisher identifiziert

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Erkrankungen / Todesfälle

„Krebsatlas Alpenländer“ [20]

TitelbildDie Daten zeigen ein deutliches Nord-/Süd-Gefälle bei Krebserkrankungen und Mortalitätsraten im Ostalpenraum

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Viele Tumore werden unnötig behandelt [268]

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Welt-Krebs-Tag

„Nicht zwischen zwei Stühlen sitzen“ [3]

TitelbildKrebspatienten eilen bisher oft von einem Spezialisten zum nächsten und werden dabei verunsichert – Fachärzte für Krebsmedizin sollen Abhilfe schaffen

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Analyse

Kaltes Wetter begünstigt Prostatakrebs [7]

Schadstoffe aus der Industrie halten sich länger in der Umwelt

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Weltkrebstag

Sinkende Mortalität dank Screening [4]

Titelbild36.000 Neuerkrankungen und 20.000 Tote in Österreich – Krebs ist für ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich

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Studie

Familiäres Risiko für Prostatakrebs [1]

Deutschen Krebsforschungszentrum: Erkrankungsrisiko steigt mit Zahl betroffener Angehöriger

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Weltkrebstag am 4.2.

Impfen und gesunder Lebensstil wichtige Prävention [57]

TitelbildErkrankungsrisiko kann laut UICC um bis zu 40 Prozent reduziert werden

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Comprehensive Cancer Center

Erstes Krebszentrum Österreichs in Wien [39]

MedUni Wien etabliert es am AKH – Koordinierung von Kliniken, Forschung und Lehre

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Interview

Viren, die Krebs verursachen [43]

TitelbildDie Erkenntnis, dass HPV-Viren Gebärmutterhalskrebs auslösen, brachte Harald zur Hausen den Nobelpreis ein

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Mediziner beunruhigt

Anstieg bestimmter Speiseröhrentumore [36]

Ursache sind offenbar sexuell übertragene HP-Viren

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Großbritannien

Jährlich tausende Krebstote wegen zu später Diagnose [7]

Studie: Patienten scheuen vielfach Gang zum Arzt wegen „Zipperlein“

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Neue Erkenntnisse

Blutkrebs nach Transplantation

Notwendige Medikamente erhöhen das Risiko

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Interaktion zwischen Immunsystem und Tumor

Charité-Studie zur Wirkung von Chemotherapie bei Brustkrebs

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Leukämie

Neue Therapie für Kinder mit Blutkrebs

Resistente Zellen erhalten ihre Empfindlichkeit durch Obatoclax Mesylate zurück

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Neue Überlebensstrategien für Krebspatienten [1]

Titelbild“Cancer Survivorship“ – mehr Lebensqualität bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen

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Multiples Myelom

„Gehöre ich zu den Risikopatienten?“

Kriterien für Risikobewertung des Knochenmarkkrebses Multiples Myelom entwickelt – Gute Prognose ist nun vorhersagbar

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Krebs

Primäre Leberkarzinome nehmen rapide zu [4]

Erkrankungen, die in der Leber ihren Ausgang nehmen, sind drastisch gestiegen – Alkohol, Fettsucht und Hepatitis-C-Infektionen als Risikofaktoren

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Onkologie

Eine Spürnase für Krebs [24]

TitelbildKrebs riechen? Das geht – Vor allem Hunde können in der Atemluft Moleküle von Lungenkrebs erkennen

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Krebs

1.560 Frauen sterben jährlich an Brustkrebs [5]

TitelbildBrustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung unter Frauen – Jährlich erkranken rund 4.810 Österreicherinnen neu

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Österreich

Erfolgreichstes Krebs-Forschungsnetzwerk ist 25 Jahre

Wissenschaftliche Forschung zu Brust- und Darmkrebs – Aus der Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group wurde eine international anerkannte Studiengruppe

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Studie

Diagnose Krebs: Erzählen erleichtert [9]