Alkohol, Wirkung, Zerstörung..

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Wirkung
(Stand: 18. Juni 2007)

Alkohol gelangt über die Schleimhäute in den Körper und hat eine deutliche Wirkung auf die Zentren des Gehirns. Die Wirkung ist zunächst anregend und später betäubend. Schon ab etwa 0,2 Promille beeinflusst der Alkohol das persönliche Empfinden und wirkt sich auf das eigene Verhalten aus. Der Widerstand, weiteren Alkohol zu sich zu nehmen, lässt langsam nach. Es wird zunehmend schwieriger zu sehen, sich zu konzentrieren und sich zu bewegen.

Steigt der Blutalkohol auf etwa 1 Promille an, setzt der Rauschzustand ein. Man fühlt sich heiter-sorgenlos oder auch depressiv. Klar zu sprechen und geradeaus zu gehen wird immer schwieriger. Man beginnt zu torkeln und zu lallen. Ab einer Blutalkoholkonzentration von etwa 2 Promille erreicht man das Betäubungsstadium, das zu Gedächtnisstörungen und Orientierungslosigkeit führt.

Alkohol hemmt in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) die Ausschüttung des Antidiuretischen Hormons, dessen Aufgabe es ist, den Flüssigkeitsverlust über die Nieren zu begrenzen. Aus diesem Grund bewirkt Alkoholgenuss einen gesteigerten Harndrang. Alkohol fördert die Bildung von Harnsäure, einem Abbauprodukt der Purine, die mit fleischhaltiger Nahrung und koffeinhaltigen Getränken aufgenommen werden. Eine Anlagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken kann häufig Folge einer durchzechten Nacht sein. Da die Leberzellen nach dem Alkoholgenuss mit dem Abbau des aufgenommenen Alkohols beschäftigt sind, geraten andere Stoffwechselprozesse aus dem Gleichgewicht. Davon ist auch die Bereitstellung von Glukose für die übrigen Organe des Körpers betroffen, besonders für das Gehirn. Alkohol verursacht auf diese Weise einen Abfall des Blutglukosespiegels (Hypoglykämie), deren Folgen Kopfschmerzen und Gereiztheit, im Extremfall auch Bewusstlosigkeit und Koma sein können.

Die Verschiebung des elektrochemischen Gleichgewichts in den Leberzellen, aber auch das giftige Zwischenprodukt Acetaldehyd aus dem Alkoholabbau durch die Alkoholdehydrogenase bewirken eine vermehrte Bildung von Fetten, die die Leberzellen nicht mehr ausschleusen können. Die Folge ist eine Verfettung der Leber, die nach fortgesetzter Schädigung durch das Gift Alkohol ihre geschädigten Zellen durch Bindegewebe ersetzt. Diese Leberzirrhose mit folgendem totalen Ausfall der Leberfunktionen sowie Leberkrebs bezeichnen das Endstadium eines chronischen Alkoholmissbrauchs.

Weiterlesen: Alkohol: Blutalkoholspiegel

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Autor: Onmeda Redaktion
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