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War der „moralische Sturz“ Sarrazins von langer Hand eingefädelt…???
Dass Weber und Sarrazin „sich nicht grün sind“,
ist inzwischen längst durchgesickert…
Über Thomson Reuters“Spiegel“: Bundesbank hat Sarrazin-Interview vermittelt
Sonntag, 18. Oktober 2009, 11:28 Uhr Diesen Artikel drucken[-] Text [+]
Berlin (Reuters) – Die Bundesbank war nach einem Bericht des „Spiegel“ an der Entstehung des umstrittenen Interviews ihres Vorstandsmitglieds Thilo Sarrazin beteiligt.
Schon die Interview-Anfrage der Kulturzeitschrift „Lettre International“ sei über die Pressestelle gelaufen, berichtete das Magazin am Samstag vorab. Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung hätten Sarrazin zu dem Gespräch geraten, das dann in der Berliner Niederlassung der Bundesbank geführt worden sei.
Der Leiter der Kommunikationsabteilung habe nach eingehender Lektüre keine grundsätzlichen Bedenken gehabt. Er habe aber Änderungsvorschläge unterbreitet, die Sarrazin auch übernommen habe. Anschließend habe die Bundesbank die genehmigte Fassung an „Lettre International“ weitergeleitet. Bundesbankchef Axel Weber habe den Text gekannt, jedoch erst protestiert, als das Erscheinen nicht mehr aufzuhalten gewesen sei.
Die Bundesbank erklärte dazu, das Interview habe in keinerlei Zusammenhang mit Sarrazins Aufgaben bei der Bundesbank gestanden. „Insofern war das Interview auch nicht mit dem Vorstand der Bundesbank abgestimmt“, hieß es. „Das Interview wurde von Herrn Dr. Sarrazin selbstverantwortlich geführt und von ihm selbst in der gedruckten Form freigegeben trotz früher Warnungen, dass einige Formulierungen als Provokation aufgefasst werden könnten.“
Sarrazin hatte sich in dem Interview kritisch über in Berlin lebende Türken und Araber geäußert und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Unter anderem hatte der frühre Berliner Finanzsenator gesagt: „Eine große Zahl an Arabern und Türken in dieser Stadt, deren Anzahl durch falsche Politik zugenommen hat, hat keine produktive Funktion, außer für den Ost- und Gemüsehandel.“ Bundesbank-Präsident Weber hatte die Äußerungen kritisiert und von einem Reputationsschaden für die Bundesbank gesprochen. Sarrazin wurde daraufhin in der Bundesbank teilweise entmachtet, nachdem er einen Rücktritt abgelehnt hatte. Er ist nur noch für die Bereiche Risiko-Controlling und Informationstechnologie zuständig, aber nicht mehr für den Bargeld-Umlauf.
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