Tote WALE VOR SANSIBAR /9/09

PRESSE-SCHAU: hier – ZEIT-online,
die als einzige Zeitung über die Umweltkatastrophe
geschrieben hat, wie es scheint….:

Von Anfang September:
Umweltkatastrophe

Sterbende Wale vor Madagaskar nach Schiffsuntergang

Vor der Insel Madagaskar im Indischen Ozean nimmt die Umweltkatastrophe nach der Havarie eines Frachters immer größere Ausmaße an. Die Küste ist von toten Fischen übersät

Im Bereich des Faux Cap sind nach Regierungsangaben mehrere Kilometer Küste verschmutzt und mit toten Fischen übersät, nachdem das von der Besatzung aufgegebene türkische Schiff MS Gulser Ana mittlerweile gesunken ist. „Am Strand angespülte Buckelwale ringen mit dem Tod“, schrieb die Zeitung L’Express. Tierärzte kümmerten sich um die Meeressäuger, deren Atemwege durch Diesel und Öl des Frachters verstopft seien.

Die tonnenschweren Riesen ziehen derzeit in Scharen an Madagaskars vorgelagerter Insel Saite Marie vorbei nach Reunion, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die Bevölkerung wurde eindringlich davor gewarnt, die toten Meeressäuger zu verzehren, da derzeit nicht bekannt sei, was der Frachter noch alles geladen hat. Das 189 Meter lange und 30 Meter breite Schiff war nach bisherigen Erkenntnissen mit 39.000 Tonnen Phosphat für Indien beladen. Nach offiziell unbestätigten Berichten stand es auf einer Schwarzen Liste von Schiffen, die aus Sicherheitsgründen keine Häfen der Europäischen Union anlaufen dürfen.

Die 23-köpfige Besatzung war nach Notrufen vor genau einer Woche rechtzeitig von dem sinkenden Schiff, auf dem offenbar ein Brand ausgebrochen war, gerettet worden. Insgesamt 800 Menschen, darunter neun Ausländer mit entsprechender Ausrüstung, sollen nun die Küstenbereiche säubern und den Ölteppich absaugen. Ministerpräsident Monja Roindefo hatte zu Wochenbeginn bereits von der größten Umweltkatastrophe dieser Art im Bereich der madagassischen Meeresgewässer gesprochen. Der Besitzer des Frachters soll finanziell zur Rechenschaft gezogen werden.

Kommentarseite 1 / 1 Leser-Kommentare

1. Sterbende Wale vor Madagaskar

Es ist eine Schande, dass derartige Seelenverkäufer heute noch die Weltmeere befahren.

Es ist ein Verbrechen an der Natur und an den intelligenten Walen.

Diese Intelligenz ist bei dem Schiffseigner wohl nicht vorhanden-mag er hinterher schwimmen. Mögen seine Bronchien und Lungenflügel sich am Öl und anderen Schadstoffen erfreuen. Vielleicht kommt ihm ja ein Wal zur Hilfe.

Wer so mit der Umwelt Russisch Roulette spielt, muss für Jahre hinter Gitter und für den Schaden in voller Höhe aufkommen. Unsere Umwelt und die Meere, der Ursprung des Lebens, sind derartig verseucht, weil nur aus Profitgier rücksichtslos gehandelt wird nach dem Motto: Nach mir die Sintflut. Diese Sintflut kann schneller kommen, als viele denken. Verbrechen an der Umwelt müssen international mit Höchststrafen geahndet werden.

03.09.2009 um 12:31 Uhr – ubirak

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