PINN: Humboldt-Forum im Schloß/7/09

Anders zur Welt kommen:
Das Humboldt-Forum im Schloss. Ein Werkstattblick
Ausstellung im Alten Museum, Museumsinsel Berlin
vom 9. Juli 2009 bis 17. Januar 2010.

Die Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preussischer Kulturbesitz, die

Humboldt Universitaet zu Berlin und die Zentral- und Landesbibliothek

Berlin zeigen als zukuenftige Partner und Akteure erstmals gemeinsam

Konzepte und Methoden fuer das Humboldt-Forum auf dem Berliner

Schlossplatz.
Das Humboldt-Forum als eines der bedeutendsten kulturellen Bauvorhaben in

Deutschland widmet sich der Begegnung von Kunst und den Kulturen der Welt.

Mit seinem einmaligen Angebot an Museen, Bibliotheken und universitaeren

Sammlungen wird das Humboldt-Forum den Dialog der Wissenschaften und den

der Kuenste sowie die Wissensvermittlung foerdern und den in die Zukunft

gerichteten Themen und Fragen eine Plattform bieten.

Ende 2008 wurde der Architektenwettbewerb um den Bau des Humboldt-Forums

von der Jury einstimmig fuer den Entwurf von Francesco Stella entschieden.

Mit dem Humboldt-Forum wird dem Berliner Schlossplatz, einem zentralen Ort

von historischer und staedtebaulicher Bedeutung, eine besonders

anspruchsvolle Funktion von internationaler Gewichtung gegeben.

Im Humboldt-Forum werden die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des

Museums fuer Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin –

Preussischer Kulturbesitz ihren weltweit einzigartigen Reichtum entfalten.

Dies geschieht in enger Allianz mit den Wissenschaftssammlungen und

Forschungseinrichtungen der Humboldt-Universitaet zu Berlin sowie den

Medienbestaenden der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, die die

Bildungs- und Informationsarbeit fuer alle Besuchergruppen unterstuetzt.

Das Humboldt-Forum ergaenzt in idealer Weise die vorhandenen Sammlungen der

europaeischen Kulturen und ihrer Wurzeln im Nahen Osten auf der

Museumsinsel. Zusammen mit den benachbarten Bibliotheken und dem

Universitaetscampus entsteht ein lebendiger und spannender Treffpunkt der

Kulturen der Welt in der Mitte Berlins.

Als Werkstattblick haben die drei zukuenftigen Nutzer des Humboldt-Forums

die Ausstellung „Anders zur Welt kommen: Das Humboldt-Forum im Schloss.

Ein Werkstattblick“ konzipiert. Sie praesentiert Konzepte, Ideen und

Methoden, die im Humboldt-Forum zur Anwendung kommen, ohne eine

komprimierte Form der spaeteren Inhalte vorwegzunehmen.

Der aktuelle Ort der Ausstellung, das Alte Museum, ist besonders geeignet,

um hier – vis-à-vis des zukuenftigen Bauplatzes – das Publikum mit den

Wechselwirkungen zwischen aussereuropaeischen Kulturen und Europa zu

konfrontieren.

Grundlegend fuer das Humboldt-Forum ist es, den Wandel von Kulturen, in

Kunst und Wissenschaft im Sinne von Bewegung zu begreifen. Dies wird die

Ausstellung auf unterschiedlichen Ebenen thematisieren und in den

einzelnen Ausstellungsraeumen anhand der Objekte und ihrer sich wandelnden

Kontexte auf jeweils spezifische Weise praesentieren. Im Zentrum stehen

drei grosse Themenkomplexe:

– die Geschichte des Sammelns von und des Umgangs mit meist

aussereuropaeischen Objekten in Berlin und ihre Bedeutung fuer die

Aktivitaeten des Humboldt-Forums;

– die Deutung von Exponaten der Museen aus unterschiedlichen Perspektiven;

– die Relevanz aktueller Forschung, Technologien sowie

Vermittlungsstrategien.

Vor dem Alten Museum, im Lustgarten, werden im Rahmen des

Museumsinselfestivals eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen die

Inhalte und Themen der Ausstellung kontextualisieren und die Neugierde des

Publikums wecken.

Betritt der Besucher das Alte Museum, faellt sein Blick zunaechst in die

Schinkelsche Rotunde, in der – vergleichbar einem Meteoreinschlag –

aussereuropaeische Steinplastik steht, um auf die kuenftige Verbindung

zwischen Museumsinsel und Humboldt-Forum hinzuweisen. Auch hier gilt das

Prinzip der Bewegung: In regelmaessigem Wechsel waehrend der sechsmonatigen

Ausstellungszeit werden Exponate des Ethnologischen Museums und des

Museums fuer Asiatische Kunst in der Rotunde ihren Platz finden.

Zu Beginn der Ausstellung kann sich der Besucher mit den architektonischen

Hintergruenden und Planungen des Humboldt-Forums vertraut machen. Filmisch

werden die zukuenftigen Inhalte des Humboldt-Forums und die Entwicklungen

des Ortes und seiner Architektur transparent gemacht; der preisgekroente

Entwurf von Franco Stella ergaenzt die bewegten Bilder.

„Von der Kunstkammer zum Museum“ lautet der Titel des naechsten

Ausstellungsteils. Wesen und Ziel der Kunstkammer war es, die Welt als ein

Gesamtes zu erfassen. Von der mikrokosmischen Zusammenziehung von Natur,

Kultur und Wissenschaft anhand von Objekten sowie dem spielerischen,

assoziativen und wissenschaftlichen Umgang mit ihnen fuehrt dieser Raum bis

zu den museologischen Praesentationsformen der Gegenwart. Dieser

Ausstellungsraum verweist zum einen auf die Bedeutung der frueheren

Kunstkammer im Berliner Stadtschloss. Zum anderen erklaert er die

Entstehung der beiden Berliner Museumssammlungen sowie die besondere Rolle

in diesem Kontext von Gottfried Wilhelm Leibniz, den Bruedern von Humboldt

und Adolf Bastian.

In der zentralen Raumflucht „Welten in Bewegung“ wird das Prinzip der

Bewegung durch das der wechselnden Erzaehlposition erweitert. Anhand

ausgewaehlter Exponate des Ethnologischen Museums und des Museums fuer

Asiatische Kunst koennen die Besucher wie bei einer Weltreise die

Kontinente von Ost nach West durchwandern: im Pazifik vor der

Nordwestkueste Amerikas beginnend, folgen die Suedsee, Asien, Afrika und

Amerika. Objektgruppen erlaeutern wichtige Themen wie Migration und

Austausch, Ritual als Prozess und Darstellungen von Macht auch unter dem

Aspekt des europaeischen Einflusses. Von zentraler Bedeutung sind die

unterschiedlichen Sichtweisen auf die Objekte.

Nicht nur die Interpretation von Wissenschaftlern und Kuratoren oder

europaeisch gepraegte Erzaehlweisen zu den Objekten werden praesentiert,

sondern auch indigene, traditionelle Mythen und Geschichten. Kuenstlerische

Positionen fassen die zuvor durchwanderten zentralen Themen und Leitideen

– Bewegung, Austausch und Macht sowie die wechselnden Perspektiven –

zusammen.

Im letzten Ausstellungsraum betritt der Besucher ein modernes Labor, in

dem er die aktive, vor allem forschende und vermittelnde Arbeit der drei

Partnerinstitutionen kennen lernt – eine Praxis, die auch im

Humboldt-Forum angewandt wird. Dies geschieht in der Ausstellung anhand

von Projekten, die unterschiedliche Methoden im Umgang mit

Sammlungsobjekten demonstrieren:

– die Analyse, Einordnung und Deutung durch modernste

naturwissenschaftliche Methoden

– die Untersuchung der kulturellen Bedeutung von Objekten fuer die

Identitaetsbildung der heutigen Nachfahren der Ursprungskulturen und die

Suche nach Strategien fuer den Umgang mit globalen Herausforderungen.

– Moeglichkeiten der Wissensvermittlung und Zugaenglichkeit zu Objekten,

Texten, Bildern und Toenen durch alte und neue Medien.

So gewinnt der Besucher beim Rundgang durch die Ausstellung einen Eindruck

von der Arbeit der drei beteiligten Partner und den Chancen des

gemeinsamen Wirkens von Museum, Universitaet und Bibliothek im

Humboldt-Forum auf dem Schlossplatz.

Die Ausstellung wird ermoeglicht durch das Kuratorium Museumsinsel.

Oeffnungszeiten:

Mo, Di, Mi 10 Uhr – 18 Uhr

Do 10 Uhr – 22 Uhr

Fr, Sa, So 10 Uhr – 18 Uhr

Eintrittspreise

Altes Museum: Hauskarte 8,00 Euro, ermaessigt 4,00 Euro

Kombikarte Museumsinsel Berlin / Mitte und Sonderausstellung

Pergamonmuseum 14,00 Euro, ermaessigt 7,00 Euro

Info-Service der Staatlichen Museen zu Berlin

Tel: +49 (0)30/ 266 42 4242

E-Mail: service@smb.museum

Fax: +49 (0)30/ 266 42 2290

Stiftung Preussischer Kulturbesitz

Dr. Stefanie Heinlein

Presse- und Oeffentlichkeitsarbeit

Von-der-Heydt-Str. 16 – 18

D-10785 Berlin

Tel 00 49/ (0)30/ 25463 206

Fax 00 49/ (0)30/ 25463 268

heinlein@hv.spk-berlin.de

www.preussischer-kulturbesitz.de

Staatliche Museen zu Berlin

Generaldirektion

Mechtild Kronenberg

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Kommunikation und Sponsoring

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Stellvertr. Leitung

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Humboldt-Universitaet zu Berlin

Dr. Katharina Henschen

Pressesprecherin

Unter den Linden 6

D-10099 Berlin

Tel 00 49/ (0)30/ 2093 2090

Fax 00 49/ (0)30/ 2093 2447

katharina.henschen@uv.hu-berlin.de

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