Kontemplationen, diverse/6/09

live-Text vom 17. Juni..und zum 17. Juni — Vergessen??
Und noch…das eine und andere..
17. Juni – – Kontemplationen…Infos…Atmos…update 14 Uhr 25 – willkommen!
Blauer Himmel über Berlin.
Kühl und slightly windy…

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gestern: 3.428
heute: 2.555 – willkommen!

Gedanken über einen Gedenktag.
Der als Gedenk-Feiertag abgeschafft
worden ist.

Außerdem:
Anmerkungen über die
STERN-Titelstory dieser Woche:

(„Todesflug AF 447“).

Über den Absturz des Airbus A 330 der Air France,
Flugnummer AF 447 –
an dem rund 24 STERN-Autoren/Fotografen
gearbeitet haben.

UND :

HINTERGRÜNDE…

..Zum Einlesen der fem-Text vom 11. Juni
in fem&Recht:

„Erst nach 69 Jahren
erhalten Ghetto-Arbeiter
(wer noch lebt…!)
eine Rente!“

Es hätte wohl nie eine gegeben,
ohne Druck von außen……

DER 17. Juni 1953 –

Wenn du bei GOOGLE
dieses Datum eingibst,
tauchen 7.400.000. Ergebnisse auf!
Das ist keine kleine Zahl.
Und das bedeutet,
dass dieses Datum,
und die damit verbundenen Erinnerungen
an jene Zeit,
da die DDR ihre Leute
mit Panzern niederwalzen ließ,
weil sie sich gegen das
unmenschliche System erhoben hatten,
im doppelten Sinn:

das politische System
der Unterdrückung,
als auch gegen die
Unmenschlichkeit der
Produktionsbedingungen.

Du kannst in GOOGLE
stundenlang darüber lesen:

Dort findest du jene Beachtung …des Geschehens,
die unsere Vergangenheit verdient,
um die Gegenwart in Bruchstücken..
neu zusammenzufügen.

Dort wird dem „Thema“
jene Aufmerksamkeit geschenkt,
die die aktuelle Poliitik ..
längst …zu den Akten…
Kranzniederlegung,
kein Feiertag mehr….
Aa, wir sollen ja immer bloß ..
vergessen..vergessen…vergessen…

GEGEN DAS VERGESSEN
der Untaten eines damals noch
„vereinten“ Deutschlands,
vor und während…
des Zweiten Weltkriegs –
es hieß „Drittes Reich“

ja-ja,
sie formulieren es immer so fromm,
vor allem an Jahrestagen, Jubiläen,
Gedenktagen,
und erst recht,
wenn erstmals ein amerikanischer Präsident
ein deutsches KZ besucht,
pardon,
Gedenkstätte-KZ
oder KZ-Gedenkstätte..
es mutet immer so marode a,
wenn alles so fein säuberlich,
wo das Inferno in Gestalt von Menschen tobte…

ja, dann stehen sie immer mit geneigtem Kopf,
die Stimme in Grabes-Stimmlage,
und wie oh, wie konnte das bloß alles,
und wie war das bloß je möglich.

Die „Überbleibsel“…..
nehmen wir doch einmal
ganz salopp….camouflierend, alles…
die Deutschen inzwischen jenseits der Noch-Literaten
Weltmeister im Wegschweigen und Falsch-Benennen…

momenti..

ja, komisch,
was denn doch immer in der Wirklichkeit hochkommt, wieder rauskommt…
der echte deutsche Nazi- Geist:

Unausrottbar offenbar
in nicht wenigen deutschen Amtsstuben:
(du wirst in diesem Land sofort der Beleidigung strafrechtlich …
wenn du in diesem Land eine Behörde..
wenn du äußerst, ,
dass ihr Vorgehen..sie erinnere an..
Ja, das wird teuer…
Denn keiner will mit den Nazis verglichen werden –
das waren ja jene anderen,
von einem anderen Stern,
wir waren es nicht,
Hitler war’s!
Auch der Begriff „wie die Gestapo!“
kann teuer werden,
auch wenn sie sich so aufführen…, man sich dies so vorstellen könne,
oder warum finden Zwangs-Abholungen von Ausländern,
die abgeschoben werden sollen,
bei Nacht und Nebel und in einer Art Überfall-Kommando- à la GeStaPo-Art statt..??).
Ja, ja, Denken ist verboten!

Dieses unliebsame
Erinnerungsstück an „alte Zeiten“..
an die NS-Vergangenheit dieses Landes,

heißt nun

„Rente für Ghetto-Arbeiter“,
für Zwangsarbeiter.

Jetzt, gewährt,
nach 69 Jahren…!

Du hast recht,
nicht freiwillig.
Sonst hätte es ja kaum so lange gedauert,
bis….
und eingespart hat man ja auf jeden Fall,
nicht wahr :
sind doch freundlicherweise von den Überlebenden
so viele auch noch gestorben,
in der Zwischenzeit.

Aber wegducken und unterdrücken…
das funktioniert nur hier drinnen im Land,
noch immer,
der hauseigene Sadismus wird an den HARTZ-IV-lern
ausgelassen,
an unliebsamen Jugendlichen
und vor allem ungeliebten Zuwanderern.

ISRAEL aber hat nicht vergessen:

Und auch nicht lockergelassen.

Der SPIEGEL von letzter Woche (Nr. 24/09) hat noch einmal nachgehakt:

Das Resultat ist beschämend.
Für jene,
die in Verwaltung und Politik
einen Teil dieses Staatsgebildes ausmachen.

Ist einfach zum….!

Wie oft vom Auswandern geträumt…!
Aber Standhalten ist auch wichtig…

Unter der Überschrift:

DRUCK AUS ISRAEL

schreibt der SPIEGEL/Nr. 24/Juni 2009
auf Seite 16,
Rubrik PANORAMA:

„Nach den jüngsten Grundsatzurteilen
des Bundessozialgerichts
wollen mehrere zehntausend HOLOCAUST-Überlebende
ihre ABGELEHNTEN RENTENANTRÄGE
laut Opferanwälten
erneut einreichen oder vor Gericht
einklagen.

Der Bundestag hatte 2002
mit dem Gesetz zur
Zahlbarmachung von Ghetto-Renten
jenen Juden eine Altersversorgung versprochen,
die während der Nazi-Zeit
in einem Ghetto
einer halbwegs geregelten Arbeit nachgingen.
Die Rentenversicherungen lehnten jedoch über 90 Prozent
der rund 70.000 Anträge ab,
unter anderem weil die Ghettobewohner für ihre Arbeit
vielfach nur Lebensmittelkarten erhielten.

Bislang war diese Auslegung der Versicherungen
auch vom Bundessozialgericht in Kassel bestätigt worden.

So hatte zum Beispiel der 13. Senat argumentiert,
das Gesetz sei so eindeutig,
„dass es keiner höchstrichterlichen Klärung bedürfe“.

Die Kehrtwende des obersten deutschen Sozialgerichts
führen Prozessbeobachter auf erheblichen
politischen Druck zurück.

Mitte Mai (2009 Anm. Feminissima)
hatte die Regierung des Staates Israel,
wo rund 30.000 Antragsteller leben,
in einem Brief an das Auswärtige Amt in Berlin die

„enge Auslegung“
des Gesetzes kritisiert.

Experten schätzen,
dass nun auf die deutsche Rentenversicherung
Mehrkosten in Höhe von
rund 1,5 Milliarden Euro zukommen.

Einen von den Opferanwälten unterstützten
Vergleichsvorschlag des Essener
Sozialrichters Jan-Robert von Renesse
über 600 Millionen Euro

hatte die Bundesregierung 2007

abgelehnt.“

Ende der zitierten SPIEGEL-Meldung in PANORAMA/SPIEGEL-Nr. 24 /09

Zum STERN-Titel dieser Woche:

„Todesflug AF 447 – hold on, please..

WEITER GEGEN 12 Uhr 30 –

update 12 Uhr 28 –

Ja.
Die „allererste“
Intiutiv-Reaktion war:

„Ach, so alt schon!“

Weil die Onliners
schon längst-längst
und auch das kleine Team von
„FEMINISSIMA“..
den wohl vielleicht längsten aller Texte über den AIRBUS A 320 ..
verfasst hatten…
(** Rubrik PORTRAIT: VERSCHOLLEN IM ATLANTIK – ein Protrait des Airbus A 320 – vom 10. Juni 09)

und dabei zu einem völlig anderen Ergebnis gekommen sind,
technically, als der STERN –

dass wohl nur die Reklame in bezug auf den A 320
vom sichersten Flugzeug …spricht.

Während der STERN
von weitgehender Unfallfreiheit des Fliegers spricht,
haben unsere Erinnerungen und auch
online-Recherchen
zu einem ganz anderen Ergebnis geführt –
20 Unfälle in 20 Jahren,
einieg darunter horrormäßig.
Und immer schien das so sichere Technical System,
das den Menschen angeblich so gut wie überflüssig mache,
nicht wirklich ausgereift,
in einem Text fragte FEMINISSIMA –
„Ist der Airbus 320 wetterfühlig…??“

Aber dies ist schon die Beschreibung des Erstaunens
nach der Lektüre,
zu der es einer gewissen inneren Überwindung bedurfte:

Der Titel wirkte absolut ..
like boulevard-Presse..
„TODESFLUG AF 447“ –

und dies schien uns angesichts der Tragödie
wiederum nicht angemessen.

25 STERN-Reporter/Fotografen haben an dem Artikel mitgearbeitet,
so der STERN,
und die Namen sind unter dem Text auch nachlesbar.

Die Haupt-Arbeit war offenbar auf die human-touch-story gelegt,
wer die Opfer waren,

und das regte uns zu der Überlegung und Frage an…:

Ist das nötig?
Die Bilder zu zeigen..?
Geschichten der Opfer zu erzählen?

Bei den Anschlägen des 11. September 2001
war das etwas anderes.

Aber nun, jetzt, so jedenfalls
sieht es Eure FEMINISSIMA –

hätten uns,
vor allem mit dem zeitlichen Abstand der STERN-Story zum Flugzeugabsturz

weitaus mehr INFORMATIONEN über das innere technische Face des Fliegers interessiert.

Und…was z.B. jetzt bei AIRBUS los ist…
was AIR FRANCE sagt…

und außerdem – während der STERN-Artikel
sich auf das heftige Gewitter konzentriert,

haben wir ja auf www.weather.com und der LOS ANGELES TIMES –
die Los Angeles Times hatte weather.com befragt…:

Und dort war die Rede von
keinerlei besonderen Vorkommnissen,
wettermäßig,
in jener Nacht, ,
über dem Atlantik,
jener Nacht, ,
die die letzte sein sollte…
für über 200 Menschen….

Der STERN-Artikel liest sich indessen gut…
Claus Lutterbeck,
höchst-erfahrener STERN-Autor
hat ihn verfasst,
aus den Puzzle-Angaben seiner Kollegen.

Eine runde Sache, doch.
Wie ein Roman von …

ach, den Namen gerade vergessen.

Nur –
er hat keinen Schritt weitergeführt
in Sachen Aufklärung des Geschehens.

Schade.