15 Uhr 15 im KZ-Buchenwald/6/09

ex-live-text vom 5. Juni 2009:
5. Juni 2009 – Gedenkstätte ehemaliges KZ Buchenwald – in wenigen Minuten ist es 15 Uhr 15 – und der Besuch des amerikanischen Präsidenten
Barack Obama.

…und inzwischen ist es 16 Uhr 25/ 17 Uhr :

sueddeutsche-online mit einem sehr launig-very-interesting-Atmo-Bericht
über die Pressekonferenz in Dresden
und ihre Feinheiten…

welt-online bereits mit den aktuellen Fotos,
sogar vom Besuch des KZ-Buchenwald.

Zeit-online ist ebenfalls
vor 17 Uhr im web,
mit ihrem Bericht über den KZ-Buchenwald-Besuch
des US-Präsidenten.

***Dem ZEIT-online-Bericht
entnehmen wir gerade (17 Uhr 26 )
die Ergänzung zu unserem Text:

„Zwischen 1937 und 1945 wurden 250.000 Menschen aus 36 Ländern
von der SS
nach Buchenwald verschleppt.
Wer nicht am Terror der SS starb,
starb an Hunger, Kälte, Entkräftung.“

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heute: 1.660 – willkommen.

15 Uhr 15 –

Diese Uhrzeit
ist auf der Uhr
des ehemaligen KZ
für immer sichtbar-bleibend:

Es war die Sekunde,
da Überlebende…erstmals
am Lager-Mikrofon,
statt der NS-Killer:

am 11. April 1945
die BEFREIUNG des Lagers
bekanntgeben.

Der amerikanische Präsident Barack Obama
heute in Buchenwald.
5. Juni 2009 – .

Zusammen mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Und dem Holocaust-Überlebenden Bertrand Herz,
am 24. April 1930 in Paris geboren.
Dicht neben ihm Elie Wiesel,
geboren am 30. September 1928,
er hat mit Bertrand Herz
Buchenwald überlebt.
Er ist die Persönlichkeit,
die seither unermüdlich

„wider das Vergessen“ sich einsetzt.
Friedensnobelpreisträger.

Nur fünf Minuten vor der historischen Uhrzeit vom 11. April 1945 –
wird die ehemalige NS-Vernichtungsstätte
von der kleinen Besuchergruppe
betreten.

Seeing is believing.
Der Zuschauer der ARD-live-Übertragung heute Nachmittag,
hört den Original-Ton von Obamas Großonkel,
dem Bruder seiner Großmutter,
der damals,
noch nicht einmal 19 Jahre alt,
als US-Soldat
in das KZ als ein Teil der Befreier-Einheit kam:

Er berichtet,
dass er Jahre brauchte,
um mit dem fertigzuwerden,
was er dort gesehen hatte.
Und überhaupt in das zivile Leben zurückzufinden.

Es war der Kommandant jener US-Einheit,
der darauf bestand,
„davon“
Filmbilder für die Nachkommen machen zu lassen:

„Seeing is believing!“

Und damit setzte ein,
was
wir
heute
HOLOCAUST-SCHOCK bezeichnen.
Beginn des Holocaust-Schocks….

Es gab weit über 100 Konzentrationslager
der Nationalsozialisten.

Wer sich darüber
näher informieren möchte:

Kann dies in Berlin:

In der Gedenk- und Bildungsstätte:
HAUS DER WANNSEEKONFERENZ.

Und wer immer sich über den idyllischen Namen „Buchenwald“
wunderte und verwundert:

Elitäre BildungsBürger Weimars hatten seinerzeit verhindert,
so lehrt uns gerade die live-Reportage der ARD,
dass der Name des Konzentrationslagers am Ettersberg
über Weimar
mit Goethe in Verbindung gebracht würde:

Dort sei schließlich Goethe gelustwandelt.
Das …Erbe von Weimar…
dürfe doch nicht
durch so ein Lager

beschädigt werden…

Diesem Einspruch
der bürgerlichen Elite wurde stattgegeben.

So entstand der
zynische Fantasiename „BUCHENWALD“
Für eine Stätte der Menschenvernichtung.

Die Menschen-Verbrennungsöfen sind
restauriert.

Auch die Barackenräume,
in denen die
medizinischen Experimente
an den Gefangenen stattfanden.
Ein Mensch vermag das nicht zu glauben.
Es übersteigt alles.

Elie Wiesel:

„Wir dachten, danach…
dass die Welt ihre Lektion gelernt hätte.

Hätte sie ihre Lektion gelernt,
dann hätte es kein Kambodscha geben dürfen,
kein Vietnam,
kein Ruanda,
kein Bosnien…“..

Daher sei Buchenwald als Gedenkstätte so wichtig.

Um daran zu erinnern,
was Menschen…
Menschen
antun können.

Allein im Konzentrationslager Buchenwald
wurden 56.000 Menschen ermordet.

Juden.
Sinti und Roma.
Homosexuelle.
Politisch Unliebsame.

Von Deutschen.
Heute wird so getan,
als ob „die Nazis“
wie von einem anderen Stern gewesen wären.

„Wir waren es doch nicht,
Hitler war es !“

So ein Dauer-Theaterspiel in Berlin.
Von einer Freien Theatergruppe.

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