ARCANDORS Background

gestern auf der live-text-site.
Gestern auf der live-text-Seite
…Wirtschaft ist immer auch zugleich ein politisches Thema.
Was aus dem von den Nazis „arisierten“ Warenhaus des jüdischen Gründers Rudolf Karstadt, „geworden“ ist…30.5. Was aus des jüdischen Kaufmanns Rudolf Karstadts Zwangsenteignung geworden ist ..16 Uhr / 16 Uhr 30-

Die reinen „Daten“ der Gegenwart
sind von WIKIPEDIA entnommen.
Ein Hinweis
auf den jüdischen Hintergrund explizit…
fehlt.

Stattdessen wird im Text
von WIKIPEDIA kommentarlos
auf einen „Musterprozess“ hingewiesen,
den der Konzern,
seinerzeit noch KARSTADT-QUELLE,
und nicht ARCANDOR,
der Geschftsname,
gegen die
Nachkommen der „arisierten“ (selbst dieser Zusatz fehlt!)
WERTHEIMS –
verliert…

So tüncht also selbst WIKIPEDIA Geschichte..!

…Und die –
Fortsetzung der Überschrift – :

der Wertheims.

Die sich abzeichnende
RIESENPLEITE der gegenwärtigen
Holding,
eine Geschichte maßloser GIER,
mit dem neuen Namen „ARCANDOR“ –

KARSTADT und QUELLE
blieben darin als Namen behalten,

demaskiert ein Stück
grauenhaftester, mörderischer,
diebischster
je vorstellbarer

Kriegs- und Nachkriegsgeschichte!

Nicht länger
lässt sich nun
verleugnen
und
verbergen,
zudecken,
zutünchen,

dass es alles Nazi-GERAUBTE Unternehmen sind:

Die sich die alten „Arisierer“
nach dem Krieg..
und obwohl es ein Grundgesetz nun gab…
einfach weiterhin einverleibt hatten:
OHNE RECHTLICHEN HINTERGRUND!

Die Fortsetzung ganz einfach
der Nazi-Politik des Diebstahls:

Der Hehler ist nicht
besser als der Dieb,
(im Fall von HERTIE
blieb der NS-„Arisierer“
gleich der neue Besitzer nach dem Krieg)
Bei den KEMPINSKIS ebenfalls…

..und an diesen Diebstählen klebt millionenfaches jüdisches Blut!:

Diebstahl also von Ideen,
deren Umsetzung
und deren Gewinn.

Die „arisierten“ KEMPINSKIS,
die WERTHEIMS,
Rudolf KARSTADT…,
das HERTIE,…

Joseph Neckermann,
der der SS Reiterstaffel angehört hatte,
„arisierte“
ebenfalls ein jüdisches Kaufhaus…, gleich noch Näheres dazu..
FEMINISSIMA hatte bereits darüber geschrieben)

und daraus einfach „Neckermann“ gemacht..

Wenn einer der größten deutschen
ARISERUNGS-SKANDALE
nicht länger weg-gelogen werden kann,
ensteht im Zusammenbruch
ein Stück Gerechtigkeit..

Für die Millionen von betrogenen,
ermordeten,
ausgebeuteten
früheren jüdischen Besitzer
und Arbeitskräfte.

Und es beweist,
gilt ja auch für ROSENTHAL,
ebenfalls ein „ARISIERTES“-Unternehmen,

dass Vermögen kein Glück bringt,
auf die Dauer,
das durch Mord und Diebstahl
in
„neuen Besitz“….gelangte.

Die Geschichte von ..“Arcandor“…
alias…ursprünglich KARSTADT…
dem damals ungläubigen Rudolf Karstadt …abgenommen,
starb er im KZ?

Unternehmensform AG
ISIN DE0006275001

Gründung 1999

(1881) wird in Klammern hinzugefügt…!

Und KARSTADT-QUELLE
schämten sich ja auch nicht,
vor ein paar Jahren den
angeblich 125. Geburtstag zu feiern!

Und wer es nicht besser weiß,
und woher auch,
ständig so irregeführt!!

glaubt,
die Schickendanz und so…
hätten das schon damals aufgebaut.
Oh nein, pas du tout!

Das Jahr 1881 dokumentiert die WAHRHEIT:

Die Gründung durch den jüdischen Kaufmann Rudolf KARSTADT!.
Es war dieser Gedanke von
„Demokratisierung des Luxus“,
der die Grundidee
zur Gründung der Warenhäuser
bildete.
Ihre Schöpfer waren jüdisch,
sie waren genial, brilliant,
hatten einen Trend erkannt,
dessen Erfolg ihnen recht gab..

Es wurde ihnen alles
von den Schergen des Nationalsozialismus
genommen, geraubt, „arisiert“ hieß das,

oder Zwangsverkäufe,
weil der nette Slogan:
„Kauft nicht bei Juden!“
entsprechend brav befolgt wurde..

Und wer es nicht schaffte,
sich vor der mörderischen Brut zu retten,
endete…als europäischer Jude
in der Gaskammer der deutschen Nationalsozialisten.

Zurück zur Gegenwart:

Datenquelle WIKIPEDIA:

Unternehmenssitz: Essen, Deutschland

Unternehmensleitung: Karl-Gerhard Eick,(Vorsitzender)

Matthias Bellmann

Helmut Merkel

Peter Diesch

Marc Oliver Sommer

Mitarbeiter: 70.637 (30. Sept. 2007)

Umsatz:
14,3 Mrd. € (2007)

Branche: Warenhaus- und Versandhandel, Touristik.
Website www.arcandor.com

Die Arcandor AG
(früher KarstadtQuelle AG)
ist ein Handels- und Touristikkonzern
mit Unternehmenssitz in Essen
und den drei Kerngeschäftsfeldern:

Einzelhandel,
Versandhandel
und Tourismus.

Vor der
Restrukturierung des Konzerns
wurde im Jahr 2004
mit über 100.000 Mitarbeitern
ein Umsatz von 15,3 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Die Arcandor AG erreichte
im 2. Quartal 2007
eine Umsatz- und Ergebnissteigerung:

Der Geschäftsbereich Warenhaus erzielte
im II. Quartal einen Umsatz von 917,3 Mio. €
und machte damit ca. 21 % des Konzernumsatzes aus.

Das ist nicht mehr viel,
…Anmerkung FEMINISSIMA

Die Versandhandelssparte Primondo

erzielte einen Umsatz von 888,2 Mio. €

und trägt zu ca. 20 % zum Konzernumsatz bei.

Der Touristik-Bereich Thomas Cook erzielte

2,5 Mrd. €

und macht damit ca. 58 %

des Konzernumsatzes aus.

Der Konzern ist im Aktienindex MDAX notiert.

Umsatz
in Mio. € :

2007 2006

Thomas Cook 32.286 11.237 8.447,8 8.523,0

Primondo 21.332 22.848 2.889,4 2.778,0

Karstadt 33.682 35.460 2.861,6 2.940,4

sonstige 472 1.576 192,9 213,1

Summenlauf 87.772 71.121 14.391,7 14.454,5

Stand: 30. September 2007

Geschäftsfelder
Die Geschäftsfelder des Arcandor-Konzerns sind:

Stationärer Einzelhandel in Deutschland

Warenhäuser: 90 × Karstadt inkl. KaDeWe, Wertheim, Alsterhaus und Oberpollinger

Sonstige: 5 × WoM (World of Music), 128 × Quelle Technik Center, 3 × Küchen Megastore, 8 × Elégance, 15 × Peter Hahn

Sporthäuser: 28 × Karstadt sports

Restaurants: 161 × LeBuffet

Versandhandel

Primondo mit:

Universalversand: Quelle GmbH

Spezialversand: Unterteilt in die Bereiche Community (Walz, Hess Natur, Bon´A Parte und Vertbaudet), Premium (Bogner Homeshopping, Elégance, Mirabeau) und Golden Ager

(Atelier Goldener Schnitt,

Peter Hahn,

Madeleine Mode,

Emilia Lay und Afibel)

Neue Medien: HSE24, myby

Online-Shopping-orientierter Versand: neckermann.de

(im November 2007

zu 51 Prozent an den US-Finanzinvestor Sun Capital verkauft)

TOURISTIK

Thomas Cook Group

plc mit Neckermann Reisen,

Bucher Reisen

(seit dem 22. Dezember 2006

50-Prozent-Beteiligung:

„Der Handelskonzern KarstadtQuelle kauft

die 50-Prozent-Beteiligung der Lufthansa

an Thomas Cook für 800 Mio. Euro.“

Quelle: n-tv.de) (Nach der Fusion mit der My Travel Group 2007

hält KarstadtQuelle noch 52 %

am mittlerweile an der London Stock Exchange gelisteten Unternehmen.)

Geschichte
Logo der ehemaligen KarstadtQuelle AGArcandor entstand 2007 aus der Umfirmierung der KarstadtQuelle AG.

Diese entstand wiederum 1999

durch die Fusion

des Warenhauskonzerns Karstadt AG

mit dem Versandhaus Quelle Schickedanz AG & Co.

Der erste Vorstandschef des vereinigten Konzerns war damals Walter Deuss.

Krise und Konsolidierung
(Juli 2000–März 2007)

Im Juli 2000 legte Vorstandschef Walter Deuss nach Kritik an seiner Arbeit sein Amt nieder. Nachfolger wurde Wolfgang Urban.

Neckermann feierte im Jahr 2000
sein 50-jähriges Jubiläum.

Im Januar 2001 kündigte Karstadt an,

bis zu 7000 Stellen zu streichen.

Der Konzern kaufte die Textilkette SinnLeffers.

Im November 2001 wurde Christoph Achenbach
Chef der Konzerntöchter Quelle und Neckermann.

Aus der C & N Touristik AG

wird die Thomas Cook AG,

an der KarstadtQuelle

gemeinsam mit der Lufthansa

zu je 50 % beteiligt ist.

Die Touristik ist damit

ein wichtiger Bestandteil

des Konzerns geworden.

Im Oktober erfolgte die Gründung der KarstadtCoffee GmbH,

ein gemeinsames Joint Venture

mit Starbucks.

Zwischen 2002 und 2004

kam es zu Umsatzrückgängen

und einem Einbruch beim Jahresüberschuss.

Im Jahr 2002 feierte Quelle sein 75jähriges Jubiläum

und aus den Quelle Versicherungen

werden die KarstadtQuelle Versicherungen.

Im Jahr 2004 startete Quelle

den landesweiten Versand in Russland.

Im Mai 2004 musste Vorstandschef Wolfgang URBAN

– dem wie seinem Vorgänger
eine verfehlte Unternehmenspolitik vorgeworfen wurde,

das Unternehmen verlassen.

(offiziell aus gesundheitlichen Gründen).

Im Juni 2004
wurde Christoph Achenbach Konzernchef,
Thomas Middelhoff wurde Aufsichtsratsvorsitzender.

KarstadtQuelle
kämpfte mit den Problemen
des gesamten Einzelhandels,
aber auch hausgemachten Problemen.
So hielt man entgegen dem Markttrend
an dem umfangreichen Sortiment fest.
Kritiker bemängeln,
die Einrichtung sei
nicht mehr zeitgerecht,
das Programm nicht kundengerecht.

Auch bei Quelle sei
das Katalogkonzept überholt,
die Marke müsse neu positioniert werden.

Im Oktober 2004 wurde bekannt,
dass sich der KarstadtQuelle-Konzern
in dramatischen
finanziellen Schwierigkeiten befand.
Nach mehreren verpassten Chancen
zur Sanierung und Restrukturierung
des Konzerns
und auf Grund der anhaltenden
Einzelhandelsflaute wurde angekündigt,
8500 Stellen abzubauen
sowie 77 der 189 Warenhäuser
(alle, die weniger als 8000 Quadratmeter Verkaufsfläche aufweisen) in Deutschland,
einen Großteil der Beteiligungen des Konzerns (Facheinzelhandel, Anteile an der Thomas Cook AG und dem DSF) zu verkaufen,
um das Unternehmen zu retten.

Im November 2004 wurde veröffentlicht,
dass im dritten Quartal 2004

ein Verlust von 1,1 Milliarden Euro entstanden sei.

Der Konzern vollzog daraufhin die Trennung

von Starbucks.

Der Gesamtverlust 2004

betrug 1,625 Milliarden Euro.

Nach Abschluss eines Solidarpaktes

zwischen Arbeitnehmern, Management,
Anteilseignern und Banken

erfolgt die Umsetzung des Konzeptes
zur Restrukturierung und Neuausrichtung
des KarstadtQuelle-Konzerns.

Diese Neuausrichtung sah die Konzentration

auf das Kerngeschäft

und die Trennung
von Randaktivitäten vor.

Die Trennung von Starbucks
war eine der ersten großen Veräußerungen
des Konzernportfolios.

Die Anteile am DSF wurden im Januar 2005

an EM. TV abgegeben.

Im August 2005 wurden

75 Karstadt-Filialen

(Karstadt Kompakt GmbH & Co.KG),

51 SinnLeffers-Modehäuser

sowie die Fachhandelskette

Runners Point verkauft.

Für Quelle und Neckermann wurde die
Neupositionierung
auf neue Zielgruppen angestoßen.
Die Anzahl der Kataloge
pro Jahr
wurde für beide Marken erhöht.

Seit März 2005 hält ein Aktionärspool um
Madeleine Schickedanz

über 50 Prozent der Aktien.

Im Mai 2005 wurde Dr. Thomas Middelhoff

nach Bitten von Quelle-Erbin

und Großaktionärin Madeleine Schickedanz
Vorstandschef.
(Quellenlage WIKIPEDIA).

****+++++****Zugleich
verlor die AG
in einem Musterprozess

einen Vermögensstreit

mit den Erben des Wertheim-Konzerns,

die durch die Jewish Claims Conference

vertreten waren.

Die Aktie fiel um acht Prozent,

da weitere Verluste

in Höhe von 150 Millionen Euro

im Rechtsstreit

um das Grundstück Lenné-Dreieck

am Potsdamer Platz möglich waren.

Für 4,5 Milliarden Euro

verkaufte KarstadtQuelle inzwischen

51 Prozent seines Immobilienbestandes

an Goldman Sachs,

mit dem die AG nun zusammen

den Immobilienfonds Withehall
hält.

2006 wurden im Zuge der Konsolidierung
des Konzerns

wichtige Importdienstleistungen

der zum Konzern gehörenden

Marken Karstadt, Quelle, neckermann.de

und weiterer Spezialversender

an das Handelshaus Li & Fung
aus Hongkong übertragen,

anstatt der bisherigen

in Deutschland ansässigen Importhäuser.

Eine Einkaufspreisreduktion um zehn Prozent
und ein Importvolumen von über zwei Milliarden Euro pro Jahr wird angestrebt.

Künftig sollen durch Li & Fung bei Arcandor bis zu zwölf Kollektionen im Jahr möglich werden. Zudem werde sich nach Angaben von Arcandor
das benötigte Betriebskapital für Arcandor
um eine halbe Milliarde Euro verringern,
da Li & Fung gegenüber den Lieferanten
ein längeres Zahlungsziel besäße,
als es Arcandor
oder die frühere KarstadtQuelle AG bisher hatte.

Die bisherige Einkaufstochterfirma
KarstadtQuelle International Services AG
(KQIS, St. Gallen)
wurde mitsamt 1100 Mitarbeitern
für 60 Millionen Euro
an die Li & Fung Ltd. verkauft.

Li & Fung übernimmt insbesondere die Musterung und Qualitätssicherung der lohngefertigten Ware vor Ort und wickelt künftig den Zahlungsverkehr des weltweiten Importgeschäftes von Arcandor ab. Die Entwürfe für die Eigenmarkenkollektionen sollen jedoch durch den Aufbau eigener Designcenter in London und Asien
n der Hand von Arcandor bleiben,
ebenso die Konditionenverhandlungen
mit den einzelnen Lieferanten.

Im Mai 2006 kündigte das Unternehmen an,
für die Konzern-Holding
einen neuen Namen zu suchen,
da die große Bedeutung der
Touristiksparte nicht im alten Namen berücksichtigt ist
und der internationaler klingen soll.

Nach den Schwierigkeiten der vergangenen Jahre und einer Umbruchphase befand sich der Konzern zur Jahresmitte 2006 erstmals wieder in der Gewinnzone.
Im Herbst 2006 feierte das Unternehmen
sein 125-jähriges Jubiläum.
Ende November 2006 wurde bekannt,
dass sich KarstadtQuelle
von seinem Versandhaus neckermann.de
trennen will.

2007 schuf das Unternehmen das weltweit drittgrößte Touristikunternehmen,
indem es seine Tochterfirma
Thomas Cook mit der britischen MyTravel plc fusionierte.

Ende März 2007 gab KarstadtQuelle
in einer Pressemitteilung bekannt,
dass nach einem Verlust von
316 Millionen Euro im Jahr 2005
im Jahr 2006 ein Gewinn
von 346 Millionen Euro erwirtschaftet wurde
und somit erstmals
seit der Krise
wieder schwarze Zahlen geschrieben wurden.

Die Ära Arcandor (ab März 2007)

Am 29. März 2007 kündigte das Unternehmen an, dass die Holding des KarstadtQuelle-Konzerns künftig unter dem Namen Arcandor firmieren werde. Die Umbenennung
kündigte der Vorstandsvorsitzende Middelhoff
auf der Bilanzpressekonferenz
des Unternehmens in Düsseldorf an.[1]

Die endgültige Bestätigung des neuen Namens der Holding
fiel auf der Hauptversammlung des Unternehmens
am 10. Mai 2007.
Zudem kündigte Konzernchef Middelhoff an,
dass er KarstadtQuelle Ende 2008
nach erfolgreicher Sanierung des Unternehmens verlassen werde.
Am 23. April 2008 verlängerte er jedoch
seinen Vertrag bis mindestens
Jahresende 2009.
Der neue Name Arcandor gilt seitdem
jedoch nur für die Konzern-Holding.
Die Traditionsnamen
Karstadt für die Warenhäuser,
Quelle für den Versandhandel
und Thomas Cook für das Reisegeschäft
sollten erhalten bleiben.

Im Mai 2007 wurde der Fernsehsender
Home Shopping Europe (HSE24) gekauft.
Der Handels- und Touristikkonzern
zahlt dafür rund 200 Millionen Euro.
Die Vereinbarung wurde
mit dem Eigentümer des Senders,
InteractiveCorp abgeschlossen.

Erneut in negative Schlagzeilen geriet der Konzern im September 2008,
als der Kreditversicherer Euler Hermes,
aufgrund gestiegener Risiken
durch die mittlerweile auf 1,5 Mrd. Euro angewachsene Verschuldung des Konzerns,
die Ausfallgarantien für Warensendungen beschränkte[2].
In der Zwischenzeit konnte sich Arcandor
mit den Banken über eine Refinanzierung
seiner Kredite einigen.
Die vorübergehende Deckelung der Ausfallgarantien wurde daraufhin aufgehoben [3].

Ende September führte Arcandor eine Kapitalerhöhung von 10 % des Grundkapitals durch, die vollständig von der Privatbank Sal. Oppenheim gezeichnet wurde.
Zusätzlich übernimmt Sal. Oppenheim
von der bisherigen Großaktionärin von Arcandor,
Madeleine Schickedanz,
einen Anteil in Höhe von 19,5 %.
In Folge beider Maßnahmen
hält die Privatbank künftig
eine Beteiligung in Höhe von rund
29,5 % an dem Handelskonzern.
Schickedanz hielt bisher 53,3 % an Arcandor.

Medienberichten zufolge
hatte sie sich in der Vergangenheit
für die Aufstockung ihrer Arcandor-Beteiligung bei Sal. Oppenheim verschuldet

Am 2. Dezember 2008 wurde bekannt,

dass Middelhoff im Frühjahr 2009

den Vorstandsvorsitz

an Karl-Gerhard Eick abgeben wird,

bisher Finanzvorstand der Deutschen Telekom.

Middelhoff erhielt,
so Recherchen der Redaktion der Sendung

„Hart aber fair“ (ARD, 25. März 2009),

eine Abfindung in Höhe von 2.300.000 Euro

zu einem Zeitpunkt,

an dem der Aktienkurs

auf einem historischen

Tiefpunkt angekommen war.

Krise angeblich erst ab März 2009

Nach Übernahme des Vorstandsvorsitzes

durch Karl-Gerhard Eick

Mitte Februar 2009

sprach dieser

von einer Krise bei Arcandor

und schlug einen Sanierungsplan vor.

Arcandor habe Schulden von über

2,6 Milliarden Euro,

von denen im Juni 2009

alleine 650 Millionen Euro fällig werden.
[6Arcandor müsse Mietzahlungen

von ca. 350 Mio. Euro jährlich zahlen.

Dabei sollen die Luxus-Kaufhäuser
KaDeWe in Berlin,

Alsterhaus in Hamburg

und Oberpollinger in München

verkauft werden.

Dabei werden
auch staatliche Bürgschaften des Bundes

(über die KfW Bankengruppe)

und des Landes Nordrhein-Westfalen
nicht mehr ausgeschlossen.

Arcandor hat seinen Großaktionär,

die Privatbank Sal. Oppenheim,

die 28,6 Prozent an Arcandor hält,

offenbar überzeugt,

kurzfristig eine Kapitalerhöhung

um min. 100 Mio. Euro durchzuführen.

Am 24. Mai 2009
wendet sich Stefan Herzberg,
Vorsitzender der Karstadt-Geschäftsführung,

in der BILD-Zeitung

öffentlich an die Politik.

Er machte deutlich,

dass auch eine Fusion mit Kaufhof

eine drohende Insolvenz nicht abwenden könnte,
sofern der Mutterkonzern Arcandor

nicht in den nächsten Wochen

die beantragten

Bürgschafts- und Kredite

in Höhe von 850 Mio. Euro
erhielte.

Sollte die Bürgschaft dem Konzern vorenthalten bleiben,

gehe der Arcandor-Konzern in die Insolvenz.

Etwa 6.000 Beschäftigte von Karstadt
protestierten am 27. Mai 2009 in Berlin

für eine 650 Mio. Euro Bürgschaft

und 200 Mio. Euro

staatliche Kredite der KfW-Bank.

Wenige Tage später
sprach sich auch der SPD-Parteivorsitzende
Franz Müntefering für eine Bürgschaft aus.

Eine namhafte Berliner
Prüf-Gesellschaft gibt ARACANDOR indes
keine Überlebens-Chance mehr..