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QUELLE des nachfolgenden Horror-Berichts einer an KORTISON-PSYCHOSE Erkrankten,
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RE: Kortison-Psychose
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von Barbara am 30.Aug.2001 21:48
Hallo Sylvia,
93 hatte ich im Rahmen eines subakuten Lupus zuerst Antibiotika zu nehmen und nach einer Woche Pause Cortison 16 mg / Tag. Donnerstags fing ich mit der Tabletteneinnahme an, bis Sonntagmittag ging alles noch gut. Ich war mit meinem Mann unterwegs in einer Großstadt. Nach dem Besuch einer Pizzeria wollte ich unbedingt noch in ein Theaterstück, ich fühlte mich an dem Tag zum Bäumeausreißen.Mein Mann fuhr auch noch mit ins Theater. In der Pause sahen wir uns die Bilder im Foyer an, da begann ich schon den Bildern irgendein „Bedeutung“ beizumessen.Nachts konnte ich nicht mehr schlafen, am nächsten Tag wurde alles viel schlimmer,ich hatte plötzlich die verrücktestenIdeen, dientags wurde ein Arzt geholt, aber weil ich so zeterte, gab er mir keine Beruhigungsspritze.Das ging so weiter bis Donnerstag, da sollte ich mich bei den ursprünglich behandelnden Ärzten vorstellen. Diese wiesen mich sofort in die Psychiatr. Klinik ein. Dort bekam ich Psychopharmaka, die dann auch sehr schnell wirkten und meine Verwirrung, meine schreckliche Angst und das Durcheinander in meinem Denken sofort beseitigten. D.h. erst schlief ich mal einen Tag, danach wurde unter gleichzeitiger Gabe der Psych.pharmaka das Cortison nach Plan gegeben.Die Ärzte waren sehr nett, auf die Frage ob dieser Zustand durch das Cortison hervorgerufen sein könnte, meinte der Sationsarzt, das könnte sein, es stünde ja auch im Beipackzettel. Und ich kann auch nichts negatives über das Pflegepersonal sagen. Nach 2 Wochen konnte ich nach Hause und beide Medikamente ausschleichend etwa 4 Wochen nehmen. Später nahm ich Resochin, dann Quensyl bis etwa 95, danach keine Medikamente in der Richtung. Es geht mir zur Zeit auch wieder gut. Dem Hausarzt sagte ich, dass er bei nochmaligem Auftreten dieses Syndroms bitte direkt Medikamente gibt oder einen Facharzt einschaltet. Zum Glück habe ich bis jetzt keinen benötigt. Als mal wegen einer anderen Arztrechnung die alte Diagnose: Zustand nach Psych. auftauchte, bat ich die Arzthelferin diese zu entfernen, da es nicht mehr dem aktuellen Stand entspricht. Wenn Ihre Amtsärztin die Diagnose dem Arbeitgeber mitteilt, würde ich Sie fragen, ob sie das überhaupt darf, wegen der ärztlichen Schweigepflicht. Oder haben Sie sie davon entbunden?
Über bleibende Schäden aufgrund der psychogenen Nebenwirkung des Cortisons, glaube ich dass keine bleiben.
Wenn das Cortison abgebaut ist, wird der Körper seinen eigenen Hormonspiegel wieder einpendeln. Die ZNS- beteiligung aufgrund des Lupus , in Form von den Symptomen die Sie genannt haben, sind nicht unbedingt Psychotische Symptome, zu denen gehören eher Wahnvorstellungen, das „nichtverstehen“ was gemeint ist, und diese Angst, die aber für außenstehende nicht nachzuvollziehen ist.
Deshalb erst mal die eigen innere Ruhe finden. Auch in der Selbsthilfegruppe findet man Zuhörer, die einem ernst nehmen.
Herzliche Grüße und alles Gute wünscht Ihnen
Barbara
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