sweet memories…“Before breakfast, on Sunday, in GB“/4/09

Sonntagsimpression nach einer Absage einer zu frühen Sonntagmorgen-Einladung..(ex-live-text von gestern..)
(text-)update kurz nach 12 Uhr/nach 14 Uhr

(Gedanken zur Absage einer Einladung
am frühen Morgen, um 10 Uhr,
und was daraus entstehen kann..)
An Gedanken.
& Erinnerungen…
Der Text unten
(zer)bricht inhaltlich.
Anbieten würden sich
Erinnerungen daran,
warum Einladungen am Morgen..
so mit Abwehr besetzt sind..
War es schon immer so?
Nein…
Wann fing es an.
Und warum:
Was war der Auslöser.
Es ist naheliegend, nicht wahr.
Du mußt deine Privatheit
gegen dein Öffentlichkeits-Gesicht tauschen,
in eine Rolle schlüpfen,
zu der du eigentlich keine Lust hast.
Später ja,
ein anderes mal, ja.
Aber nicht gerade zum diktierten Zeitpunkt…
am Sonntagmorgen..

Es ist,
wie einen Zug rechtzeitig kriegen müssen…
und man sich erst hinterher fragt,
warum man denn um
himmels willen
keinen späteren genommen hat!
Wieviel entspannter wärst du gewesen!

Aber, jeder Mensch ist anders!
So sollten sich wohl
Nachtmenschen und Morgenmenschen
privat und beruflich
besser nicht…zusammentun, oder..?
Denn wer will beweisen,
dass der Morgenmensch
der bessere und wertvollere sei..???
Es ist ja auch der Zwang,
der dahinter steht.
Eine äußerst deutsche Tradition.

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gestern: 5.576
heute: 3.100- willkommen!

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Guten Morgen…!
Die 11 Uhr Nachrichten länger vorüber.
Sie spielen „twenty-five-years“..
Es klingt kratzig.
In mono.
Sonntag in Berlin.

Gerade
noch
rechtzeitig
war ihr eingefallen,
während sie sich
im Spiegel anstarrte,
oh-wirklich,
she is no..kein „Morgenmensch“…
Dazu Linkshänderin.
Beidseitig.
Das erklärt nicht alles.

Doch jetzt schon fröhlich..,
kommunikativ nach links und rechts,
mit dem nachtzerknitterten Gesicht..
nicken und sogar lächeln..!
und zugleich die Öhrchen rezeptiv gespitzt…

Zu früh…,
zu anstrengend,
Der Tag ist in sich zerrissen,
deine Eigen-Atmo auch.
Pardon…!

Die Engländer
haben treffende
Ausdrücke für all das:

„(..first..)

I have to put my face on“…
(natürlich heißt es schlicht und ergreifend bloß
„sich schminken“,,
aber es geht doch tiefer..oder..??).

Ja…und zuvor,
weit davor …
diese

englische early-morning-Sitte,
um zu dir zu kommen…:

Das Vor-Frühstück…
wird dir ans Bett gebracht.

Du ziehst an der Kordel
neben deinem Bett…
eine aus bunten Fäden geflochtene Kordel,
mit einer Quaste in Höhe des Bettes.
Sie wirkte relativ neu, die Kordel.
Die alte schien aus
golddurchwirkten Schnüren und Fäden
zusammengerollt zu sein,
verblichen von der Zeit.
Die Katze hatte sie eines Tages zerfetzt,
und die alte Kordel war zerfasert,
ließ sich nicht mehr reparieren.
Man hatte eine neue anfertigen lassen.
Die Quaste aber,
die vorherige,
aus all den bunten Fäden,
war an die neue Kordel angenäht worden.
So wirkte die neue Klingelkordel
leicht stilbrüchig.
Der Katze war das egal.
Noch immer versuchte sie,
in einem,
wie sie meinte,
unbeobachteten Augenblick,
der Quaste blitzschnell einen Hieb zu versetzen,
mit scharfer Tatze,
beobachtete angespannt,
das Köpfchen schiefgelegt,
wie die Quaste
hin- und herpendelte,
um den passenden Augenblick
zum Sprung auf die Kordel nicht zu verpatzen.
Zugleich unterdrückte sie diesen Impuls.
Man konnte es ihr ansehen.
Wie sie jäh,
als hätte ein Floh sie gestochen,
mitten in höchster Anspannung und Konzentration
sich putzte,
kurz und energisch,
wie ein Mensch,
der sich über die Haare fährt,
über die Lippen leckt,
um einen starken,
schier übermenschlichen
Impuls in ihm abzuwehren.

Denn ihr war ja bewußt,
der Katze,
daß sie etwas Verbotenes vorhatte.
Sie sollte die Kordel
und die Quaste
in Ruhe lassen.
Denn alle sprachen immer wieder davon,
von Zeit zu Zeit,
dass sie, die Katze,
einmal die Kordel,
die schöne alte, vergilbte Kordel!
halb-abgerissen hatte,
und die Stimme des Frauchens
hatte sich vorwurfsvoll angehört.
Diese Schärfe,
in der Stimme!

Ja, du ziehst an dieser
geschichtenreichen Kordel..
und unten,
in der Küche erklingt ein feiner Ton,
eine dezente Glocke…
Schon nach wenigen Minuten
wird Dir dein Tea serviert:
Der Hausherr ist stets dafür zuständig,
vor allem sonntags!…
dazu ein paar Kekse…
oder ein gegrillter Fisch…
du hörst das Meer…
durch die offenen Fenster…
Der Wind spielt mit den Organdyvorhängen..
Ein Kissen wird dir im Rücken zurechtgerückt,
damit du bequem im Sitzen
deinen Tea schlürfen kannst..
Ach ja,
das ist Genuß pur…
Das ist „verwöhnt werden“..
Danach überlegst du,
ob du jetzt allmählich dein Tagesgesicht auflegen möchtest…