Das Datum ist verrutscht, Crissy sucht es. Die story dieses Unfalls mit einem Güterzug ist indessen „filmreif“.
Die Story dieses Unfalls mit einem Güterzug ist indessen „filmreif“.Bei einem Güterzugunglück auf dem Gebiet einer Raffinerie im Nordosten von Brandenburg sind am Montagabend 60 Tonnen Benzin ausgelaufen. Nach Polizeiangaben entgleiste in der Ortschaft Stendell nahe der polnischen Grenze aus noch ungeklärter Ursache ein Kesselwagen, ein anderer wurde gegen eine Brücke gedrückt und schlug leck. Wie die Raffinerie PCK in Schwedt mitteilte, setzte sich ein Zug mit insgesamt 24 Waggons in Bewegung, zwei davon konnten nicht mehr aufgehalten werden. Verletzt wurde niemand. Allerdings bestand zwischendurch hohe Explosionsgefahr.
Deswegen mussten am Abend bis zu 80 Bewohner die umliegenden Häuser verlassen, wie Polizeisprecherin Sandra Urland der Nachrichtenagentur AP sagte. Es wurde ein Sicherheitsradius von rund 300 Metern gezogen. Wegen der Gefahr von Funkenflug konnte der undichte Waggon nicht leergepumpt werden, so dass er komplett auslief. Die Feuerwehr versuchte, den Schaden mit einem Schaumteppich einzudämmen. Über das Ausmaß möglicher Umweltschäden machten Polizei und die zuständige Verwaltung des Landkreises Uckermark am Vormittag zunächst keine Angaben. Beide verwiesen auf laufende Untersuchungen.
Eine der größten Raffinerien in Deutschland
Der Unfall ereignete sich hinter dem Rangierbahnhof der Raffinerie auf einem Gebiet, das noch zu dem Unternehmen gehört, wie PCK-Sprecherin Vica Fajnor der AP sagte. Nach ihrer Darstellung gibt es bislang keine Hinweise, dass Benzin in die Welse, einen in der Nähe verlaufenden Nebenfluss der Oder, geflossen ist. Die Explosionsgefahr war laut Polizei gegen 00.15 Uhr gebannt, lediglich ein Haus unmittelbar an der Bahnstrecke war zunächst noch gesperrt. Mittlerweile wurden auch die Straßensperren wieder aufgehoben. Die Aufräumarbeiten dauerten am Vormittag an. Kriminalpolizei und Kriminaltechniker ermittelten vor Ort.
In Schwedt steht eine der größten Raffinerien, die nach Unternehmensangaben 9,3 Prozent des in Deutschland eingesetzten Rohöls verarbeitet. gxb/AP