Trauer, ja, ..und Zorn/3/09

..Seien wir …

bessere, verständnisvollere
Eltern.

Seien wir –
bessere, gefühlvollere, tröstendere
Freunde.

Seien wir –
menschlichere, gerechtere, liebevollere, positivere
Lehrer.

Seien wir –

Menschen, bessere!
Die hinschauen,
statt wegzuschauen.

Die hinhören,
statt sich taub zu stellen.
Die sich zuwenden, statt sich abzuwenden.

Und dann…und schließlich:

Die Nachrichten sagen,
während Kirchenglocken in Winnenden
und ganz Württemberg beeindrucken,

„Die Amokgefahr an deutschen Schulen ist nach wie vor hoch“.

Sie fragen aber nicht – warum denn eigentlich?

Und wundern sich auch gar nicht, etwa:
„Das hat es doch früher nicht gegeben?“

WAS haben WIR,
die Erwachsenen,
falsch gemacht?
Heranwachsende Kinder, die ..
Lust aufs Töten haben,
statt aufs Lernen?
Was – haben wir ihnen –
angetan?
Dass sie zu Mördern und Komatrinkern mutieren?
Statt ihnen eine .
„glückliche Jugend“ zu bieten?

Und dann zuallerletzt …
die technische Seite:

Kein Bürohaus der Welt
steht ungeschützt…,
aller Welt offen.

Doch in deutsche Schulen
kann jeder reinrennen…
und eine Katastrophe verursachen.

Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen.
Und wir teilen ihre Wut.

Die WUT, der ZORN,
wird sie am Leben erhalten.

Eine neue Lebensaufgabe
für die verwaisten Eltern
könnte genau darin bestehen:

LAUT zu werden und zu bleiben.

Hinauszuschreien:

„Unsere Kinder und Angehörigen könnten noch leben….

wenn dieses Land nicht so
VERDAMMT GEIZIG wäre,
gegenüber allem,
mit der Vorsilbe –
Kind, Schule, Bildung!
Selbstschließende Türen an Schulen!
wie heute fast jede Wohnungstür,
die du von innen ohne Schlüssel öffnen kannst,
von außen aber NUR
mit Schlüsseln…

Dasselbe für Klassenräume…

Aber nein,
gerade unsere Bildungsstätten
sind so häßlich,
so zerfallen-verfallen
und so ramponiert,
vernachlässigt:

Da und daran hat sich ja auch
seit dem Amoklauf von Erfurt –
GAR NICHTS VERÄNDERT!

Und jetzt…:

Mußten unsere Kinder dranglauben!

Den Preis bezahlen
für die Schlampigkeit und Gleichgültigkeit eines Staates,
der überall verschwendet
aber beim Kostbarsten tödlich spart:

Bei unseren Kindern…
und ihrer Sicherheit!“

Feminissima:
Man müßte den Staat der Fahrlässigen Tötung anklagen!

Wir tun es, moralisch auf jeden Fall.