Dieter Althaus, ein Kind der DDR/2/09

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heute: 454 – es ist halb 7 – Aufstehen…!
Guten Morgen- !
Ein ziemlich geraffter Text..
aber vielleicht doch das eine oder andere
ein bissi informativ…
für die geneigte und aufklärungs-begierende..Leserschaft…
altmodisches Wort,…hyo die user!

Keiner kann etwas für seinen Geburtsort.
Kein Kind kann etwas für seine Eltern.
Das ist klar.

Letzte Woche starb der Vater von Dieter Althaus,
Gründungsmitglied der DDR-CDU,
plötzlich und unerwartet,
im Alter von 80 Jahren,
am 4. Februar,
kurz zuvor hatten die Eltern ihren Sohn noch in Allensbach besucht,
in der Reha-Schmieder-Klinik,
u.a. spezialisiert auf Neuro-Rehabilitation.

Die Dramen im Leben
des einst so glückvollen
Katholiken Dieter Althaus,
geboren am 29. Juni 1958 in Heiligenstadt,
scheinen seit diesem verhängnisvollen 1. Januar 2009 nicht mehr abzureißen.
Morgen, am 10. Februar, wird sein Vater beerdigt.
Sein Sohn wird medizinisch nicht in der Lage sein,
die Reise ins heimatliche Eichenfeld anzutreten.

Doch wenn man näher hinschaut,
glänzte das Leben von Dieter Althaus schon länger nicht mehr wirklich.

Erst sein Ski-Unfall am 1. Januar 2009,
der tödlich endete,
für die 41-jährige Frau,
Mutter eines einjährigen Sohns,
mit der er durch vermutlich einen Fahrfehler zusammenstieß,
und ihm selbst,
trotz Helms,
ein schweres Schädel-Hirn-Trauma,
verbunden mit einer Hirnblutung,
zufügte,
konzentrierte den Blick auf den Menschen Althaus, ,
für die einen,
auf den Politiker,
für die anderen.

Ehe er im vereinigten Deutschland
zum Ministerpräsidenten von Thüringen aufstieg,
konnte er auf eine beachtliche Karriere in der DDR zurückblicken.

Er studierte Mathematik und Physik,
und schloß 1983 ab
als Dipl. Lehrer für Mathe und Physik,
in Erfurt.
Danach unterrichtete er bis Ende 1989
als Lehrer
an der Polytechnischen Oberschule (POS) in Geismar.
Seit 1987 war er Stellvertretender Schulleiter.
Anfang 1990 Schulrat,
und wurde im Verlauf des Jahres,
Anfang Mai,
zum Dezernenten für Schule, Jugend, Kultur und Sport ernannt.

Seit 1982 war er mit der Lehrerin Katharina Althaus,
geborene Arand, verheiratet.
Das Ehepaar hat zwei Töchter.

Seit 1985 war Althaus Mitglied der CDU in der DDR.

Von 1992 bis 1999 war Althaus Kultusminister von Ministerpräsident Bernhard Vogel,CDU,
in Thüringen.

Am 5. Juni 2003 wurde Dieter Althaus Nachfolger von Bernhard Vogel,
der aus Altersgründen zurückgetreten war.

Seit 2006 gehört Althaus dem Präsidium der CDU an.

Der wunderbare, nahtlose Aufstieg des Dieter Althaus.

So schien es.
Keine Vergangenheit konnte ihm etwas anhaben.
Er schien makellos.
Seine jungenhafte, dynamische Ausstrahlung,
seine Sportlichkeit,
dazu verheiratet,
zwei Kinder,
alles musterhaft.

Das jedenfalls die eine Seite der so
hervorragend glänzenden Medaille,
namens Curriculum Vitae – Dieter Althaus.

Ach, wenn da nicht die so überaus unglückliche
Causa Peter Krause aufgekocht wäre!
Den Parteifreund hatte sich Althaus
als seinen Kultusminister ausgeguckt.
Doch, oh Pech!
Es kam heraus,
dass Krause,
CDU-Politiker,
1998 vier Monate lang
für die rechtsextreme „Junge Freiheit“ (JF) als Redakteur tätig gewesen war,
einst vom Republikaner
Heinz-Thomas Homann gegründet.
(spiegel-online vom 5.5.2008).
Und danach noch als Freier Mitarbeiter,
mit der Vorliebe für rechtslastige Publikationen.

Althaus reagierte eigenartig:

Er warf seinen Gegnern
„Nichtwissende und aggressive Böswilligkeit“ vor..(Quelle spiegel-online, ebenda).

Schließlich zog Peter Krause sich selbst zurück.
„Er wolle kein Kultusminister mehr werden..!“

Althaus ging offenbar unbeschadet aus seiner unglückseligen Personalie hervor.
Einigen aus sogar der eigenen Partei
gar zu blankpoliert.

Sie setzen
ein böses Gerücht in Umlauf:
Althaus hätte mit einer
seiner Sekretärinnen ein uneheliches Kind.

In seiner Empörung wählt Althaus die BILD,
um sein Dementi landauf-landab,
publik zu machen.
Am 11. 9. 2008
widmet spiegel-online dem Sujet einen Artikel.

Am 26. 10. 2008 findet spiegel-online (Autor Florian Gathmann) heraus:

„Althaus warb noch am Tag
des Mauerfalls für mehr Marxismus-Leninismus“.

Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie lässt verlautbaren,
Althaus sei der Partei der „LINKEN“
wohl weitaus näher…,
als allgemein angenommen.

Althaus bleibt unangefochten
in seinem Amt.

Auch jetzt halten seine Parteifreunde eisern zu ihm.
Als könne selbst so ein schwerer Unfall
ihrem Chef nichts anhaben.
Vielleicht sei er zur Kommunalwahl im Juni noch nicht wieder fit.
Aber ganz bestimmt zur Landtagswahl am 30. August.
Realitätsverlust als Realpolitik.

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