Heute,
in der frühen Morgenstund,
so gegen halb 12,
lag er da,
am Rand des Bürgersteigs.
Gestern war er noch nicht da.
hundertpro!
Da lag er,
unglaublich klein,
unglaublich schön gewachsen,
und unglaublich grün!
Keine Tannennadel hatte man ihm gekrümmt.
Keine Vergänglichkeit,
kein Verfall sichtbar.
Spurlos
waren die wilden Feiertage
an ihm vorüber…
Kein Silberflimmer,
kein Kerzenwachs,
rot oder weiß oder lila..
nein,
keine Spuren von Lametta
oder von „Schmuck“,
den wir als „Weihnachtsschmuck“
bezeichnen.
Der Baum sah unberührt aus
Frisch.
Grün.
Unversehrt.
Bis auf den Anschnitt.
Der den Baum
gefällt hatte.
Da lag er also am Rande des Bürgersteigs.
Wie sehr sorgsam hingelegt.
Alle anderen Christbäume waren längst, längst,
entfernt, entsorgt,
manche spät..
prachtvollen Glanz ahnen lassend,
lagen sie ermattet und ausgelaugt
am Rand der Trottoirs,
zwischen Hundekot und parkenden Autos.
Dieser kleine, verspätete…Baum aber,
hatte man sich nicht von ihm trennen können?
Hatte man ihm stets
frisches Wasser gegeben..?
War er gar naturbelassen geblieben..
die „Feiertage“ und danach..?
Der Blick wandert über die Hausfassaden.
Gerne hättest du gewußt,
wer den Baum …
und diese Geschichten..
von fremden Leben…