…nach der Reportage über das Hamburger Hospiz, NDR, hat sich feminissima näher der Leberzyrrhose gewidmet. Und ist dabei auf dieses Forum im Internet gestoßen. Vielleicht hilft es auch der oder dem einen oder anderen feminissima-user weiter..Vorsicht, geht schwer unter die Haut! Aber kann die eine oder andere Information bieten. Und…vielleicht…ein wenig ..Trost.
Krebs-Kompass Forum > Krebsarten > Leberkrebs > leberzirrhose im Endstadium Bitte Austausch
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PDAVollständige Version anzeigen : leberzirrhose im Endstadium Bitte Austausch
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keule12.04.2007, 00:21
Hallo ! Ich habe schon mal hier geschrieben von meinem Bruder er ist 51 Jahre und hatt Leberzirrhose im Endstadium er ist mitlerwile ein Pflegefall und es tut so unendlich weh ihn leiden zu sehen und nichts tun zu können .Ist jemand hier der mit einem Angehörigen oder Freund selbiges erlebt? Bitte würd mich sehr gerne austauschen weil meine ganze Familie so sehr belastet ist das ich nicht so oft über meine Ängste und meinen Schmerz mit ihnen reden will ,danke schon mal für eure Antworten .Gruß eine unendlich traurige Keule
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Loreena12.04.2007, 03:42
Hallo Keule,
ich kenne mich mit dem Thema zwar nicht aus, möchte dir aber viel Kraft wünschen.
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joelg12.04.2007, 12:04
Hallo Keule,
bin erst vor ein paar Tagen auf dieses Forum gestossen. Mein Vater hat Leberkrebs. Er ist auch erst 53 und war bis vor einem halben Jahr so fit. Man hat erst im November festgestellt, dass er Zirrhose hat, kurz danach hat man den Leberkrebs gefunden, der schon 7 cm groß ist. Er hat es durch eine versteckte Hepatitis C. Er war im Leben nie krank, hatte noch sooo viel vor…
Am Ostersonntag waren wir bei ihm, er war eigentlich normal. Am Ostermontag findet meine Oma ihn in einem Leberkoma..
Er kam auf Intensiv und lag 1 Tag im Koma. Mittlerweile ist er etwas wacher, aber immer noch nicht da. Nun wird er wahrscheinlich ein Plegefall bleiben.
Bis vor ein paar Monaten war er (nach außen) gesund und nun hab ich Angst ihn zu verlieren.
Ich bin so verzeifelt. manchmal wünschen wir uns er wäre nach dem Leberkoma“eingeschlafen“, damit er seinen Zustand nicht mehr mitbekommt. So etwas hätte er nicht gewollt. Er kann kaum sprechen, aber er macht uns verständlich, dass er nicht will, dass wir ihn so sehen..
ES TUT SO WEH.
Hätte ich meinen kleinen Sohn nicht, würde ich Tag und Nacht nur weinen.
Es tut gut, mit anderen zu sprechen. Wenn du was auf dem Herzen hast, ich bin da…
Liebe Grüße
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keule12.04.2007, 15:20
Hallo ihr beiden vielen dank für eure Antworten Kraft können wir alle die wir hier Schreiben gut gebrauchen .Liebe joelg das mit deinem PAPA tut mir sehr leid vielleicht kann ich dir in bezug auf den zustand deines Papas ein ganz kleines bisschen Mut machen in dem ich dir ganz kurz was dazu erzähle.Mein Bruder hatt die zirrhose jetzt ca.5 jahre und war schon 8 mal im leberkoma er war wenn er wach wurde auch immer sehr verwirrt und hilflos dh.er hatte Pampers an weil er nichts halten konnte ,konnte nicht sprechen und nicht gehen das hatt sich aber oft so nach ner Woche wieder gegeben und er konnte fast alles wieder machen natürlich sind einschränkungen da und es bleibt bei jedem mal etwas zurück .Vieleicht kommt bei deinem Papa ja auch einiges wieder ich hoffe für euch mit und ich weis wie weh das tut mein papa ist auch tot und mein bruder war unser Papa ersatz .Ich würde mich sehr freuen wenn wir uns öfter schreiben würden um uns vielleicht gegenseitig etwas Mut zu machen oder über die Angst die wir haben ,mir hilft das unheimlich .Ich drücke euch die Daumen und erzähl bitte wie es weitergeht .Bis bald grus Nicole
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Jutta Karin12.04.2007, 20:47
Hallo
ich kann gut nachfühlen wie ihr euch fühlt.Bei mir hat meine Schwiegermutter Leberzirrose(durch Hepatitis C).Vor drei Jahren hat es dann von einem auf den anderen Tag gekracht.Varizenblutungen,Aszites,Intensivstation usw.Damals haben die Ärzte gedacht sie wird das nicht überleben.Gott sei Dank haben sie sich geirrt.Sie ist zur Zeit stabil,jedoch weiß keiner wie lange.
Vor drei Jahren wurde sie im Wr.Akh zur Transplantation vorgestellt,und abgelehnt,da sie am Weg der Besserung war.Leider kommt man erst auf die Liste wenn man knapp vorm sterben ist.
Dannach hat ihr behandelnder Arzt eine Interferontherapie mit viel Bauchweh probiert,die nach sechs Wochen abgebrochen wurde-kein Erfolg.Seitdem heißt es warten….die Leber bereitet ja bekanntlich keine Schmerzen(wenigstens etwas positives).
Nun schick ich sie alle drei Monate zum Ultraschall,und dann zur Kontrolle ins Spital.Sie ist erst 58 und so krank-zum heulen.
Am meisten belastet mich,ihr nicht helfen zu können.Man ist machtlos.
Erkundigt Euch doch wegen einer Transplantation,denn das ist langfristig leider der einzige Weg,ansonsten können nur die Begleiterscheinung der Leberzirrose behandelt werden.
Drück Euch ganz fest die Daumen
Jutta
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keule12.04.2007, 21:31
Halo Jutta Karin : Leider ist es bei meinem Bruder zu spät zum Transplantieren .Es sind schon zu viele Organe in Mitleidenschaft gezogen .Leider hatt mein Bruder uns alle sehr lange wegen seiner Krankheit belogen und hatt es wohl im alleingang abgelehnt auf die Spenderliste zu kommen .Er bekommt nun 3 mal die Woche Dialyse weil die Nieren es auch nicht mehr Schaffen 1mal die Woche Blut und Wasser aus dem Bauch gezogen .Was ich so schrecklich finde ist das er fast den ganzen Tag vor Schmerzen wimmert und schreit und auser Novalgin bekommt er nix .Er tut mir so fürchterlich leid zumal er noch nen 9 Jährigen Sohn hatt
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joelg13.04.2007, 10:12
Hallo ihr zwei,
es ist schon merkwürdig, wie ähnlich sich unsere Geschichten sind. Mein Vater ist auch aus dem Leberkoma wieder aufgewacht. Er ist eigentlich ansprechbar, erinnert sich an Termine etc. Aber ich glaube, er weiß nicht, wie lange er schon im KH ist. Heute hatte er einen Termin bei der Rentenstelle, aber…
Es ging bei ihm auch von einem Tag auf den anderen. Am Sonntag war er noch voll da und dann Montag Früh im Koma.
Da weiß man gar nicht, was man sagen soll, es tut einfach nur WEH.
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Anna100013.04.2007, 22:36
Hallo
Möchte nun auch einmal Mut machen.Meine Schwiegerma ist nach einer Woche aus dem Leberkoma erwacht.Ich meine,daß sie von Tag zu Tag fiter wird…Trotzdem machen wir uns ständig Sorgen.Wir wissen erst seid dem Koma daß sie an Leberzyrrhose leidet.Sie ist nach 4 Tagen Komaerwachen teilweise ganz klar im Kopf und dann wieder völlig wirr.Sieht zum Teil auch Dinge,die gar nicht exestieren.Es ist schwer in Worte zu fassen…
Die Ärzte meinen es sei Teil ihrer Krankheit…Was kommt da noch auf uns zu?
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keule13.04.2007, 23:09
Hallo
Möchte nun auch einmal Mut machen.Meine Schwiegerma ist nach einer Woche aus dem Leberkoma erwacht.Ich meine,daß sie von Tag zu Tag fiter wird…Trotzdem machen wir uns ständig Sorgen.Wir wissen erst seid dem Koma daß sie an Leberzyrrhose leidet.Sie ist nach 4 Tagen Komaerwachen teilweise ganz klar im Kopf und dann wieder völlig wirr.Sieht zum Teil auch Dinge,die gar nicht exestieren.Es ist schwer in Worte zu fassen…
Die Ärzte meinen es sei Teil ihrer Krankheit…Was kommt da noch auf uns zu?
Mein Bruder sieht auch ständig sachen die wir nicht sehen ,neulich im Krankenhaus als meine Mutter meine Schwester und ich bei ihm waren und an seinem Bett sasen da hatt er mit unserem Papa geredet der seit 9 jahren tot ist ,erst war ich total erschrocken und musste weinen weil ich Angst hatte jetzt ist es soweit,dann war ich aber auch ein stück erleichtert weil ich weis das mein Bruder nicht alleine ist ,das Papa auf ihn wartet und ihn abholt. Was noch alles kommt? warten wir es ab wir versuchen ihm den rest seiner zeit noch so angenehm wie möglich zu machen ,es ist ein Abschied auf Raten 😥 grüsse Nicole
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t-bienchen12.06.2007, 21:48
Hallo! Mein Vater hat auch Leberzirrhose im Endstadium. Meine Mutter und ich wissen mittlerweile nicht mehr weiter. Das letzte Mal war er Anfang April im Krankenhaus, weil er den Bauch und die Beine voll Wasser hatte. Nach 3 oder 4 Wochen wurde er dann mit 19 kg weniger wieder entlassen. Ein großes Problem ist bei Papa halt der Alkohol. Die haben ihm im Krankenhaus gesagt, wenn er wieder trinkt, dass er dann keine 2 Jahre mehr hat. Nach dem Krankenhaus ging es ihm wírklich wieder gut. Nur in letzter Zeit hat er halt wieder getrunken. Im Nachhinein tut es ihm glaube ich selber wieder leid, aber er kann vielleicht auch nicht anders. Die letzte Woche ist es so, dass er fast gar nicht mehr isst und trinkt. Gestern hat er z.B. nur eine halbe Banane und einen Joghurt gegessen. Er sagt, er hat zwar Appetit, aber wenn er davor steht, kann er einfach nichts essen. Gestern Mittag wäre er auch fast wieder umgekippt. Ich konnte ihn gerade noch halten. Er ist mittlerweile auch wieder an einem Punkt, dass er nicht mehr zum Arzt will, und sich aufgibt. Hinzu kommt, dass er Diabetiker ist und sich eigentlich spritzen müsste.
Sein Hausarzt ist leider auch nicht der tollste, und kommt einfach nicht raus.
Ich weiß einfach nicht weiter und es tut einfach weh, wenn man nichts machen kann…
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sani196724.09.2007, 20:02
Hallo Keule, ich habe heute das Forum gefunden und auch einen Beitrag geschrieben. Ich glaube zu wissen wie du und natürlich auch deine Familie leidet. Denn mein Mann bekam diese Diagnose ebenfalls und ich bin völlig hilflos und weiß auch noch nicht wie ich damit umgehen soll. Sein Bauch und seine Beine waren voller Wasser, es folgten Punktierung und Tabletten. Man hat ihm gesagt, dass er todkrank ist. Er hat auch gleich noch eine Entgiftung gemacht und ist jetzt zur Zeit in der Reha. Aber alle Ärzte reden um den heißen Brei oder hauen uns Sachen um die Ohren die ein Laie im Leben nicht versteht. Egal was mal war ich liebe meinen Mann und werde für ihn da sein. Und die Berichte hier im Forum geben Hoffnung, dass er nach Aussage der Ärzte nicht nur ein paar Monate hat, sondern vielleicht ja noch ein paar Jahre bei uns ist. Ich weiß wie es die Familie belastet und wie down man an manchen Tagen ist. Ich weiß das man mit dem geliebten Menschen mitleidet und wenn man reden will, ist niemand da, der zuhört.
Sei umarmt von Sabine
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Silli206.10.2007, 21:48
Hallo ihr Lieben,
Keule ist meine Schwester somit war/ist es auch mein Bruder.Unser Bruder hat am 22.06.07 den Kampf verloren und für immer seine Augen geschlossen:(
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eseflendim28.01.2008, 14:18
Hallo,
ich möchte auch was fragen, mein Schwiegervater liegt zur Zeit im Krankenhaus wegen Leberzirrhose. Kann mir jemand mitteilen in welchem Stadium er ist? Er verliert gelegentlich die Orientierung, ist appetitlos und nimmt sehr viel ab. Er hat Bauchwassersucht, in zwei Wochen wurden ihm insgesamt über 30 Liter Wasser abgenommen. Wir machen uns sehr große Sorgen um ihn, dass er vielleicht nicht mehr viel Zeit haben könnte. Er will nur noch im Bett bleiben und ist ständig müde. Seit Juli 2007 hat es mit dem Wasser begonnen, wo die Abstände zum punktieren im kürzer wurde. Mittlerweile muss er fast alle zwei Tage Wasser abgelassen bekommen. Vielen Dank für eure Antworten
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Elke196729.01.2008, 17:00
Ein liebes Hallo von mir. Ich möchte dir keine Angst machen, aber was du hier beschreibst, hört sich nicht gut an. Die gelegentliche Desorientierung kommt vom Ammoniak, ein Giftstoff, der nicht mehr vollständig abgebaut werden kann und in einer bestimmten Konzentration die Hirnschranke überwunden hat und den Patienten somit „einnebelt“. Das erklärt dann auch die Müdigkeit und seine Antriebslosigkeit. Auch ist das ständige Punktieren eine Belastung für den Körper. Ohne gehts aber auch nicht, da die Wassermengen ansonsten zu Atemnot führen würden. Ein wahrer Teufelskreis in dem man sich da bewegt. Befragt intensiv seine betreuenden Ärzte und seid sooft es nur geht für ihn da. Er wird es euch danken. Ich kann gut nachfühlen, wie es dir geht und wünsche euch alles Gute, liebe Grüße Elke
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Michi2629.01.2008, 18:44
Hallo esefliendim
ich schließe mich meiner vorscheiberin an.Das hörte sich nicht gut an was du da schreibst. Wenn du möchtest kann ich dir die Geschichte von meinem Papa mal schreiben. Kanst dich gern melden.
Ich schicke dir viele Kraftpakete.
Michi
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eseflendim29.01.2008, 19:36
Hallo ihr beiden, vielen lieben dank für eure Nachricht!
Wie ich erfahren habe, hat man ihm gestern 6 Liter Wasser entnommen. Wir sind völlig fertig, ganz besonders die Schwiegermama, die Ärzte meinen man könnte eine Umgehung der Leber machen, damit dass Blut nicht durch die Leber gereinigt wird, so ähnlich wie ein Bypass. Da besteht die Gefahr, dass zuviel Amoniak ins Gehirn gelangt. Es ist wirklich ein Teufelskreis, er wird von Tag zu Tag weniger, wir können kaum an was anderes denken. Wünscht uns bitte viel Kraft.
Ich grüße euch ganz herzlich
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eseflendim29.01.2008, 19:38
Hallo Michi,
kannst du mir bitte von deinem Papa erzählen, würde mich sehr freuen?
Danke
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Michi2629.01.2008, 20:41
Dann fang ich mal an. Mein Papa war Diabetiker und deswegen ging er jedes Quartal zur Vorsorgeuntersuchung, bei der letzten Untersuchung im November waren seine Leberwerte sehr hoch, sein Hausarzt Überwies Ihn zur Ct ins Kh wo am 21.12.07 einen termin hatte. Aber vom 16.12 auf den 17.12 bekam er Nachts kaum Luft beim Schlafen und so ging er am 17.12 zum Arzt der machte eine Ultraschalluntersuchung und stellte fest er hat Wasser im Bauch und an der Lunge, also sofort ins Kh. In den nächsten 2 Tagen folgten weitere Untersuchung wo schließlich das ergebis Leberzirrose rauskam, aber leider war das nicht alles. Die Ärzte im Kh sagten sie müssen noch eine Untersuchung machen ob nicht schon Leberkrebs besteht, dann die Hammer diagnose Krebs.:weinen: :weinen:
Am 20.12. sagten uns die Ärzte das man bei meinem Papa leider nichts mehr machen kann ausser das Wasser durch punktieren ablassn.
Am 24.12. besuchten wir Ihn alle im Kh da war alles noch ok. Ich ging mit meiner Ma am 25.12. schon morgens in Kh da hat er uns kaum noch erkannt. Wie schnell das Amoniak ins Gehirn kommt einfach schrecklich. Und am 26.12 fiel er morgens ins Leberkomma und verstarb leider am Nachmittag des 26.12.
Ich hoff ich hab dir keine Angst gemacht.
Liebe Grüße
Michi
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Mel_130.01.2008, 11:12
Ich schliesse mich den vorschreibern an…es sieht nicht gut aus.
als Beispiel:
Mein Mann hat Mitte September einen dicken Bauch bekommen, wir sind zum Arzt, Leberwerte astronomisch, er musste in die Klinik.
Da Leberzirrhose….nach 1,5 Wochen wurde eine Bauchspiegelung gemacht mit Biopsie der Leber.
Am 5 Oktober die Diagnose Leberkrebs.
danach Behandlung mit Nexavar und ewiges Punktieren.
Am 23 Oktober ist mein Mann Morgens ins Leberkoma gefallen und Abends verstorben.
Was mich wundert, dass man gleich 6!!!! liter abzieht?
das ist normal zuviel, der ganze Haushalt des körpers kommt durcheinander und der Patient ist noch schlapper und noch mehr durch den Wind als wenn man wenig Wasser rausholt.
Es ist ein Kreislauf…nimmt man 6 Liter raus, sind in wenigen Stunden die 6 Liter mit Bonus wieder drauf, da kann man zugucken.
Ob ein Shunt was bringt, möchte ich bezweifeln, da Dein Schwiegervater ja schon so erkrankt ist.
Es wird für ihn auf kurz oder lang auf ein Leberversagen hinauslaufen, was zum Leberkoma führt.
Ein einziger Trost ist, dass diese Menschen leichter in den Tod finden, als so manch andere schwerkranke Menschen, da das Gehirn eben vergiftet wird und der Patient sanft einschlafen kann.
Ich sende Euch viel Kraft..
Mel
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Jo197405.02.2008, 00:00
Hallo,
mein Vater hat seit 23 Jahren eine Leberzirrhose. Es gab immer mal wieder verschiedene Komplikationen (Diabetes, Bauchwasser, Varizen), aber irgendwie bekam er es Dank seiner Lebensenergie immer wieder so hin, dass er ein fast normales Leben führen konnte. Seit einem halben Jahr hat er jedoch massiv abgebaut, bekam wieder Bauchwasser und Diabetes, und seit einigen Tagen bemerkt man erhebliche geistige Schwächen bis zur Teilnahmslosigkeit. Vermutlich verursacht durch das Ammoniak. Er selbst kommt mit dieser Situation kaum zurecht und auch für uns ist es sehr schwer ihn so leiden zu sehen. Ich habe folgende Fragen: Kann man denn nichts gegen diese Zerstörung der Hirnfunktion durch Ammoniak tun? Sollte mein Vater wieder stationär behandelt werden müssen, kennt jemand eine Klinik im süddeutschen Raum die für Leberkrankheiten spezialisiert ist? Vielen Dank mal.
Joachim
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Lexi0110.02.2008, 04:23
Hallo Joachim,
ich kenne leider keine spezielle „Leber-Klinik“, kann Dir aber einen Tip wegen der Entgiftung/Ammoniak geben, schau mal auf www.leber-info.de – Lebertherapeutika, zur Steigerung der Ammoniak-Entgiftung wird ein Mittel von Hepa-Merz, L-ornithin,-L-Asparat empfohlen.
Hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen !
Alles Gute
Lexi
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nermin06.03.2008, 12:49
Hallo!!
Ich hatte den gleichen Fall mit meinem Vater!!
Verwirrungaszustände Bauchwassersucht alles ist mir bekannt!Das ist leider bei dieser Krankheit immer dabei.Ich möchte die nur ein Tipp geben,bitte schaut das alle drei monate ein CT der Leber durchgeführt werden soll.Da die gefahr für Krebs sehr hoch ist.Bei mein Vater ist es auch zu spät für eine Transplantation. Das war eigentlich meine einzige Hoffnung zur Heilung.Aber während der Untersuchungen wurde dann ein Leberkrebs auch noch festgestellt und angeblich ist es zu Spät.Ich kann nicht mehr bin mit meine Nerven am Ende, muss aber auf den beien stehen weil ich ja Schwanger bin.
Ich wünsche euch viel viel Glück!
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frank030220.03.2008, 17:39
Hallo ! Ich habe schon mal hier geschrieben von meinem Bruder er ist 51 Jahre und hatt Leberzirrhose im Endstadium er ist mitlerwile ein Pflegefall und es tut so unendlich weh ihn leiden zu sehen und nichts tun zu können .Ist jemand hier der mit einem Angehörigen oder Freund selbiges erlebt? Bitte würd mich sehr gerne austauschen weil meine ganze Familie so sehr belastet ist das ich nicht so oft über meine Ängste und meinen Schmerz mit ihnen reden will ,danke schon mal für eure Antworten .Gruß eine unendlich traurige Keule
Hi Keule
Mein Vater ist jetzt 72, hatte eigentlich nie grosse gesundheitliche probleme. bis vor 6 wochen. der hausarzt stellte hohe leberwerte fest, glaube gamma-gt-wert normal ist 30, mein vater hatte über 800.
er kam sofort ins kranken haus, dort wurde gesucht, untersucht, 4 wochen lang, dann haben sie es geschafft, diagnose leberzirrhose. dann auf einmal wurde die haut und augen voll gelb, die beine hatten wasser, der bauch wurde immer dicker, wegen wasser im bauch, die blutgerinnung nahm steil ab und das wasser im bauch konnte daher nicht abgezogen werden. er sprach von tag zu tag immer mehr wirr, vergass die medizin zu nehmen, die schwestern passten nicht so optimal auf, naja dann kam er in ein anderes zimmer, gleich bei den schwestern, einen tag spöter kam er auf die intensivstation, dort ist er jetzt 4 tage, er ist nicht mehr ansprechbar, stöhnt und röchelt, es ist echt schlimm. er öffnet nicht mehr die augen, ich glaube er hat grosse schmerzen vom katheder im penis, der urin ist ganz dunkel, und er ist jetzt am bett fixiert weil er sich immer dier infusionen rausreisst beim bewegen, er ist so unruhig, blutdruck heute 99-48 bei 87 puls. ich bin so traurig dass alles zu sehen, er tut mir so leid. ich bete jeden tag das er stirbt und endlich erlöst wird.
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Gaby200721.03.2008, 21:17
Hallo Leute,
habe eure Berichte nach und nach durchgelesen. Brauche jetzt mal euren Rat oder Hilfe:
Mein Dad (74) leidet seit 16 Monaten zum zweiten Mal an Leberkrebs. Der erste Leberkrebs folgte nach einem Darmkrebs vor 6 Jahren.
So- Chemotherapie erst angeschlagen, dann nicht mehr. Tumor gewachsen und die Metastasen vermehrt. Nächste Chemo sollte bewirken, dass die Metastasen sich nicht zu schnell verbreiten können und die Leber nicht zu schnell vergiftet wird. Hammerhart an Nebenwirkungen. Mein Dad hat die letzte nicht mehr mitgemacht. Lt. Prof. bedeutet das, dass die Leber sich sehr schnell zersetzen wird und die Metastasen explodieren werden.
Er weigert sich ins KH zu gehen. Ok – eine Rettung gibt es eh nicht mehr. Seine Haut wird in den letzten Tagen immer gelber, Essen kaum. Kein Appetit, wenn ja–dann kann er nicht essen. Gewichtsabnahme ganz zu schweigen. Aber die Haut ist wahnsinnig gelb geworden, am ganzen Körper.
Meine Frage an Euch: was bedeutet das–und was kommt auf uns zu?????
Lieben Gruß und allen Betroffenen ganz ganz viel Kraft, denn es ist verdammt schwer, jemanden leiden , hoffen, kämpfen zu sehen, wo man genau weiß, die Zeit ist eingegrenzt und man kann nur zu sehen aber nicht helfen.
Gruß Gaby:huh:
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Reiner122.03.2008, 09:39
Hallo liebe Gaby,
wenn es keine Rettung mehr gibt kommt auf Euch die Begleitung auf dem letzten Weg zu. Das ist sicher sehr schwer das zu akzeptieren und in seiner Wucht zu spüren. Ich denke, dass Dein Dad das auch so sieht, dass es keinen andern Weg mehr gibt. Für mich und für viele ist die Angst vor de Sterben da, weil man nicht weis was danach kommt. Viele habe auch große Angst den Weg alleine zu gehen.
Manchmal ist es auch so, dass der Mensch der Stirbt es eher akzeptieren kann als die zurückbleibenden manchmal aber auch umgekehrt. Die Kunst besteht aus meiner Sicht darin, die Wahrheit zu akzeptieren und nicht so zu tun als wenn es nicht so wäre. Dabei kommt natürlich auch Angst und Verunsicherung auf allen Seiten auf.
Ich glaube das Beste was Du Deinem Dad geben kannst ist ihn zu begleiten und da zu sein und Dir vielleicht selber dabei auch Hilfe zu holen.
Manche schreiben hier auch, dass sie den Abschied auch als Chance erleben oder erlebt haben. Vielleicht geht es für Euch auch so. Wer sagt denn, dass das nur schrecklich sein muss?
Ich schreibe da ganze auch um mir selbst Mut zu machen kommt mir gerade. Meine Mutter hat Leberkrebs und ich glaube, dass sie auch nicht mehr lange leben wird. Ich will Ihr einerseits die Hoffnung nicht nehmen, anderseits ist es so, dass bei der Diagnose nur ein Wunder helfen würde. Das ist für mich immer so eine Gradwanderung, einerseits die Hoffnung nicht aufzugeben und andererseits auch die Augen vor der Realität nicht zu verschließen.
Ich wünsche Deinem Dad und meiner Mammi, dass sie in Würde und ohne Schmerzen sterben können.
Ich wünsche Dir und Euch viel Kraft auf dem weiteren Weg. :knuddel:
Liebe Ostergrüße
Reiner
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ErikaS22.03.2008, 15:40
Hallo liebe Gaby, ich will dir genau das selbe sagen wie Rainer. Diese Gradwanderung die er beschreibt habe ich erlebt. Meine Mama ist ja letzten Sonntag von uns gegangen. Es war schwer es dann doch akzeptieren zu müssen. Es gab keine Rettung mehr. Wenigstens ist sie ohne Schmerzen eingeschlafen. Das ist ein Trost.
In der letzten gemeinsamen Zeit, habe ich viel mit ihr erzählt. Über alles mögliche, am meisten aber von früheren Erlebnissen. Wie unser gemeinsames Leben war. Als ich sie noch einmal besuchte haben wir alte Fotos angesehen. Ich bin mit ihr noch einmal zu ihr bekannten Orten gefahren. Irgendwie wusste ich dass sie sich verabschiedet. Aber es war auch schön. Deshalb kann ich auch nur empfeheln die letzte Zeit sehr intensiv zu nutzen. Es wird so eine Zeit nie mehr geben.
Ich wünsche dir sowie auch Rainer noch sehr viel Zeit mit deinem Dad bzw. Mami. Ich wünsche euch auch viel Kraft für die letzte Zeit, und das es noch sehr lange dauern wird bis diese Letzte Zeit anbricht.
Liebe Grüße
Ilona:knuddel:
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Reiner122.03.2008, 17:02
Lieb Ilona Alias ErikaS,
schön, dass Du das auch so sehen kannst und auch so erfahren hast. Ich hoffe wirklich, dass meiner Mami und mir bzw. uns noch Zeit bleibt. Ihr geht es wirklich gerade schwankend aber insgesamt sehr schlecht. Was es für mich auch so schwer macht ist, dass mein Vater da auch sehr viel Angst hat und sehr unbeholfen ist. Er hat mir gerade erzählt, dass er sich mit der Krankheit bzw. mit der Diagnose und Prognose gar nicht auseinandergesetzt hat. Sonst ist er immer gut informiert und googelt sich alle Informationen. Er will der „bitteren Wahrheit“ nicht ins Auge sehen.
Manchmal komme ich mir da auch wie ein Rufer in der Wüste vor. Weder meine Brüder noch meine Eltern wollen sehen wie schlimm es steht. Ich versuche sie dann so weit sie es verkraften können mit dem zu erwartenden zu konfrontieren oder besser darüber aufzuklären. Ich bin da so anders geartet, dass es mir so schwer fällt diese Art des Umgangs zu verstehen. Ich finde immer die Wahrheit tausendmal besser als sich ein X für ein U vorzumachen, aber da geht es anderen offensichtlich anders.
Liebe und traurige Grüße
Reiner
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frank030222.03.2008, 18:11
Nun, am 20.3.2008 um 17 Uhr starb mein Vater, nach 3 Tagen Intensivstation. wir hatten ihn kurz vorher noch besucht. Er lebt jetzt nur noch in unseren Herzen.
Allen anderen Schreibern hier wünsche ich viel viel Kraft. Danke, der Frank
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floel22.03.2008, 18:35
Lieber Frank. Herzliches Beileid wünshce ich Dir. Ist es nicht schlimm, sich wünshcen zu müssen, dass jemand endlich sterben darf? Und wenhn es dann endlich so weit ist, zieht es einem den Boden unter den Füßen weg. Es ist nichts mehr so wie früher. Ich habe den Leidensweg meiner Mutti auch hinter mir, vermisse sie aber jeden Tag, obwohl es schon 3 Monate her ist. Wünsche Die alles alles Gute und weiterhin viel Kraft, floel.:knuddel:
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ErikaS22.03.2008, 19:56
Lieber Frank, auch von mir mein herzliches Beileid. In den ersten Tagen danach ist man völlig durcheinander und es ist einem schlecht.
Hoffentlich geht es bald vorüber. Was bleibt ist die Erinnerung, in unserem Herzen leben sie weiter.
Viel Stärke für die nächste Zeit.
Libe Grüße
Ilona
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Michi2623.03.2008, 10:50
Hallo Frank,
auch von mir mein herzliches Beileid. Wenn ich darf dück ich dich mal ganz toll :knuddel:. Ich weiß wie du dich fühlst bei meinem Papa wars genau so, er starb nach nur 10Tage Kh.
Viele Grüße Michaela
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Reiner123.03.2008, 12:01
Lieber Frank,
herzliches Beileid. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und liebevolle Begleiter für Deine nächsten Tage und Wochen des Abschiedes. :knuddel:
Ich habe das noch vor mir, wovon du berichtest.
Herzliche Grüße
Reiner
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jule523.03.2008, 23:51
Hallo Frank!
Von mir auch ein herzliches Beileid!
Viel Kraft und Durchhaltevermögen für die nöchste Zeit wünsche ich dir.:knuddel:
LG jule
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Tigerlilly198526.03.2008, 23:03
Hallo, ich kann das gut nach empfinden wie ihr euch fühlt. Ich habe heute erfahren das mein cousin ( 39 Jahre ) Leberzirrhose im Endstadium hat. Er wurde heute ins Krankenhaus eingeliefert, weil er blut erbrochen hat und aus seiner Nase hat er auch geblutet. Er war vor einem Jahr schon einmal im Krankenhaus wegen des Erbrechens, aber er hat meiner Tante ( seiner Mutter ) gesagt, das er was am Magen hätte. Er ist Alkoholiker und hat deshalb keinem was davon erzählt. Meine Tante ist am ende!
Vor einem Jahr hat man bei meinem Onkel Lungenkrebs festgestellt und auch durch Chemo und Bestrahlung ging er nicht zurück.Er lebt, aber keiner weiss wielange noch und heute hat sie dann erfahren das Ihr Sohn es auch nicht schaffen wird.Ich weiss nicht was ich machen soll.Sie verliert vielleicht zwei menschen gleichzeitig. Kann man bei Leberzirrhose im Endstadium garnichts mehr machen? Die Krampfadern im der Speiseröhre sind geplatzt und jetzt haben die Ärzte Gummis darum gelegt! Kann mir bitte jemand helfen??
Gruss U.K[/FONT]
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Tigerlilly198526.03.2008, 23:13
Lieber Frank,
auch von mir mein herzliches Beileid. Es tut sehr weh einen Menschen zu verlieren der einem nahe stand.Ich habe meinen Vater auch verloren. Ich Wünsche Dir und deiner Familie ganz viel Kraft. Er lebt in Euren Herzen weiter.:knuddel:
Liebe Grüße Ulrike
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Mel_127.03.2008, 11:32
Hallo Tigerlilly,
eine Leberzirrhose heisst ja, dass die Leber zerstört ist.
Die Krampfadern sind leider eine Begleiterscheinung, die man nicht mehr beheben kann.
Oft schleicht sich in so einem Stadium gerne noch ein Leberkrebs ein.
Retten kann man den Menschen leider nicht mehr, da man Alkoholikern auch selten eine Lebertransplantation anbietet.
Es ist da oft schon zu spät und die Risiken einer OP zu hoch, da man ja auch so eine erhebliche Blutungsneigung hat.
Man kann für Deinen Onkel nur hoffen, dass er, sollte es soweit sein, sanft einschlafen darf und nicht verblutet.
LG
Mel
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frank030227.03.2008, 21:24
Hallo
Danke an euch für die netten worte. ich kanns gebrauchen. kümmere mich jetzt um meine mutter, damit sie die erste zeit nicht so einsam ist, immerhin hätten beide im mai goldene hochzeit gehabt.
lieben dank und gruss von frank
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Michi2628.03.2008, 18:24
Hallo Tigerlilly,
erstmal herzlich willkommen bei uns. Ich kann dir von meinem Papa erzählen, er hatte auch Leberzirrose ( war keine Alkoholiker). Leider stellte man sie zuspät fest da hatte sich der sch…krebs schon in die Leder eingenistet.
Er starb innerhalb von 10 Tagen. Das einzige gute dara ist das er ohne Schmerzen gehen durfte.
Gruß Michi
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Gaby200731.03.2008, 09:36
Hallo an alle,
dir lieber Frank, falls du ab u zu noch online bist, auch von mir ein herzliches Beileid. Schei…Krankheit…..Dir aber ganz viel Kraft und Wunden heilen nach einer geraumen Zeit, zurück bleiben Narben die ab und zu weh tuen werden, uns aber auch schöne Erinnerungen geben. Spreche aus eigener Erfahrung, da ich seit 9 Jahren Witwe geworden bin. Aber das hat nichts mit dieser Krankheit zu tuen.
Habe eure Berichte und lieben Zeilen gelesen, vielen lieben Dank. Mein Dad ist wie schon erwähnt ganz gelb, kann kaum etwas trinken geschweige etwas essen. Krankenhaus tabu für ihn. Arzt darf auch nicht kommen. Jetzt ist er seit einigen Tagen total agressiv. Was ich von ihm nicht kenne. Gigt allen Ärzten und seiner Umwelt die Schuld an seiner Krankheit. Macht meine Mum fertig. Wusste gar nicht, das so ein geschwächter Mensch noch solche stimmlichen Kräfte aufkommen lassen kann. Es ist kein ran kommen an ihm.
Das schmerzt ungemein.
Nun kommt der Punkt wo ich mit meinem Latein am Ende bin. Nerven total blank. Höre nachts das Telefon klingeln usw. Habe am Donnerstag Geburtstag, den ich am liebsten verschlafen will.
Ich habe gestern so einen Gedanken gehabt, evtl. den zuständigen Pastor um Hilfe oder ein Gespräch zu bitten, wir sind evgl. und ich möchte mich lieber vorher mit dem Pastor in Verbindung setzen um einfach zu reden. Vielleicht kommt er ja an meinem Dad ran…keine Ahnung.
Es ist so schwer—zu wissen einen Menschen zu verlieren–nicht helfen zu können–die richtigen Worte zu finden—man ist vorbereitet auf den Tag X aber man ist es dann doch nicht.
Liebe Grüße an Euch allen und weiterhin viel Kraft für alle
Gaby
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Mel_131.03.2008, 10:29
Hallo Gabi,
dass Dein Papa im Moment so ist wie er ist, kann gut an seiner Erkrankung liegen.
Durch das Aceton das nicht mehr abgebaut wird und in das Gehirn geht, kommt es oft zu solch Stimmungsschwankungen.
Die Einen sind nur richtig müde und schläfrig , die anderen werden bösartig, also eine Verhaltensänderung.
Wenn Dein Vater Christ ist und den Glauben auch auslebt, macht ein Gespräch mit einem Pastor evtl Sinn, wenn nicht, lass die Finger von und suche den nur für Dich auf.
Wer will schon gerne, dass Fremde einen in solch Zustand sehen.
Ich wünsch Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
LG
Mel
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Biene 3731.03.2008, 11:15
Hallo Keule ,
Ich wünsche Dir und Deiner Familie so viel Kraft für die kommende Zeit .
Ich kann Dir zwar nicht so wirklich helfen , aber ich weiß wie Du Dich fühlst.
Meine Schwester hat nach Brustkrebs Metastasen in der Leber,die Ärtzte können nichts mehr tun.Mittlerweile hat Sie Gelbsucht der Bauch ist ganz dick und hart und sie wird immer schwächer. So viel Zeit bleibt uns auch nicht mehr,und sie ist auch erst 46 und hat eine 13 jährige Tochter.
1000 Kraftpackete schicke ich Dir
Gruß Biene 37
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blaumarder107.04.2008, 16:29
Ich schreibe hier als Betroffener.
Mal kurz meine Geschichte:
Im Jahr 1969 wurde ich durch eine Bluttransfusion mit Hepatitis
B und C infiziert. Während die B ausgeheilt ist wurde die C leider
chronisch. Eine Interferontherapie wurde nach 6 Wochen abgeborchen
weil sich die Viruslast nicht verringert hat.
Zugleich leide ich an einer vererblichen Stoffwechselkranheit mit
einer toxisch wirkenden Eisenüberladung.
Die Nieren haben im Laufe der sehr langen Krankengeschichte auch
Schaden erlitten wobei eine Niere bereits entfernt werden musste.
Zu allem Überdruss wurde 1997 dann noch Diabetes 1 festgestellt.
Die Leber ist kaputt und die Zirrhose Realität.
2008 wird wohl mein zweitletzter oder letzter Frühling werden. :engel:
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Reiner112.04.2008, 10:47
Hallo lieber blaumarder,
herzlich willkommen in dem Forum. Ich bin auch erst seit einer Weile hier, weil meine Mutter Leberkrebs hat.
Ich finde es erst einmal schön, dass Du hier als direkt betroffener schreibst und sehr traurig, wenn ich lese, was Du schreibst! Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man das Ende so sichtbar vor sich hat. Ich bin 45 Jahr und soweit ich es weis auch gesund. Da ist der Tod subjektiv für mich noch ewig weit weg. Ich hab jetzt durch meine Mutter erstmals eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben.
Wie alt bist Du und wie kommst Du mit der Erkenntnis zurecht, dass Deine Zeit hier deutlich begrenzt ist? Ich hoffe ich stelle Dir nicht zu intime Fragen, aber mich beschäftigt das Thema sehr. Ich mache mir darüber viele Gedanken, wie es meiner Mutter wohl gehen mag und wie es mir gehen würde. Dann beschäftigt mich als alter Atheist auch, wie es nach dem Leben weitergeht und ob überhaupt….
Herzliche Grüße :raucht:
Reiner
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Wölkchen116.04.2008, 19:23
:knuddel:Hallo Frank ! Auch von mir mein herzlichstes Beileid ! Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft um die nächste Zeit zu überstehen , die leider auch sehr schwer ist ! Sei nicht zu traurig in deinem Herzen lebt er weiter und auch wenn du es nicht merkst und du ihn auch nicht sehen kannst aber dein Papa ist immer bei dir und passt auf dich und deine Familie auf! Ich schicke dir auf diesem Wege viel Kraft und lass dich fest umarmen. Wölkchen1:winke:
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frank030219.06.2008, 11:15
Hallo Wölkchen1.
Danke !!!!
LG Frank
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blaumarder106.11.2008, 23:42
Hallo,
ich habe schon einmal Euch mitgeteilt. Es wird immer extremer.
Wann darf ich endlich sterben?
Ich will nicht mehr!!
Ich kann mich nicht mehr bewegen, das scheiss Wasser wird durch
Punktionen entfernt, ich bin nur noch am schlafen und wenn ich mal
wie jetzt bei Verstand bin ist es mir schlecht.:eek:
Wie kann man mir helfen?? (Ich möchte sterben.Ich will nicht mehr)
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Michaele Hendrichs07.11.2008, 00:09
hallo, ich habe gerade deinen kurzen bericht gelesen und irgendwie beschäftigen mich deine wort so sehr. helfen, helfen kann ich dir leider nicht. ich wollte ich könnte es. doch irgendwie finde ich aber sollte ich ein paar worte zu dir sprechen. habe auch dein letztes posting gelesen, du hast schon verdammt viel hinter dir und du weißt es wird nicht besser. ich weiß es nicht, ich kann es mir auch sicher nur annähernd vorstellen wie mut und kraftlos du mittlerweile mit. aus deinen worten kann man die schreckliche verzweiflung heraushören, doch man kann nicht helfen. wie gerne würde ich dir helfen. ich habe es bei meiner mama auch mit angesehen wie das wasser immer wieder kam und wie schwach sie immer mehr wurde. es hat mir das herz gebrochen. ich bin auch leider kein mensch der sich besonders gut in briefen ausdrücken kann, da sind elli (von der ich schon so lange nichts mehr gelesen habe und was mich sehr beunruhigt, oder die liebe erle , die gerade ihren geliebten mann verloren hat) viel besser drin. die beiden finden immer die passenden worte an pasender stelle. ich bin da sehr unbeholfen. tut mir leid, ich wollte ich könnte dir sagen „komm schon das wird wieder oder irgendwelche dahergesagte floskeln“, doch das wäre nicht angebracht, denn du selber weißt und spürst wie es um dich steht. du möchstest sterben, du sehnst den tag herbei wann du endlich schmerzfrei bist und wenn du ins licht gehst. es muss sehr schön sein. ich verschlinge diese bücher über nahtoderfahrungen u.s.w. gehe auch ständig zu vorträgen wo menschen erz#hlen die schon nah am licht waren, wie wunderschön es dort oben sein soll. ich glaube daran und ich wünsche dir von ganzem herzen das du nicht mehr lange leiden musst und das der liebe gott dich von deinen qualen erlöst. ich hoffe du hast liebe menschen um dich, die sich liebevoll um dic kümmern und dich auf deinem letzten stück weg begleiten. bitte sei nicht böse dass ich dir keine „tips“ gegeben habe , die du erwartest hast, doch das kann ich nicht. ich werde heute abend für dich beten und hoffe das dein großer wunsch bald in erfüllung geht. wenn ich vielleicht die falschen worte gewählt habe, dann verzeih mir, aber es fällt mir so unsagbar schwer.
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mischmisch07.11.2008, 00:39
Auch ich möchte dir antworten obwohl ich auch nicht weiss was ich tun könnte um dir zu helfen.
Bist du ganz alleine, bist du zuhause, möchtest du nicht mehr von dir schreiben oder kannst du das nicht mehr?
Du fragst, wie wir dir helfen können und das ist eine so schwere Frage.
Wenn meine Gedanken dir helfen könnten endlich deine Ruhe zu finden –
deine Seele wäre frei davonzufliegen.
So aber kann ich dir nur wünschen, dass wenn es nicht mehr erträglich ist für dich, dass es bald vorüber ist.
Michaele sagte es schon, es ist schwer eine Antwort zu geben, zu finden,
aber wie schwer ist es erst für dich?
Rosita
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blaumarder107.11.2008, 00:42
Michaele.
Danke. :schlaf:
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blaumarder107.11.2008, 19:27
Das gibt es nicht.
Meine Mutter ist eben verstorben. Was soll ich noch alles aushalten?
Diesem Gott trete ich einen in den Arsch.
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Michaele Hendrichs09.11.2008, 14:36
lieber blaumarder,
zuerst einmal möchte ich dir mein allerherzlichest beileid zum tode deiner mutter aussprechen. ich hoffe sie musste nicht lange leiden, aber deinem bericht zu folgen ist es glaub ich plötzlich gekommen oder?
es fällt mir eh schon so verdammt schwer für dich die richtigen worte zu finden weil dein leid nun noch viel größer geworden ist. man sagt immer, gott legt dir nur soviele prüfung auf, wie du aushalten kannst. das du nun an gott verzweifelst kann ich gut verstehen. man denkt immer, das kann er doch nicht zulassen. doch er kann. ich habe mir auch immer vorgenommen mit ihm viel zu besprechen wenn ich mal dort oben ankomme, aber dann denke ich mir wieder, das ja alles einen sinn haben muss und er weiß was er tut. ziemlich schwacher trost ich weiß.
ich hoffe nun wirklich das du liebe mensch um dich hast die sich um dich kümmern und dir in dieser schweren zeit halt geben. vielleicht ein klitzkleiner trost: deine mutter wird am ende des lichtes auf dich warten und dich in die arme schließen. du möchtest gerne sterben und nach deinen worten zu urteilen geht es dir schon sehr schlecht und du hoffst das du bald erlöst bist. dann wird dich nichts mehr von ihr trennen und ihr seid wieder vereint. hier unten wäre sie ohne dich geblieben und ich kann mir bei leibe vorstellen welch ein tiefer schmerz es für deine mutter gewesen wäre, wenn sie erlebt hätte wie du vor ihr gegangen wärest. bald seid ihr wieder zusammen.
ich weiß, das alles hilft dir im moment nicht viel, du hast angst, schmerzen udn nun auch noch die trauer um deine mutter. eine mutter ist immer was besonders. als ich meine vor 2 jahren verloren habe, da dachte ich nun geht es nicht mehr weiter. es geht weiter, irgendwie. hatte gestern auch wieder so einen durchhänger. war in mamas wohnung und stand in ihrem wohnzimmer, plötzlich hörte ich die kirchenglocken feierlich läuten, sah en martinszug um die häuser ziehen und plötzlich überkam es mich wieder. habe nur noch geheult udn immer wieder gesagt: komm doch zurück, und warum hast du mir das liebste weggenommen was ich hatte, den menschen der mich am meissten geliebt hat.
tränen tuen gut. wein wenn dir danach ist, lass die trauer und deinen schmerz heraus. es brngt dir ein wenig erleichterung.
und bitte melde dich noch einmal udn schreib mir was genau geschehen ist und wenn du reden willst, dann rede, ich werde dir antworten.
umarme dich ganz fest
liebe grüße
michaele
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vBulletin® v3.6.8, Copyright ©2000-2008, Jelsoft Enterprises Ltd.Krebs-Kompass Forum > Krebsarten > Leberkrebs > leberzirrhose im Endstadium Bitte Austausch
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PDAVollständige Version anzeigen : leberzirrhose im Endstadium Bitte Austausch
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keule12.04.2007, 00:21
Hallo ! Ich habe schon mal hier geschrieben von meinem Bruder er ist 51 Jahre und hatt Leberzirrhose im Endstadium er ist mitlerwile ein Pflegefall und es tut so unendlich weh ihn leiden zu sehen und nichts tun zu können .Ist jemand hier der mit einem Angehörigen oder Freund selbiges erlebt? Bitte würd mich sehr gerne austauschen weil meine ganze Familie so sehr belastet ist das ich nicht so oft über meine Ängste und meinen Schmerz mit ihnen reden will ,danke schon mal für eure Antworten .Gruß eine unendlich traurige Keule
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Loreena12.04.2007, 03:42
Hallo Keule,
ich kenne mich mit dem Thema zwar nicht aus, möchte dir aber viel Kraft wünschen.
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joelg12.04.2007, 12:04
Hallo Keule,
bin erst vor ein paar Tagen auf dieses Forum gestossen. Mein Vater hat Leberkrebs. Er ist auch erst 53 und war bis vor einem halben Jahr so fit. Man hat erst im November festgestellt, dass er Zirrhose hat, kurz danach hat man den Leberkrebs gefunden, der schon 7 cm groß ist. Er hat es durch eine versteckte Hepatitis C. Er war im Leben nie krank, hatte noch sooo viel vor…
Am Ostersonntag waren wir bei ihm, er war eigentlich normal. Am Ostermontag findet meine Oma ihn in einem Leberkoma..
Er kam auf Intensiv und lag 1 Tag im Koma. Mittlerweile ist er etwas wacher, aber immer noch nicht da. Nun wird er wahrscheinlich ein Plegefall bleiben.
Bis vor ein paar Monaten war er (nach außen) gesund und nun hab ich Angst ihn zu verlieren.
Ich bin so verzeifelt. manchmal wünschen wir uns er wäre nach dem Leberkoma“eingeschlafen“, damit er seinen Zustand nicht mehr mitbekommt. So etwas hätte er nicht gewollt. Er kann kaum sprechen, aber er macht uns verständlich, dass er nicht will, dass wir ihn so sehen..
ES TUT SO WEH.
Hätte ich meinen kleinen Sohn nicht, würde ich Tag und Nacht nur weinen.
Es tut gut, mit anderen zu sprechen. Wenn du was auf dem Herzen hast, ich bin da…
Liebe Grüße
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keule12.04.2007, 15:20
Hallo ihr beiden vielen dank für eure Antworten Kraft können wir alle die wir hier Schreiben gut gebrauchen .Liebe joelg das mit deinem PAPA tut mir sehr leid vielleicht kann ich dir in bezug auf den zustand deines Papas ein ganz kleines bisschen Mut machen in dem ich dir ganz kurz was dazu erzähle.Mein Bruder hatt die zirrhose jetzt ca.5 jahre und war schon 8 mal im leberkoma er war wenn er wach wurde auch immer sehr verwirrt und hilflos dh.er hatte Pampers an weil er nichts halten konnte ,konnte nicht sprechen und nicht gehen das hatt sich aber oft so nach ner Woche wieder gegeben und er konnte fast alles wieder machen natürlich sind einschränkungen da und es bleibt bei jedem mal etwas zurück .Vieleicht kommt bei deinem Papa ja auch einiges wieder ich hoffe für euch mit und ich weis wie weh das tut mein papa ist auch tot und mein bruder war unser Papa ersatz .Ich würde mich sehr freuen wenn wir uns öfter schreiben würden um uns vielleicht gegenseitig etwas Mut zu machen oder über die Angst die wir haben ,mir hilft das unheimlich .Ich drücke euch die Daumen und erzähl bitte wie es weitergeht .Bis bald grus Nicole
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Jutta Karin12.04.2007, 20:47
Hallo
ich kann gut nachfühlen wie ihr euch fühlt.Bei mir hat meine Schwiegermutter Leberzirrose(durch Hepatitis C).Vor drei Jahren hat es dann von einem auf den anderen Tag gekracht.Varizenblutungen,Aszites,Intensivstation usw.Damals haben die Ärzte gedacht sie wird das nicht überleben.Gott sei Dank haben sie sich geirrt.Sie ist zur Zeit stabil,jedoch weiß keiner wie lange.
Vor drei Jahren wurde sie im Wr.Akh zur Transplantation vorgestellt,und abgelehnt,da sie am Weg der Besserung war.Leider kommt man erst auf die Liste wenn man knapp vorm sterben ist.
Dannach hat ihr behandelnder Arzt eine Interferontherapie mit viel Bauchweh probiert,die nach sechs Wochen abgebrochen wurde-kein Erfolg.Seitdem heißt es warten….die Leber bereitet ja bekanntlich keine Schmerzen(wenigstens etwas positives).
Nun schick ich sie alle drei Monate zum Ultraschall,und dann zur Kontrolle ins Spital.Sie ist erst 58 und so krank-zum heulen.
Am meisten belastet mich,ihr nicht helfen zu können.Man ist machtlos.
Erkundigt Euch doch wegen einer Transplantation,denn das ist langfristig leider der einzige Weg,ansonsten können nur die Begleiterscheinung der Leberzirrose behandelt werden.
Drück Euch ganz fest die Daumen
Jutta
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keule12.04.2007, 21:31
Halo Jutta Karin : Leider ist es bei meinem Bruder zu spät zum Transplantieren .Es sind schon zu viele Organe in Mitleidenschaft gezogen .Leider hatt mein Bruder uns alle sehr lange wegen seiner Krankheit belogen und hatt es wohl im alleingang abgelehnt auf die Spenderliste zu kommen .Er bekommt nun 3 mal die Woche Dialyse weil die Nieren es auch nicht mehr Schaffen 1mal die Woche Blut und Wasser aus dem Bauch gezogen .Was ich so schrecklich finde ist das er fast den ganzen Tag vor Schmerzen wimmert und schreit und auser Novalgin bekommt er nix .Er tut mir so fürchterlich leid zumal er noch nen 9 Jährigen Sohn hatt
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joelg13.04.2007, 10:12
Hallo ihr zwei,
es ist schon merkwürdig, wie ähnlich sich unsere Geschichten sind. Mein Vater ist auch aus dem Leberkoma wieder aufgewacht. Er ist eigentlich ansprechbar, erinnert sich an Termine etc. Aber ich glaube, er weiß nicht, wie lange er schon im KH ist. Heute hatte er einen Termin bei der Rentenstelle, aber…
Es ging bei ihm auch von einem Tag auf den anderen. Am Sonntag war er noch voll da und dann Montag Früh im Koma.
Da weiß man gar nicht, was man sagen soll, es tut einfach nur WEH.
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Anna100013.04.2007, 22:36
Hallo
Möchte nun auch einmal Mut machen.Meine Schwiegerma ist nach einer Woche aus dem Leberkoma erwacht.Ich meine,daß sie von Tag zu Tag fiter wird…Trotzdem machen wir uns ständig Sorgen.Wir wissen erst seid dem Koma daß sie an Leberzyrrhose leidet.Sie ist nach 4 Tagen Komaerwachen teilweise ganz klar im Kopf und dann wieder völlig wirr.Sieht zum Teil auch Dinge,die gar nicht exestieren.Es ist schwer in Worte zu fassen…
Die Ärzte meinen es sei Teil ihrer Krankheit…Was kommt da noch auf uns zu?
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keule13.04.2007, 23:09
Hallo
Möchte nun auch einmal Mut machen.Meine Schwiegerma ist nach einer Woche aus dem Leberkoma erwacht.Ich meine,daß sie von Tag zu Tag fiter wird…Trotzdem machen wir uns ständig Sorgen.Wir wissen erst seid dem Koma daß sie an Leberzyrrhose leidet.Sie ist nach 4 Tagen Komaerwachen teilweise ganz klar im Kopf und dann wieder völlig wirr.Sieht zum Teil auch Dinge,die gar nicht exestieren.Es ist schwer in Worte zu fassen…
Die Ärzte meinen es sei Teil ihrer Krankheit…Was kommt da noch auf uns zu?
Mein Bruder sieht auch ständig sachen die wir nicht sehen ,neulich im Krankenhaus als meine Mutter meine Schwester und ich bei ihm waren und an seinem Bett sasen da hatt er mit unserem Papa geredet der seit 9 jahren tot ist ,erst war ich total erschrocken und musste weinen weil ich Angst hatte jetzt ist es soweit,dann war ich aber auch ein stück erleichtert weil ich weis das mein Bruder nicht alleine ist ,das Papa auf ihn wartet und ihn abholt. Was noch alles kommt? warten wir es ab wir versuchen ihm den rest seiner zeit noch so angenehm wie möglich zu machen ,es ist ein Abschied auf Raten 😥 grüsse Nicole
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t-bienchen12.06.2007, 21:48
Hallo! Mein Vater hat auch Leberzirrhose im Endstadium. Meine Mutter und ich wissen mittlerweile nicht mehr weiter. Das letzte Mal war er Anfang April im Krankenhaus, weil er den Bauch und die Beine voll Wasser hatte. Nach 3 oder 4 Wochen wurde er dann mit 19 kg weniger wieder entlassen. Ein großes Problem ist bei Papa halt der Alkohol. Die haben ihm im Krankenhaus gesagt, wenn er wieder trinkt, dass er dann keine 2 Jahre mehr hat. Nach dem Krankenhaus ging es ihm wírklich wieder gut. Nur in letzter Zeit hat er halt wieder getrunken. Im Nachhinein tut es ihm glaube ich selber wieder leid, aber er kann vielleicht auch nicht anders. Die letzte Woche ist es so, dass er fast gar nicht mehr isst und trinkt. Gestern hat er z.B. nur eine halbe Banane und einen Joghurt gegessen. Er sagt, er hat zwar Appetit, aber wenn er davor steht, kann er einfach nichts essen. Gestern Mittag wäre er auch fast wieder umgekippt. Ich konnte ihn gerade noch halten. Er ist mittlerweile auch wieder an einem Punkt, dass er nicht mehr zum Arzt will, und sich aufgibt. Hinzu kommt, dass er Diabetiker ist und sich eigentlich spritzen müsste.
Sein Hausarzt ist leider auch nicht der tollste, und kommt einfach nicht raus.
Ich weiß einfach nicht weiter und es tut einfach weh, wenn man nichts machen kann…
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sani196724.09.2007, 20:02
Hallo Keule, ich habe heute das Forum gefunden und auch einen Beitrag geschrieben. Ich glaube zu wissen wie du und natürlich auch deine Familie leidet. Denn mein Mann bekam diese Diagnose ebenfalls und ich bin völlig hilflos und weiß auch noch nicht wie ich damit umgehen soll. Sein Bauch und seine Beine waren voller Wasser, es folgten Punktierung und Tabletten. Man hat ihm gesagt, dass er todkrank ist. Er hat auch gleich noch eine Entgiftung gemacht und ist jetzt zur Zeit in der Reha. Aber alle Ärzte reden um den heißen Brei oder hauen uns Sachen um die Ohren die ein Laie im Leben nicht versteht. Egal was mal war ich liebe meinen Mann und werde für ihn da sein. Und die Berichte hier im Forum geben Hoffnung, dass er nach Aussage der Ärzte nicht nur ein paar Monate hat, sondern vielleicht ja noch ein paar Jahre bei uns ist. Ich weiß wie es die Familie belastet und wie down man an manchen Tagen ist. Ich weiß das man mit dem geliebten Menschen mitleidet und wenn man reden will, ist niemand da, der zuhört.
Sei umarmt von Sabine
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Silli206.10.2007, 21:48
Hallo ihr Lieben,
Keule ist meine Schwester somit war/ist es auch mein Bruder.Unser Bruder hat am 22.06.07 den Kampf verloren und für immer seine Augen geschlossen:(
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eseflendim28.01.2008, 14:18
Hallo,
ich möchte auch was fragen, mein Schwiegervater liegt zur Zeit im Krankenhaus wegen Leberzirrhose. Kann mir jemand mitteilen in welchem Stadium er ist? Er verliert gelegentlich die Orientierung, ist appetitlos und nimmt sehr viel ab. Er hat Bauchwassersucht, in zwei Wochen wurden ihm insgesamt über 30 Liter Wasser abgenommen. Wir machen uns sehr große Sorgen um ihn, dass er vielleicht nicht mehr viel Zeit haben könnte. Er will nur noch im Bett bleiben und ist ständig müde. Seit Juli 2007 hat es mit dem Wasser begonnen, wo die Abstände zum punktieren im kürzer wurde. Mittlerweile muss er fast alle zwei Tage Wasser abgelassen bekommen. Vielen Dank für eure Antworten
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Elke196729.01.2008, 17:00
Ein liebes Hallo von mir. Ich möchte dir keine Angst machen, aber was du hier beschreibst, hört sich nicht gut an. Die gelegentliche Desorientierung kommt vom Ammoniak, ein Giftstoff, der nicht mehr vollständig abgebaut werden kann und in einer bestimmten Konzentration die Hirnschranke überwunden hat und den Patienten somit „einnebelt“. Das erklärt dann auch die Müdigkeit und seine Antriebslosigkeit. Auch ist das ständige Punktieren eine Belastung für den Körper. Ohne gehts aber auch nicht, da die Wassermengen ansonsten zu Atemnot führen würden. Ein wahrer Teufelskreis in dem man sich da bewegt. Befragt intensiv seine betreuenden Ärzte und seid sooft es nur geht für ihn da. Er wird es euch danken. Ich kann gut nachfühlen, wie es dir geht und wünsche euch alles Gute, liebe Grüße Elke
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Michi2629.01.2008, 18:44
Hallo esefliendim
ich schließe mich meiner vorscheiberin an.Das hörte sich nicht gut an was du da schreibst. Wenn du möchtest kann ich dir die Geschichte von meinem Papa mal schreiben. Kanst dich gern melden.
Ich schicke dir viele Kraftpakete.
Michi
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eseflendim29.01.2008, 19:36
Hallo ihr beiden, vielen lieben dank für eure Nachricht!
Wie ich erfahren habe, hat man ihm gestern 6 Liter Wasser entnommen. Wir sind völlig fertig, ganz besonders die Schwiegermama, die Ärzte meinen man könnte eine Umgehung der Leber machen, damit dass Blut nicht durch die Leber gereinigt wird, so ähnlich wie ein Bypass. Da besteht die Gefahr, dass zuviel Amoniak ins Gehirn gelangt. Es ist wirklich ein Teufelskreis, er wird von Tag zu Tag weniger, wir können kaum an was anderes denken. Wünscht uns bitte viel Kraft.
Ich grüße euch ganz herzlich
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eseflendim29.01.2008, 19:38
Hallo Michi,
kannst du mir bitte von deinem Papa erzählen, würde mich sehr freuen?
Danke
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Michi2629.01.2008, 20:41
Dann fang ich mal an. Mein Papa war Diabetiker und deswegen ging er jedes Quartal zur Vorsorgeuntersuchung, bei der letzten Untersuchung im November waren seine Leberwerte sehr hoch, sein Hausarzt Überwies Ihn zur Ct ins Kh wo am 21.12.07 einen termin hatte. Aber vom 16.12 auf den 17.12 bekam er Nachts kaum Luft beim Schlafen und so ging er am 17.12 zum Arzt der machte eine Ultraschalluntersuchung und stellte fest er hat Wasser im Bauch und an der Lunge, also sofort ins Kh. In den nächsten 2 Tagen folgten weitere Untersuchung wo schließlich das ergebis Leberzirrose rauskam, aber leider war das nicht alles. Die Ärzte im Kh sagten sie müssen noch eine Untersuchung machen ob nicht schon Leberkrebs besteht, dann die Hammer diagnose Krebs.:weinen: :weinen:
Am 20.12. sagten uns die Ärzte das man bei meinem Papa leider nichts mehr machen kann ausser das Wasser durch punktieren ablassn.
Am 24.12. besuchten wir Ihn alle im Kh da war alles noch ok. Ich ging mit meiner Ma am 25.12. schon morgens in Kh da hat er uns kaum noch erkannt. Wie schnell das Amoniak ins Gehirn kommt einfach schrecklich. Und am 26.12 fiel er morgens ins Leberkomma und verstarb leider am Nachmittag des 26.12.
Ich hoff ich hab dir keine Angst gemacht.
Liebe Grüße
Michi
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Mel_130.01.2008, 11:12
Ich schliesse mich den vorschreibern an…es sieht nicht gut aus.
als Beispiel:
Mein Mann hat Mitte September einen dicken Bauch bekommen, wir sind zum Arzt, Leberwerte astronomisch, er musste in die Klinik.
Da Leberzirrhose….nach 1,5 Wochen wurde eine Bauchspiegelung gemacht mit Biopsie der Leber.
Am 5 Oktober die Diagnose Leberkrebs.
danach Behandlung mit Nexavar und ewiges Punktieren.
Am 23 Oktober ist mein Mann Morgens ins Leberkoma gefallen und Abends verstorben.
Was mich wundert, dass man gleich 6!!!! liter abzieht?
das ist normal zuviel, der ganze Haushalt des körpers kommt durcheinander und der Patient ist noch schlapper und noch mehr durch den Wind als wenn man wenig Wasser rausholt.
Es ist ein Kreislauf…nimmt man 6 Liter raus, sind in wenigen Stunden die 6 Liter mit Bonus wieder drauf, da kann man zugucken.
Ob ein Shunt was bringt, möchte ich bezweifeln, da Dein Schwiegervater ja schon so erkrankt ist.
Es wird für ihn auf kurz oder lang auf ein Leberversagen hinauslaufen, was zum Leberkoma führt.
Ein einziger Trost ist, dass diese Menschen leichter in den Tod finden, als so manch andere schwerkranke Menschen, da das Gehirn eben vergiftet wird und der Patient sanft einschlafen kann.
Ich sende Euch v