Fems Kritik: Umsatz statt Lesen & Autorenförderung

ex-live-Text ..vom 23.10. 2008 über 4.000 mal gelesen..an einem Tag
Fems Kritik an den Verlagen & E.H.: Umsatz statt Lesenlive text vom 23.10…gerade noch drüber diskutiert..schon geschehen..VERLEGER wollen Werbung nicht verlieren..update 23 Uhr 10
update 22 Uhr 30

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heute: 2.052 – willkommen!

…Kleiner Rundumschlag:
„Bestseller“ werden „gemacht“
wie die Nr. 1 in der
PlattenIndustrie in den Charts…
Kann hier aber nur ein Abriß sein,
bei diesen schnellen live-geschriebenen Texten hier..
Für eine gründliche Untersuchung
müßte richtig Zeit investiert werden,
wäre es aber wert!

21 Uhr 20..

…und bitten beim

ZDF „um Gnade“ für Elke Heidenreich..

Klar, wer es schafft,
in LESEN! auch nur sekundenlang als Buch ins Bild
gehalten zu werden,
und Elke sagt dazu,
„das Buch muß man kaufen!“

da rennt der ungebildete Deutsche
gleich am nächsten Tag los…
und kauft sich das Buch..
Um „mitzuhalten“.
Ob gelesen wird, ist ja zweitranging…
Es geht um den UMSATZ.
Wer da alles antichambrierte,
bei der Redaktion.

Man müßte einmal eine Untersuchung starten,
welche Bücher von welchen Verlagen
prozentual am häufigsten
propagiert worden sind.

Hätte Elke Heidenreich,
wie einige Verleger nun an Herrn Bellut geschrieben haben,

sich wirklich

„um das Buch und das Lesen
und die Lesekultur verdient gemacht“,

dann wäre mehr
als ein kritisches Wort fällig gewesen.
Aber selbst das fehlte..

KRITIKPUNKT Nr. 1:

Deutsche Verlage verlegen vor allem
ausländische Autoren:
Die sich in ihrer Muttersprache bereits
einen Namen gemacht haben:
Die deutschen Verlage gehen also
bei der Übersetzung
KEINERLEI Risiko ein.

KLETT-COTTA verlegt z.B. überhaupt
keine deutschen Belletristik-Autoren..!
Oder wenn, dann mit der Lupe zu suchen.

ZWEITENS:

gerade auf falsche taste gedrückt, beim schnellen Schreiben,
und dummerweise vorher nicht gesaved,ist weg, also neu, noch einmal:

PIPER verlegt nur noch
bereits bekannte Namen.
Es brauchen bei weitem keine
echten Autoren zu sein.

STEIDL verlegt nur Männer.
Oder?
Durch glückhafte Kontakte
zum Allein-Verlag von Grass aufgestiegen,
gesellten sich denn alsbald Namen
wie LAGERFELD dazu,
Fotoband, etc.
und SPD-Größen,
als Autoren.
Grass ist ja auch SPD-Mitglied.
Verlegerisches Risiko – gleich null.

DRITTENS:

Gibt es KEIN KARTELLAMT
für den Buchmarkt???????

Wieso kann und darf Bertelsmann/Random House
quasi alle bisher unabhängigen Verlage AUFKAUFEN?????

Und auch hier, klar:
Nur bereits bekannte Namen werden verlegt.
Kreativität eines Autors…?
Spielt keine Rolle!
Hauptsache irgendwie bekannt…vorher..

VIERTENS: Auch das Buch geht durchs Bett!
Junge Autorinnen könnten ein Lied davon singen,
lassen es aber sein!
Dies oder jenes Stipendiat
wäre nicht zustande gekommen.
Junge Autorinnen müssen sich oft ihrer Haut erwehren!!
(Wie junge Journalistinnen auch, seit eh und je!).
All die „Förderungen“
sind nie ohne Hintergedanken.
Schreibt eine junge Frau auch noch gut,
verfügt über eine Agentin mit erpresserischen
oder gar ehrlich-guten Kontakten,
und hat ein gutes Verhältnis zum Marketing-Leiter eines Verlages…
kann es zur Veröffentlichung kommen..

Männliche Autoren sind trotzdem beliebter.
Bei den Verlagen.

FÜNFTENS :

Die sogenannten „Literatur-Akademien“,
wo Schreiben gepaukt wird,
wie beim Sprachenstudium Vokabeln,
und die Absolventen durch die connections des Institus so
familiär weitergereicht werden,
wie die Absolventen namhafter Filmakademien als Regisseure…

Nr. 1 dabei das Literatur-Institut Leipzig.

Autoren zumeist aus DDR-Provenienz,
wie das Institut auch,
das es bereits zu DDR-Zeiten gab.
In Hildesheim und Heidelberg haben nun andere Literatur-Institute nachgezogen.

Wer dort nicht hingegangen ist,
hat es ohne connections schwer,
irgendetwas loszuwerden.

SECHSTENS:

Die AUTOREN-FÖRDERUNG liegt in Deutschland
jenseits der darauf spezialisierten „Kreise“ und „Connections“
für eine in-group,
völlig im Argen.

Daran hat auch der flugs eingerichtete
DEUTSCHE BUCHPREIS nichts geändert.
Die Namen der Autoren sind nach einem Jahr vergessen.

DAS BUCH und damit der AUTOR selbst..
werden verramscht.
Ist nur noch Ware.

Literatur dient in erster Linie den Verlagen,
und den Fernseh-Fuzzies,
die mit der Werbung für irgendwelche Bücher
ihr Geld verdienen.
Und eine Hausmacht aufbauen,
die mafiös erscheint.

SIEBTENS:

Der INGEBORG-BACHMANN-PREIS ist zur Farce verkommen.

Nein, von all dem…
hat Elke Heidenreich nie etwas gesagt, oder?

DIE CHANCE DER LITERATUR,
der neueren,
ist in den neuen kleinen Verlagen zu suchen…

Und wunderst du dich etwa,
dass ein Verlag,
wie jener in Frankfurt/Main
bei dem auch Eva Demski zuletzt verlegte,
ehe sie einen unerfolgreichen Versuch bei suhrkamp startete,
so ein „tolles Händchen“ für junge
und erfolgreich werdende Autoren haben,
dann verblasst das Staunen,
wenn du herausfindest,
dass das Verlegerpaar zuvor
in renommierten Verlagen jahrelang als Lektoren
tätig war,
ehe sie den Sprung in die eigene Verlags-Selbständigkeit wagten:
Sie kannten sich also bereits bestens aus.

Und zuweilen bringen Autoren auch noch ein Geld mit,
beteiligen sich an einem Verlag,
und werden entsprechend auch verlegt.

Elke Heidenreich war eine gute Marketing-Frau
für die Verlage.
Mehr nicht.