Er wurde nur 37 Jahre alt.
Der Sohn des französischen Filmstars Gérard Depardieu,
Guillaume, ist überraschend
im Alter von 37 Jahren gestorben.
Guillaume, der ebenfalls als Schauspieler arbeitete,
erlag am Montag in einem Pariser Krankenhaus
einer Lungenentzündung.
Er infizierte sich demnach mit einem Virus,
das die schwere Erkrankung auslöste,
teile das Management seines Vaters mit.
Guillaume Depardieu hatte in diesem Jahr
bereits mehrfach für Schlagzeilen
abseits der Leinwand gesorgt.
Im Juni war er zu zwei Monaten Haft verurteilt worden,
weil er zum wiederholten Male
betrunken am Steuer gesessen hatte.
Zuletzt verunglückte er im August alkoholisiert
mit einem Motorroller am Stadtrand von Paris.
Vor fünf Jahren hatte er nach einem Motorradunfall
durch eine Entzündung sein rechtes Bein verloren.
Es gab damals auch
eine Bewährungsstrafe für Guillaume,
weil er mit einer Schrotflinte auf einen Mann geschossen haben soll.
Im September 2003 hatte Depardieu
den Kontakt zu seinem Sohn abgebrochen.
„Er wolle nicht länger Mülleimer sein“
Aus der rp-online vom 18.9. 2003:
„Ich habe den Schnitt gemacht,
weil ich nicht länger die Mauer sein will
oder der Mülleimer,
in den man alles ablädt, was man will“,
sagte Depardieu in einem am Donnerstag
in „Paris-Match“ veröffentlichten Interview
des TV-Senders Canal Plus.
Guillaume habe es seinem Vater nie leicht gemacht.
„Er ist ein wahrer Poet,
der mich anrührt,
aber der auch sehr schwierig ist,
unverbesserlich.“
Sein Sohn habe versucht,
ihn zu erreichen,
„aber ich antworte nicht,
weil ich glaube,
dass das besser ist für
seine mentale Gesundheit“.
(Anm. FEMINISSIMA:
– Paul Newmans einziger Sohn hatte sich einst mit einer
Überdosis Heroin ungebracht).
In dem Interview räumte der Schauspieler ein,
sein Gedächtnis lasse nach.
Der 54-Jährige widersprach der Darstellung nicht,
dass er seinen Text bei Dreharbeiten
bisweilen von Zetteln abliest:
„Ich bin alt geworden.“
Seine Bypass-Operation
und die Medikamente trügen das ihre dazu bei.
Aber es habe auch viele Vorteile,
wenn das Gedächtnis nachlasse,
scherzte Depardieu.
Der aus bescheidensten Verhältnissen stammende Schauspieler erklärte,
er sei nach dem Tod seiner Katze
trauriger gewesen
als nach dem Tod seiner Eltern.
Dieser sei für ihn merkwürdigerweise
kein großer Schock gewesen,
da er ihn als unausweichlich empfunden habe.
Später habe er sich selbst
über seine Reaktion gewundert.
17.10.2008 – 17:40
Frankreich trauert
Abschied von Guillaume Depardieu
Frankreich nimmt Abschied von Guillaume Depardieu
Von dem am Montag verstorbenen Sohn
von Filmstar Gérard Depardieu
wurde im Westen von Paris Abschied genommen.
Der 37-jährige Schauspieler sei
„ein Kind und dann ein Mann“ gewesen,
„bei dem man sich immer gefragt hat,
ob er abends heimkommen würde“,
sagte seine Mutter Elisabeth.
Er habe allen Sicherheit vermittelt
außer sich selbst.
Gérard Depardieu las als Nachruf auf seinen Sohn
einen Text über Schmerz und Qualen vor.
(Anm. FEMINISSIMA:
gestern zeigte das Fernsehen, wie Depardieu abbrach, weil er nicht mehr konnte.
Gramgebeugt verließ er das Podium der Trauerfeier).
An der Totenfeier,
die per Großbildschirm auf den Kirchenvorplatz übertragen wurde,
nahmen viele Kollegen und Filmemacher
– unter ihnen Nathalie Baye und Luc Besson –
sowie Musiker wie Benjamin Biolay teil.
Auch Frankreichs First Lady Carla Bruni-Sarkozy
und ihre Schwester,
die Schauspielerin Valeria Bruni-Tedeschi,
sowie Kulturministerin Christine Albanel
erwiesen Guillaume Depardieu die letzte Ehre.
Der Schauspieler war in der Nacht zum Montag
in einem Krankenhaus bei Paris gestorben,
nachdem er sich bei Dreharbeiten in Rumänien
eine Lungenentzündung zugezogen hatte.
Guillaume Depardieu,
der Zeit seines Lebens mit seinem berühmten Vater gehadert hatte,
war am Samstag in Rumänien ins Krankenhaus gekommen
und tags darauf eilig nach Frankreich gebracht worden,
wo ihm die Ärzte aber nicht mehr helfen konnten.
Im französischen Kino
laufen derzeit
die beiden Filme,
in denen er
beim letzten Filmfest in Cannes
zu sehen war.
Quelle: rp-oline.de