„Tabubrecher“ als Wort unmöglich!

bei spiegel-online heute Spätnachmittag. Kleine Anmerkung dazu, von der live Site:
17 Uhr / 17 Uhr 47
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gestern: 4.607
heute: 783 – willkommen!

Wellenbrecher wäre okay.
Wortbrecher gerade noch mit ach-und-krach.
Aber Tabubrecher geht nicht.

Die Verbindung von Abstraktem mit Konkretem
zu einem „neuen“
und vor allem „personifizierten“ Substantiv
geht meist daneben.
Ausgenommen:
HERZENSBRECHER.
Hier funktioniert auch die wortwörtliche
Übersetzung
aus dem Englischen:
heart breaker.
Aber das HERZ ist ja auch konkret,
auch wenn wir es lyrisch
abstrakt sehen.
Als Metapher.

„Stilbrecher“
würde z.B. kein Mensch sagen.
Hier siehst du anschaulich,
dass die Kombination von abstrakt und konket zu „personifiziert“
nicht geht.
Ebensowenig bei „Tabubrecher“ –
wie jetzt folgt:

auf spiegel-online:

„Tod eines Tabubrechers“.

Du mußt 3x lesen,
ehe du kapierst, ah –

TABU-BRECHER!

spiegel-onlines Autor von
„Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“
oder so,
setzt sich
jastriktfürdieZUSAMMENSCHREIBUNG
ein,
weil das der deutschen Sprache
Inniglichstes sei.
Die Anglizismen des
Getrennt-Schreibens lehnt er
kategorisch ab,
von Lesbarkeit noch nichts gehört..?

Aber schon das Wort allein
und für sich ganz allein..:

„Tabu-Brecher“
geht stilistisch einfach nicht.
Die Gewollt-Alliteration oder wie das heißt,
die beiden Groß-„T“
von Tod und Tabu…
werden zerstört durch …

na, Sprache ist ja wie Kochen:
auch zuweilen eine Frage des Stils….
und des Feingefühls….:
Was geht und was nicht.

In der Kürze liegt nicht immer die Würze…!

Und in dem Anglizismus…..
der Zwangs-Substantivierung…
denn im Deutschen..
auch nicht.

Tabubruch.
Tod eines Tabus
ist nicht immer wünschenswert…
und erst recht
nicht erforderlich..

(Der Zusammenhang übrigens
ist der Unfalltod von Jörg Haider, Autriche.
Der , und das ist das Erstaunliche,
der tatsächlich in Österreich noch tragbar und wählbar gewesen war,
immer wieder…
was immer gegen Österreich sprach und spricht.
Haiders Tabubruch lag wohl darin,
dass er die Nazizeit fidel und richtig empfand…
mal so locker vom Hocker….
hiert textlich hingehauen,
um sich mit diesem gestörten Menschen
nicht näher auseinandersetzen zu müssen.
Wir pochen auf das Recht der Ekel-&-Abscheu-Grenze.

Wir grenzen uns ab!)