Heute beginnen in Berlin die Jüdischen Kulturtage 13. bis 21 September, mit der „Langen Nacht der Synagogen“.
Heute beginnen in Berlin die Jüdischen Kulturtage mit der „Langen Nacht der Synagogen“.
Die „Neue Synagoge“ (Oranienburger Straße 28-30, Mitte)
Die liberal-konservative Synagoge (Fraenkelufer 10-16, Kreuzberg)
Die orthodoxe Synagoge (Münstersche Straße 5, Wilmersdorf)
Die konservative Synagoge (Rykestraße 53, Prenzlauer Berg)
Sechs jüdische Gotteshäuser öffnen ab 18 Uhr ihre Türen.
Die traditionelle „Neue Synagoge“: Sie wurde 1866 eingeweiht, im 2. Weltkrieg schwer beschädigt, 1958 gesprengt. Wiederaufbau ab 1988, Einweihung der Neuen Synagoge 1995. Der eigentliche Gebetsort ist heute ein Raum in der 3. Etage mit 85 Plätzen. Gemeindevorstand Aharon Risto Tähtinen: „Obwohl wir traditionell ausgerichtet sind, dürfen Frauen bei uns auch die Tora lesen. Das ist sonst nicht üblich.“
Die liberal-konservative Synagoge: Einweihung 1916. In der Pogromnacht 1938 schwer beschädigt. Nur der Seitentrakt blieb erhalten, der nach dem 2. Weltkrieg zur Synagoge umgebaut wurde. Heute knapp 300 Plätze. „Bei uns beten Frauen und Männer zwar noch getrennt, aber bereits auf gleicher Ebene. Unsere Frauenempore ist quasi funktionslos“, sagt Gemeindemitglied Benno Bleiberg (54).
Die orthodoxe Synagoge Chabad Lubawitsch: Ein Neubau mit 250 Plätzen, eingeweiht im September 2007. Die 12 Meter hohen Wände sind mit Walnussholz verkleidet. Beim Gottesdienst am Schabbat wird völlig auf Elektronik verzichtet. Frauen sitzen getrennt von Männern. Rabbiner Shmuel Segal (30): „Bei uns beten keine speziellen jüdischen Nationalitäten. Jeder kann kommen, vor allem Touristen.“
Die konservative Synagoge: Einweihung 1904. Leicht beschädigt in der Pogromnacht 1938. Renoviert 1953. Hat mehr als 1000 Plätze, die meistens von Berliner Juden besetzt werden. Schönste Synagoge von innen. „Wir beten nur auf Hebräisch, Deutsch ist die Ausnahme“, sagt Hermann Simon (59), Mitglied des Vorstandes. Traditionell müssen mindestens zehn Männer am Gottesdienst teilnehmen.
September 2008
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Berlin
Jüdische Kulturtage
13. – 21. September 2008
Jüdische Kulturtage
Vergangenheit. Gegenwart. Zukunft. Der 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels steht im Mittelpunkt der 22. Jüdischen Kulturtage. Dabei widmet sich das Festival Israel und den Jeckes, den deutschen Auswanderern, und ihren Spuren in der israelischen Kultur und Gesellschaft. Mit israelischen Weltstars, bewegendem Tanz, faszinierenden Ausstellungen, fesselnder Klassik, mitreißendem Pop und einem rauschenden Fest zeugt das lebendige Programm von der Vielfalt jüdischer Kultur – gleichermaßen und untrennbar in Israel wie in Deutschland.
Ein besonderes Augenmerk auf die Geschichte deutschsprachiger Juden in Israel und ihren Beitrag zum Aufbau des jüdischen Staates legt die Ausstellung Die Jeckes im Centrum Judaicum. Unter den Jeckes waren viele Ärzte, Lehrer, Beamte, Rechtsanwälte und Architekten, die – obwohl sie häufig nicht in ihren gelernten Berufen weiterarbeiten konnten – ihre Erfahrungen, ihre Bildung und die Kultur der Weimarer Republik mitbrachten. Damit hatten sie wesentlichen Anteil am Aufbau einer modernen Demokratie in Israel.
Die große Synagoge in der Rykestraße spielt nach der feierlichen Wiedereröffnung im vergangenen Jahr auch in diesem Jahr eine besondere Rolle. Sie bietet Raum für große Konzerte in prachtvoller Umgebung. Im Mittelpunkt des hier stattfindenden Eröffnungskonzertes der Jüdischen Kulturtage steht Synagogalmusik des Komponisten Yehezkel Braun, der zu den interessantesten Schöpfern liturgischer Musik in Israel gehört. Mit dem Ernst-Senff-Chor ist ein renommiertes Berliner Vokalensemble zu erleben, das vom Hamburger Ensemble Resonanz begleitet wird. Als Solistin fungiert die Kantorin Mimi Sheffer.
Esther Ofarim, die große israelische Sängerin, internationaler Star, der vor Jahrzehnten seine Heimat verließ und heute in Deutschland zuhause ist, begegnet bei einem musikalischen Gipfeltreffen der besonderen Art Yoni Rechter, einem der bekanntesten israelischen Komponisten, Musiker und Sänger, dessen Familie einst aus Europa nach Israel auswanderte. Gemeinsam präsentieren sie eine bunte Mischung von hebräischen Liedern – eine liebevolle Hommage an ihre Heimat, speziell für die Jüdischen Kulturtage zusammengestellt.
Mit der Pianistin Elena Bashkirova konzertiert ein weiterer Weltstar in der Rykestraße. Die Tochter des berühmten Pianisten Dimitrij Bashkirov, ist leidenschaftliche Kammermusikerin und Partnerin so prominenter Kollegen wie Gidon Kremer oder Thomas Quasthoff. Mit dem Ensemble ihres Jerusalem Chamber Music Festivals gastiert Elena Bashkirova regelmäßig in den führenden Konzerthäusern Europas und Amerikas, sodass das Ensemble im zehnten Jahr seines Bestehens über größte internationale Reputation verfügt.
Wohl kaum ein Künstler vermag die ethnische Vielfalt des israelischen Volkes musikalisch besser auszudrücken als Idan Raichel. In seiner Musik trifft äthiopische Volksmusik auf arabische Poesie, jemenitischer Gesang auf biblische Psalmen, Reggae auf Pop und Afrobeats auf karibische Rhythmen. Dabei ist die Musik so emotional und mitreißend, dass sie auch ohne die hebräischen und arabischen Texte und die im äthiopischen Amarisch gesungenen Parts zu verstehen ist.
Junger Tanz aus Israel bildet einen der Schwerpunkte der diesjährigen Kulturtage. Unter dem Motto Curtain up präsentieren sich drei frische Produktionen im Haus der Berliner Festspiele. Die jungen Choreographinnen Maya Levy, Odelya Kuperberg und Michal Herman stehen noch am Anfang ihrer Karriere und waren noch nie in Berlin zu Gast. Die sehr verschiedenen Stücke bieten eine hervorragende Möglichkeit, einen Eindruck von der spannenden Tanzszene Israels zu gewinnen.
Die Tanzproduktion Poetic Disasters des Club Guy & Roni ist ein weiterer Höhepunkt des Festivals. Heiner Goebbels komponierte die Musik für das von der Chaostheorie inspirierte Stück. Die Choreographen Roni Haver und Guy Weizman haben ihre Karriere in der renommierten Batsheva Dance Company begonnen, als Club Guy & Roni im Acco Dance Center arbeiten sie mittlerweile erfolgreich auch mit europäischen Ensembles.
Mit der Berliner Erstaufführung von Arvo Pärts Für Lennart in memoriam beginnt das Münchener Kammerorchester sein Debüt-Konzert bei den Jüdischen Kulturtagen. Mit Werken von Barber, Schönberg, Klein und Mahler hat der künstlerische Leiter und Dirigent Alexander Liebreich speziell für diesen Anlass eine Auswahl von Musik vorwiegend jüdischer Komponisten aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zusammengestellt. Mit Dietrich Fischer-Dieskau (Rezitation) und Stefan Litwin (Klavier).
Schon als Kind war Ursula Mamlok klar: Sie wollte Komponistin werden. Doch die Möglichkeiten zu einer Ausbildung waren als Jüdin nach der Machtergreifung Hitlers zunehmend eingeschränkt. Ihre Eltern entschlossen sich zur Emigration nach Ecuador, ein Stipendium führte Mamlok später nach New York. Inzwischen hat sie die Sehnsucht nach Berlin wieder in ihre Geburtsstadt ziehen lassen. In einem Gesprächskonzert können die Zuhörer die Komponistin kennen lernen und den hervorragenden Interpretationen ihres Werkes durch das Klenke Quartett lauschen.
Mit dem Schauspieler Hans-Jürgen Schatz konnte einer der besten Rezitatoren des Landes gewonnen werden, um einen der bedeutendsten Literaten Israels zu würdigen: Samuel Agnon wäre in diesem Jahr 120 Jahre alt geworden – Grund genug für eine Lesung einer der größten Erzählungen des Literatur-Nobelpreisträgers, Tehilla.
Wie nur wenige andere hat Manès Sperber (1905–1984) die Hoffnungen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts durchlebt und beschrieben: Zionismus, Marxismus und Psychologie prägten seine Jugendjahre. Die Ausstellung Manès Sperber. Ketzer, Renegat, Humanist im Literaturhaus Berlin offeriert einen spannenden Einblick in Leben und Werk dieses großen Humanisten.
Auch sechzig Jahre nach Kriegsende sind Raub und Restitution jüdischen Kulturguts brisante Themen. Die Zahl der offenen Fragen und ungeklärten Fälle ist groß, die Meinungen kontrovers. Die Ausstellung Raub und Restitution. Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute im Jüdischen Museum Berlin zeichnet die historischen Abläufe, Zusammenhänge und Folgen dieses europaweiten Raubzuges der Nationalsozialisten nach.
Auch in diesem Jahr öffnen die Berliner Synagogen wieder ihre Türen zur Langen Nacht der Synagogen. Berlinerinnen und Berliner sind eingeladen, bei Führungen, Konzerten oder Gesprächen mit Gemeindemitgliedern einen Einblick in den jüdischen religiösen Alltag in Berlin zu gewinnen.
Zum Abschluss der Jüdischen Kulturtage feiert die Jüdische Gemeinde zu Berlin ein großes Straßenfest vor dem Gemeindehaus in der Fasanenstraße. Für einen Tag holen wir den Shuk Ha’ Carmel in all seiner Vielfalt nach Berlin: Berauschender Duft von exotischen Gewürzen und frischem Brot, ein Meer von Farben soweit das Auge reicht und mitreißende Musik – der Shuk Ha’ Carmel ist der größte Markt in Tel Aviv. Hier wird mit Obst und Gemüse gehandelt, mit Kleidung, Kunst und Judaica. Hier wird gegessen und getrunken, hier trifft man Freunde und tauscht Neuigkeiten aus. Hier feiern wir ein rauschendes Fest zum 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels – und alle sind herzlich eingeladen!
Künstlerischer Leiter des diesjährigen Festivals ist Dr. Hermann Simon. Er ist Direktor der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum.
Das komplette Programm sowie Presseinformationen und Pressefotos finden Sie ab sofort unter: www.juedische-kulturtage.org
Der Vorverkauf beginnt am 1. Juli 2008:
www.ticketonline.de
Kartentelefon: 01805 – 44 70 111 (14 Cent/Min aus dem Netz der T-Com)
Termine
13.09.2008 bis 21.09.2008
Mo Di Mi Do Fr Sa So
Verschiedene Uhrzeiten – siehe Einzelveranstaltungen
Jüdische Kulturtage
Kontakt:
Jüdische Kulturtage
Oranienburger Straße 31
10117 Berlin
organisation@jg-berlin.org
http://www.juedische-kulturtage.org
Telefon: 030-88 02 82 54
Tickets: 01805-44 70 111
Fax: 030-88 02 82 59
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