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Solikonzert für Frank L., der Hitler den Kopf abriss – Berlin, SO 36, 13. September 2008, 20 Uhr

Gipfeltreffen des Mediennachwuchses

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Das Netzwerk der Frauenmuseen zieht erste Kreise …

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Solikonzert für Frank L., der Hitler den Kopf abriss – Berlin, SO 36, 13. September 2008, 20 Uhr

Alles muß man selber machen!

Frank L., der Hitler den Kopf abriss ,nahm`s in die Hand.

„Nie wieder Krieg!“ ertönte es aus der Residenz des Adolf H. kurz bevor der jüngste Versuch eines Attentates am Diktator glückte. Am 5. Juli gelang einem Frank L. die Erlösungstat, an der schon 42 weitere Gegner der nationalsozialistischen Diktatur scheiterten.

Schon am morgen jenen Samstags schlich sich der Attentäter in die auf eine Audienz wartende Menge am Prachtboulevard Unter den Linden um gleich nach Einlass zielstrebig sein Opfer aufzusuchen und seinen Plan in die Tat umzusetzen. Adolf H. saß ahnungs- und regungslos, ja geradezu erstarrt auf seinem Sessel hinter seinem Schreibtisch, als Frank L. ihm den Kopf abriss. Trotz zweier Leibwachen konnte der Attentäter an seinem Vorhaben nicht gehindert und erst Minuten später überwältigt werden.

Wir feiern das erste gelungene Attentat auf Hitler!

Ob Kunstaktion, Performance oder einfach nur kleiner persönlicher Ausraster. Auf jeden Fall – eine politische Aktion mit Augenzwinkern, ein unverkrampfter Umgang, die uns allen gut tut!

Man muß weder der Wachsfigur Hitler noch einer anderen lebendigen Figur ausgeliefert bleiben. Jeder kann was tun, aufpassen, hingucken vor allem nicht alles hinnehmen.

Jenseits von politischen Lagern und Szenen – Einfach mal was machen!

Zivilcourage ist subjektiv und existentiell!

Wir, ein wildes Sammelsurium von Menschen mit linker Orientierung wollen unsere Sympathie bekunden!

Am 13. September 2008 findet das Solidaritätsevent für Frank L. im Berliner Konzerthaus Sub Opus 36 (SO36) im Stadtteil Kreuzberg statt. Es gibt einen total bunten Konzertabend eine Extrem Mischung von Musik und Film , die

aus allen Schubladen quillt.

Die mehrfach preisgekrönte Künstlergruppe „4 blue horses“ wird die Einzeltat vom 05.Juli 2008 in einem Dokumentarfilm aufarbeiten und kommentieren.

Es wirken mit: die Independent Band „Schneewittchen“ eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Musikszene, die linke Undergroundband „Sub Cancer“ aus Hannover, das „Ein- Mann- Cello- Rockorchester „ Niko Herdickerhoff bekannt als „Cellolitis“, und die Künstlergruppe „4 blue horses“ aus Berlin, hinter die Medienkünstler, Filmemacher und Sounddesigner Marc Tobias Winterhagen, Tobias Rahm und Jörg Jauernig stehen.

Also kommt zahlreich!!!

Am Samstag den 13. September 08

SO 36 Berlin Kreuzberg

Oranienstr. 190

10997 Berlin

Einlaß 20.00 Uhr Beginn 21.00 Uhr

Eintritt 10.00 Euro

Der gesamte Erlös geht an Frank L.!

Website: http://www.so36.de

Pressetext SO 36

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Gipfeltreffen des Mediennachwuchses

Vom 14. bis 17. August trafen sich 500 Jugendliche in Essen und beim ZDF in Mainz zum elften JugendMedienEvent der Jungen Presse e.V. Ministerpräsident Kurt Beck und ZDF-Intendant Schächter eröffneten das Event im ZDF-Fernsehgarten mit Thomas Krüger, Bundeszentrale für politische Bildung. Die Zukunft des Qualitätsjournalismus stand im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Der Verein „Junge Presse“ lud medieninteressierte Jugendliche nach Essen und zum ZDF nach Mainz ein. Diesmal stand das Fernsehen bei der deutschlandweit größten Veranstaltung für Nachwuchsjournalisten im Fokus. So vermittelten Redaktionsbesuche auf dem ZDF-Sendegelände in Mainz Informationen zur Berufswahl und schärften das Medienverständnis der Teilnehmer.

Zur offiziellen Eröffnung des JugendMedienEvents im ZDF-Fernsehgarten stellten sich Ministerpräsident Kurt Beck, ZDF-Intendant Markus Schächter und der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, sowie der Präsident des deutsch-französischen Sender Arte, Dr. Gottfried Langenstein, über eine Stunde den Fragen der wissensdurstigen Teilnehmer zum Thema „Medien und Gesellschaft im Wandel“. „Es ist schön zu sehen, dass ein ehemaliges Junge Presse Mitglied heute ZDF-Intendant ist“, sagte Beck während seiner Eröffnungsrede an Schächter gewandt. Dieser rief zur Zusammenarbeit aller Medien auf, „die für Qualitätsjournalismus stehen“. Schächter nannte die Kooperation im weiteren Redeverlauf ein „Schlüsselwort für den digitalen Wettbewerb“ gegen die drohende „Dominanz der unregulierbaren und global agierenden Internet-Riesen und Suchmaschinen“. All diejenigen, die sich dem Qualitätsjournalismus verschrieben haben, seien „natürliche Verbündete im Netz“. Das Thema Qualitätsjournalimus begleitete die 500 jugendlichen Teilnehmer in den folgenden Tagen noch in hochkarätig besetzten Diskussionsrunden, in denen aktiv mitdiskutiert wurde.

Nach der Kulturnacht am Freitagabend reisten die 500 Teilnehmer in neun Reisebussen ins Ruhrgebiet, nach Essen. Dort ging das JugendMedienEvent am Samstag und Sonntag weiter. Aus 140 Seminaren mit professionellen Referenten konnten die Teilnehmer ihr persönliches Seminarangebot in der Fachhochschule für Oekonomie & Management in Essen wählen. Im Congress Center Essen feierten die 500 Jugendlichen am Samstag die vergangenen Tage, schlossen weitere Freundschaften und lauschten der Musik der Bands „Jenix“ und „Lauter Leben“ bis tief in die Nacht. Mit dem Abschlussplenum am Sonntag endete das elfte JugendMedienEvent.

Die Veranstalter sind mit dem Verlauf des viertägigen Events vollkommen zufrieden: „Wir konnten zeigen, dass Jugendliche sich heute aktiv mit Medien, Demokratie und Gesellschaft auseinandersetzen und ihre Zukunft selbst mitgestalten wollen. Das JugendMedienEvent war somit für alle Teilnehmer, die ehrenamtlichen Helfer und unsere Partner ein voller Erfolg“, resümiert der Vorsitzende der Jungen Presse, Felix Winnands. „So viel Applaus wie in diesem Jahr, haben wir am Ende noch nie für unsere ehrenamtliche Arbeit bekommen“, erläutert der stellvertretende Vorsitzende, Daniel Bär. Er erhält am 14. September den Kölner Ehrenamtspreis.

Das viertägige JugendMedienEvent wurde von der Jungen Presse e.V., dem in Nordrhein-Westfalen ansässigen Verein junger Medienmacher, ehrenamtlich organisiert. Die Junge Presse ist seit über 50 Jahren einer der größten bundesweiten Jugendmedienverbände. Rund 10.000 Jugendliche nutzen die Angebote des ehrenamtlich organisierten Vereins. Seminare, Publikationen, der anerkannte Jugend-Presseausweis und zahlreiche Veranstaltungen helfen mit, Jugendliche fit für die Medienwelt zu machen. Dies ist das Ziel der Jungen Presse.

Website: http://www.jugendmedienevent.de

Essen, 22. August 2008

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Gemeinsam für die Menschenrechte, PRO ASYL wird Mitveranstalter beim Deutschen Menschenrechts-Filmpreis

17 verschiedene Organisationen tragen international anerkannten Medienwettbewerb

Als 17. Mitveranstalter begrüßen die bisherigen Träger des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises die Flüchtlings-hilfsorganisation PRO ASYL. Der gemeinnützige Verein hat sich den Schutz von Flüchtlingen zur Aufgabe gemacht und hilft ihnen in Situationen, in denen sie Unterstützung am dringendsten benötigen – z. B. während des Asylverfahrens vor Gericht.

Pro Asyl bereichert den Veranstalterkreis um eine vielfach ausgewiesene Expertise im Bereich Flüchtlingsarbeit. Der Verein arbeitet ausdrücklich politisch: Mit Analysen, juristischen Gutachten, Expertisen, Lobbyarbeit und europaweiter Zusammenarbeit werden im Interesse verfolgter Menschen Impulse für gerechte und umfassende Diskussionen im Bereich Flüchtlingsschutz gesetzt. Günter Burkhardt, Geschäftsführer von Pro Asyl: „Flüchtlinge sind in ihren Herkunftsländern häufig schweren Menschenrechts-verletzungen ausgesetzt. Doch Europa schottet sich ab. Auch an den Grenzen Europas werden die Menschenrechte von Flüchtlingen verletzt. Es ist wichtig, dass der Einsatz für Flüchtlinge als Menschenrechtsarbeit verstanden wird und dass der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis diese Thematik aufgreift.“

Damit tragen jetzt 17 Veranstalter den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis – insbesondere bundesweit tätige Organisationen der Menschenrechts-, Bildungs-, Kultur- und Medienarbeit, konfessionelle Träger sowie kommunale Einrichtungen. Alle 17 Veranstalter eint der Wille, die universell geltenden Menschenrechte nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern. Dabei sollen didaktische Anregungen und konkrete Filmprojekte in die schulische und außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung einfließen.

Claus Laabs, Koordinator des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises: „PRO ASYL gehört schon seit vielen Jahren zum Unterstützerkreis unseres Medienwettbewerbs. Umso mehr freut es uns, dass wir die Organisation nun auch in den engeren Kreis der Mitveranstalter aufnehmen und damit abermals an Kompetenz und Breitenwirkung hinzugewinnen. Denn ein solcher Preis ist dann besonders wirkungsvoll, wenn er von möglichst vielen verschiedenen Partnern gefördert wird.“

Neben den 17 Veranstaltern unterstützt eine Vielzahl weiterer Organisationen, Initiativen, Einrichtungen und Einzelpersonen den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis. In diesem Jahr werden die Preise in den verschiedenen Kategorien am 6. Dezember in der Nürnberger Meistersingerhalle überreicht.

Website: http://www,proasyl.de

Presseinformation, 18. August 2008

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Das Netzwerk der Frauenmuseen zieht erste Kreise …

Preisvergabe an iranische Menschenrechtsverteidigerin im Dezember in Meran

Der Appell der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi – Schirmfrau des 1. Internationalen Kongresses der Frauenmuseen – iranischen Frauen Preise zu verleihen, um sie vor Verfolgungen der iranischen Regierung besser zu schützen, wurde in Südtirol gehört: Der „International-Human-Rights-Prize” 2008 geht an die von Ebadi vorgeschlagene Anwältin und Menschenrechtsverteidigerin Nasrin Sotoodeh.

Als Shirin Ebadi am 11. Juni am Tag der Eröffnung des 1. Internationalen Kongresses der Frauenmuseen von der Situation der Frauen im Iran und im Nahen Osten sprach, meinte sie u. a., dass Unterschriftenaktionen und Preise für die Menschenrechtsarbeit wichtig seien. Im Publikum befand sich Adolf Pfitscher, Gründer von Human Rights International (=HRI) Südtirol, der sich zusammen mit seiner Gruppe spontan entschloss, den Menschenrechtspreis an eine von Shirin Ebadi vorgeschlagene iranische Frauenrechtlerin zu vergeben.

Tags darauf wurden in Teheran acht Frauen verhaftet, die zu einem geplanten Vortrag gegen Frauen diskriminierende Gesetze gekommen waren. Die stillende Mutter Nasrin Sotoodeh kam ihnen als Anwältin und Menschenrechts-Verteidigerin zu Hilfe, sie wurde ebenfalls verhaftet.

Shirin Ebadi schlug daraufhin im Rahmen der Abschlussfeier des 1. internationalen Kongresses der Frauenmuseen auf Schloss Tirol am 13. Juni die genannte Nasrin Sotoodeh für die Preisvergabe vor. Ebadi nahm die Nominierung mit nach Teheran und überreichte sie ihr persönlich. Sotoodeh war als stillende Mutter in der Zwischenzeit auf Kaution freigelassen worden, hat sich aber dennoch in einem Prozess zu verantworten.

Laut Ebadi werde die Strafe des Gerichts dank dieses Preises gnädiger ausfallen. Sotoodeh ist hocherfreut über den Preis und hat sich schon in einer E-Mail dafür bedankt. Darin schreibt sie, dass dieser Preis sie motivieren werde, verstärkt ihren Aktivitäten nachzugehen. Diese Hilfe von Außen sei für die Menschenrechtsaktivitäten in Iran wesentlich. Auch hoffe sie, im Dezember zur Preisverleihung nach Meran kommen zu können.

Der Preis wird anlässlich des „Internationalen Tages der Menschenrechte“ am 12. Dezember 2008 voraussichtlich im Meraner Stadttheater verliehen. Schirmfrauen sind Shirin Ebadi und das Netzwerk der Frauenmuseen, vertreten durch das Frauenmuseum Meran, das die Preisverleihung in Zusammenarbeit mit dem HRI Südtirol organisieren wird.

Frauenmuseum

Laubengasse 68

I-39012 Meran

Italy

Shirin Ebadi und Adolf Pfitscher

Website: http://www.womeninmuseum.org

Pressemitteilung vom 9. Juli 2008

1144

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THEATER DER WELT 2008 – KOMM! INS OFFENE

Zum Abschluß: Zahlen, Fakten, Bilanzen

und die Staffelübergabe an Theater der Welt 2010

Theater der Welt 2008, Deutschlands bedeutendstes internationales Theaterfestival, endet nach 18-tägiger Spielzeit am 6. Juli um Mitternacht.

Die Bilanz: über 55.000 Zuschauer besuchten die mehr als 180 Vorstellungen in Halle an der Saale und in der Region. 26 Inszenierungen aus 21 Ländern waren zu sehen, darunter 14 Uraufführungen und 10 Europa- und Deutschlandpremieren. Die Platzauslastung lag bei 97 %. Das Leitungsteam Torsten Maß, Christoph Werner, Francesca Spinazzi und Inge Richter stellten in ihrem Fazit „Theater der Welt 2008“ eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte vor.

Unter den vielen Highlights war Yael Ronens wagemutiges, witziges Experiment „Dritte Generation“ der eigentliche Presse- und Publikumsliebling. Es führt Lebensgeschichten, Tabus und Konflikte dreier Nationen in absurd komischen Szenen und Spielformen zusammen. Mehrere Fernsehteams hatten bereits die Recherchen der israelischen, palästinensischen und deutschen Schauspieler begleitet, von der Klagemauer in Jerusalem zu den Checkpoints, Yad Vashem und den neuen Sicherheitsanlagen nach Sachsenhausen und Berlin.

Die meisten Zuschauer zog Massimo Furlans künstlerisches Remake des einzigen deutsch-deutschen Fußball-Länderspiels an, in dem Jürgen Sparwasser über Franz Beckenbauer triumphierte und die DDR über die BRD. Im Kurt-Wabbel-Stadion feierten über 2600 Besucher den Nationalhelden und sein Doubel. Als eine Art Maskottchen der EM-Spiele gelangten die beiden in die ARD- Und ZDF-Nachrichten, auf den Tag genau 34 Jahre nach dem sensationellen 1:0.

Noch mehr Zuschauer begleiteten das Vorspiel der 250 Trommler und tanzenden Modeschöpfer, die in drei Prozessionszügen durch die Altstadt zogen und sich zum Finale auf dem Marktplatz sammelten.

Ihnen antworteten 42 Manganiyars der nordindischen Wüste Tharr mit einem großen Open Air Konzert vor 5000 Besuchern. „Die Manganiyar-Verführung“ übermittelte Tags darauf beim Festakt in der Oper 700 Ehrengästen aus der Politik und Wirtschaft das „Alphabet der Liebe“ in mythischen Gesängen.

Der litauische Faust wurde von MDR/arte aufgezeichnet. Die Meisterinszenierung von Eimuntas Nekrošius wird am 6. Oktober 2008 um 22.50 ausgestrahlt.

Das Festival schließt mit einem Plus ab. Es stand ein Etat von knapp 3 Millionen Euro zur Verfügung, an dem sich der Bund mit 800.000 Euro, Sachsen-Anhalt mit 767.000 Euro und die Stadt Halle mit 367.000 Euro beteiligten. Theater der Welt hat ca. 40% des Gesamtbudgets selbst akquiriert, insgesamt über eine Million Euro Sponsorengelder. In diesem Jahr sind 25 der eingeladenen Inszenierungen in Deutschland nur in Halle zu sehen. Aber internationale Festivalmacher haben Theater der Welt 2008 besucht, um Gastspiele nach Brasilien, Polen oder Österreich zu holen.

Für viele Festivalbesucher, die aus Schleswig-Holstein, Bayern, Berlin, Hessen oder dem Ruhrgebiet, aus Neapel oder Paris, aus Kanada oder Venezuela anreisten, war die eigentliche Entdeckung Halle an der Saale, die „Diva in Grau“ mit ihrer abenteuerlichen 1200-jährigen Geschichte. Sie stand auch im Mittelpunkt der acht internationalen „artist in residence“-Gruppen und war Studienobjekt zweier Symposien und von mehr als 150 Studenten aus 10 Universitäten, Hochschulen und Akademien, die Exkursionen zum Festival organisierten.

Der kleinste Ort in der 30-jährigen Geschichte des Festivals hat mit dieser Erfolgsgeschichte ein Zeichen gesetzt, getreu seinem Motto „Komm! Ins Offene“, einem Aufruf Hölderlins gegen ‚die bleierne Zeit‘. Es übergab die Staffel an den nächsten Austragungsort. Der Veranstalter des Festivals, das Internationale Theaterinstitut, verkündete, Theater der Welt findet 2010 in Mülheim und Essen statt. Das Festival gehört zum offiziellen Programm der Kulturhauptstadt Europas.

„Der diesjährige Festivalslogan ist von Hölderlin geborgt: ‚Komm! Ins Offene‘. Es lohnt sich, ihn zu beherzigen. Alle nach Halle. Mallorca kann warten.“ Jan Oberländer, Tagesspiegel, 23.6.2008

„Den Festivalmachern von Theater der Welt scheint einfach alles zu gelingen. Und, was das Schönste ist: Das manchmal so ruppig erscheinende Halle hat das Festival an sein großes Herz gedrückt.“ Andreas Montag, Mitteldeutsche Zeitung, 24.6.2008

„Die Welt flirtet mit Halle. Plötzlich merkt man, zum Beispiel als Berlinerin, dass Halle mit dem Zug nur wenig über eine Stunde entfernt ist und von großem kulturhistorischen Reiz. Das hätte man längst schon wissen können, aber manchmal brauchen kleine Erkenntnisse großen Aufwand.“

Katrin Bettina Müller, tageszeitung, 25.6.2008

„Signale aus der Wunderkammer: Noch nie war das Festival so stark in der Region verankert, noch nie wurden so viele Regisseure als artsits in residence eingeladen, ihre Stücke am Ort zu produzieren.“

Evelyn Finger, DIE ZEIT, 26.6.2008

„Das Festival, dem auch politische Bedenkenträger im Lande vor seinem Auftakt provinzielles Scheitern prophezeihten, übertrifft am Ende selbst kühnste Erwartungen. Kein Festival hat eine derartige Resonanz beim Publikum gefunden, keinem Team ist die Vernetzung zwischen der Stadt und dem Festival besser gelungen.“

Andreas Hillger, Mitteldeutsche Zeitung, 5.7.2008

„Die Realität hat viele Farben, und dass ‚Theater der Welt‘ ihr noch ein paar zusätzliche geschenkt hat, zählte fürwahr zu den schönsten Erfolgen des apart gestalteten Festivals.“

Irene Bazinger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.7.2008

Website: http://www.theaterderwelt.de

Pressemitteilung vom 5. Juli 2008

1143

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Flagge zeigen gegen Leukämie

Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer feierte dieses Jahr zweimal Geburtstag und kam mit Fahrrad zum Pressetermin

Tübingen – Flagge zeigen gegen Leukämie lautete das diesjährige Motto der DKMS Deutsche Knochmarkspenderdatei gemeinnützige mbH zum Tag der Lebensspende am 28. Mai. Tübinger zeigten soziale Verantwortung und machten mit den roten DKMS-Fähnchen an ihren Autos darauf aufmerksam, zu helfen.

Sofortiges Engagement zeigten auch Oberbürgermeister Boris Palmer und Landrat Joachim Walter, die sich nicht nehmen ließen, bereits am Montag zum Pressetermin in Tübingen zu kommen, und der Leukämie den Kampf anzusagen.

Oberbürgermeister Boris Palmer kann sich den Tag der Lebensspende besonders gut merken, da er am 28. Mai Geburtstag hat. Beide möchten sich nachhaltig für die DKMS einsetzten, indem sie die Kollegen der Stadt davon überzeugen möchten, sich als potenzielle Spender aufnehmen zu lassen. Landrat Joachim Walter sagte sogar zu, die Laborkosten für die ersten 30 Spender zu übernehmen. Zum Tag der Lebensspende wehten in Tübingen über 1100 Fähnchen. Flagge zeigten der Kindergarten Reiterweg, die Stadt und das Landratsamt, sowie die Minicar GmbH. Die DKMS freut sich sehr über das Engagement, zumal sie in Tübingen seit Gründung 1991 ihren Hauptsitz hat. Bisher haben sich 3035 Tübinger in die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen lassen, 41 konnten bereits eine zweite Lebens-Chance geben.

Bundesweit waren 134 Unternehmen aus mehr als 100 Städten dazu bereit ein Zeichen zu setzen und ihre soziale Verantwortung zu erweitern, indem sie ihre Fahrzeuge mit den roten DKMS-Fahnen schmückten.

Insgesamt warben 45.000 Autos für neue Lebens-Chancen. In 80 Städten gaben 56 Taxibetriebe zudem ihren Fahrgästen Faltblätter mit, die darüber informieren, wie einfach es ist, sich als potenzieller Lebensspender aufnehmen zu lassen.

Seit dem zehnjährigen Bestehen der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei in 2001, ist der Tag der Lebensspende Anlass, mit Aktionen Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten und neue Spender zu suchen. Darüber hinaus ist dieser Tag all denen gewidmet, die sich haben aufnehmen lassen und denen, die mit ihrer Stammzellenspende bereits eine neue Chance auf Leben gegeben haben. Das ganze Jahr über können sich Neuspender in 17 so genannten „Ständigen Einrichtungen“ der DKMS typisieren lassen. Unter www.dkms.de sind alle Einrichtung mit Terminen zu finden. Aber auch online kann man sich informieren und zur Registrierung in der weltweit größten Datei mit über 1,7 Millionen Spendern anmelden.

Neue Spender werden immer noch dringend gesucht, denn alle 45 Minuten erkrankt ein Mensch neu an Leukämie und unzähligen Patienten kann nur durch Stammzellspende geholfen werden. Leider findet immer noch jeder fünfte Patient keinen passenden Spender, denn für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale des Stammzellspenders nahezu vollständig mit denen des Patienten übereinstimmen. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übereinstimmung liegt zwischen 1:20.000 und 1: mehreren Millionen. Jeder, der sich typisieren lässt, ist eine Chance für die Patienten weltweit und kann vielleicht schon morgen zum Lebensspender werden. Jeder Einzelne zählt! Mitmachen kann grundsätzlich jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 18 und 55 Jahren.

Auch die finanzielle Unterstützung ist wichtig, denn die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Jeder Euro zählt!

Spendenkonto: Kreissparkasse Tübingen

BLZ: 641 500 20

Konto: 255 556

DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei

gemeinnützige Gesellschaft mbH

Scheidtweilerstr. 63 – 65

50933 Köln

Tel.: 0221/94 05 82 67

Fax: 0221/94 05 82 22

„Tübingen zeigt Flagge“ – mit OB Palmer und Landrat Walter

Website: http://www.dkms.de

Pressemitteilung vom 2. Juni 2008

1134

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Vielfalt statt Monokulturen gegen den Welthunger. Pfingst-Demonstration am 12. Mai

Breites Bündnis organisiert Pfingst-Demonstration am 12. Mai gegen Hunger, Agrar-Spekulanten und Gentechnik

Zum Auftakt der Verhandlungen der 9.Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) rufen 80 Bauern-, Entwicklungs- und Umweltschutzorganisationen unter dem Motto Regional Fair Gentechnikfrei zu einer Demonstration am Pfingstmontag in Bonn auf. Sie fordern eine radikale Wende in der Agrarpolitik, faire Lebensmittelpreise, freien Zugang zu Saatgut und Wissen und Selbstbestimmung bei der Wahl der Lebensmittel und Anbaumethoden. Sie wenden sich gegen industrielle Monokulturen, Agrar-Sprit und Billigfleisch-Subventionen, gegen Gentechnikkonzerne, die für die eigenen Schäden nicht haften wollen und gegen Spekulationen an den Weltagrar-Börsen, die Millionen Menschen das Leben kosten können.

Auf der Demonstration sprechen unter anderen José Bové (Frankreich), Vandana Shiva (Indien), Farida Akhter (Bangladesh), Percy Schmeiser (Kanada), Mamadou Coulibali (Mali), ein Vertreter von Via Campesina (Brasilien), Ibolya Tamás és Gedó (Ungarn), Maya Graf (Schweizer Nationalrätin), Ulrich Kelber (SPD, MdB), Dorothee Lindenkamp (Bäuerin), Claudia Warning (Verband der Entwicklungspolitischen NGOs), Hubert Weiger (BUND), F.-W. Graefe zu Baringdorf (AbL, grüner Europaabgeordneter) und Benny Haerlin (Planet Diversity).

Ab Pfingstmontag verhandeln in Bonn zum Auftakt der CBD 140 Unterzeichnerstaaten des Protokolls für biologische Sicherheit über internationale Haftungsregeln für Gentechnik-Schäden. Dazu Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland: Wir fordern die Bundesregierung auf, den Schmusekurs mit den großen Gentechnikkonzernen aufzugeben und sich für verbindliche internationale Haftungsregeln einzusetzen. Denn in Entwicklungsländern sind Bauern den möglichen Schäden und Verunreinigungen ihrer Ernten durch gentechnisch veränderte Organismen bisher recht- und schutzlos ausgeliefert.

„Die Preisexplosion für Lebensmittel in aller Welt ist nicht die Folge von Missernten oder Mangel, sondern von Spekulationen und unfairer Konkurrenz auf den globalen Agrar-Märkten, erklärt Rudolf Buntzel vom Evangelischen Entwicklungsdienst EED. Erst wurden Entwicklungsländer durch Liberalisierung und Dumpingangebote in die Abhängigkeit von Nahrungsmittelimporten getrieben. Jetzt stehen sie vor dem Aus: die eigene Landwirtschaft ruiniert, die Importware unerschwinglich. Das stürzt Millionen in neues Elend und vermeidbaren Hunger.“ Deutschland und die EU müssen sofort ihre Pläne zur Beimischung von Agrar-Sprit aufgeben, fordert Stephanie Töwe von Greenpeace. Autofahrer dürfen nicht gezwungen werden, mit Autos Lebensmittel zu verheizen, die den Ärmsten der Welt zum Leben fehlen.

Der Weltagrarrat hat soeben eine radikale Wende in der Agrarpolitik gefordert, um künftig eine nachhaltige und faire Versorgung mit Lebensmitteln zu gewährleisten ohne deren natürliche und soziale Grundlagen zu zerstören. Die innovative Nutzung und Verbreitung angepasster Technologien ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Wir müssen den Energie- und Pestizid-Einsatz herunterfahren, kleinbäuerliche Strukturen fördern und die lokale Selbstbestimmung in der Agar- und Ernährungspolitik respektieren, sagt der Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, Reiner Braun.

Der biologische Landbau und andere Formen agro-ökologischer Landwirtschaft, beweisen gerade in den Ländern des Südens, dass eine radikale Reduktion von Gift- und Energieeinsatz ohne Verlust an Nährwert und mit hohem Gewinn für die ländliche Entwicklung möglich ist“; meint Gerald A. Herrmann, Präsident der Weltvereinigung der biologischen Landwirtschaft, IFOAM.

Einige Chemie- und Gentechnik-Konzerne versuchen jetzt mit dem Elend, das sie selbst mit verursachen, ihr Süppchen zu kochen. Sie sind nicht Teil der Lösung sondern Teil des Problems. Gentechnik vernichtet Arbeitsplätze in der Landwirtschaft, führt zu agrarindustrieller Landwirtschaft, wird vorrangig in Monokulturen für Futter- und Energiepflanzen eingesetzt, trägt nicht zur Ertragssteigerung und erst recht nicht zur Ernährungssicherheit bei, erklärt Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.

Die entscheidende Frage lautet: Vielfalt oder Monokulturen?, schließt Benedikt Haerlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft. Vielfalt ist die einzige, seit Millionen Jahren bewährte Innovationskraft der Natur. Die Monokulturen der industriellen Landwirtschaft sind ihr schlimmster Feind. Um dem Artensterben und der Zerstörung der landwirtschaftlichen Vielfalt Einhalt zu gebieten, reicht es nicht, Saatgut in der Arktis tiefzufrieren oder in Genbanken zu digitalisieren und zu patentieren. Vielfalt muss leben, um sich fortzuentwickeln und zu erhalten. Sie lebt und gedeiht nur in und mit der Vielfalt der Kulturen dieses Planeten: Wir sind die Vielfalt!

Weitere Informationen

zur Demonstration, dem anschließenden Pfingstfestival der Vielfalt in den Bonner Rheinauen und zur internationalen Konferenz Planet Diversity, vom 13. bis 15. Mai mit über 500 Teilnehmern aus 90 Ländern, finden Sie unter www.planet-diversity.org.

Congress Secretariat

Foundation on Future Farming

Marienstr. 19-20

D-10117 Berlin, Germany

phone +49 (0) 30 27590309

fax +49 (0) 30 27590312

info@planet-diversity.org

Website: http://www.planet-diversity.org

Pressemitteilung, 02.Mai 2008

1123

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Christoph Steiers einfühlsames Debüt „Tauchertage“

In seinem Debütroman „Tauchertage“ erfühlt und beschreibt Christoph Steier die Bürde der Bulimie

Schön sein, schlau sein, frei werden. So weit der Plan. Aber Kilian Lohmann – aufgewachsen in einem ebenso einfachen wie bigotten Elternhaus, philosophisch, zynisch und auf der Suche nach seinem Platz im Leben – schafft es nur bis zur nächsten Toilette. Vollstopfen, auskotzen, alles vergessen. Den Zivildienst, die Sehnsucht, die Angst. Stattdessen Tauchgänge, Tag für Tag. Bis die Luft wegbleibt und Kilian im Krankenhaus aufwacht.

Seine beste Freundin Charlotte, scheinbar selbstsicheres und doch überangepasstes Kind neureicher Eltern, ahnt nichts von Kilians Notlage. Bei ihr läuft alles nach Plan. Schon im ersten Semester hat sie Zugang zu Hamburgs besten Kreisen gefunden und führt ein schnelles, schönes Leben. Aber etwas fehlt. Als sie von Kilians Bulimie erfährt, nutzt Charlotte die Chance zur Auszeit und eilt ihm zu Hilfe. Gemeinsam brechen die Freunde auf zu einer Ostsee-Insel. Weit weg von den alten Geschichten. Weit genug für einen neuen Anfang?

In „Tauchertage“ erzählt Steier ehrlich und völlig kitschfrei, aber dennoch einfühlsam und bildreich vom Martyrium des Erwachsenwerdens sowie von der ebenso zweifelhaften wie verzweifelten Suche nach einer klaren Identität und einem gesellschaftskompatiblen Lebensplan.

Christoph Steier, geboren 1979 in Bielefeld, lebt in Zürich und an der Ostsee. Studium der Literaturwissenschaft in Erfurt, Dublin und Zürich. Für seine Kurzprosa wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. „Tauchertage“ ist sein erster Roman.

Titel:

Christoph Steier

Tauchertage

Roman

192 S., geb. mit SchU

ISBN 978-3-89812-540-6

Preis: 18.00 €

Mitteldeutscher Verlag GmbH

Am Steintor 23, 06112 Halle

Telefon: (0345) 2 33 22-0

Telefax: (0345) 2 33 22-66

Internet: www.mitteldeutscherverlag.de

Website: http://www.mitteldeutscherverlag.de

Pressemitteilung vom 25. April 2008

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Rückblick | Das Neckarwiesen-Fest am 20.04.2008

Neckarwiesen-Fest 2008: Das Industriegebiet Oberesslingen/Zell zeigt seine bunte Seite

Vergangenen Sonntag lockte das Neckarwiesen-Fest tausende Besucher ins Industriegebiet Oberesslingen/Zell. Bereits zum vierten Mal fand das Fest statt und auch in diesem Jahr hatten die 33 teilnehmenden Betriebe aus den Bereichen Handwerk, Handel und Industrie jede Menge Attraktionen und ein informatives Programm auf die Beine gestellt.

Das bunte Programm erfreute die kleinen und großen Gäste gleichermaßen an. Hier konnte sich jeder vergnügen. Während sich die Kleinen beim Kinder-Mal-Wettbewerb von Hahn Automobile austoben konnten, hatten Mama und Papa die Chance, sich ein neues Auto auszugucken. Genauso war es bei Jesinger. Die Kids tobten sich beim Trampolinspringen aus während die Großen fasziniert vom selbst einparkenden Auto und anderen auf Hochglanz polierte Fahrzeuge waren.

Müller-Weingarten bot genauso wie Bechtle den ganzen Tag über Betriebsführungen an. So einen Blick hinter die Kulissen z. B. auch in der Friedrich-Ebert-Schule, hat man sonst nicht. Das Angebot wurde gerne angenommen, genauso wie die vielen Leckereien der einzelnen Betriebe: Man hatte die Wahl zwischen frisch Gegrilltem, Pizza, Kaffee und Kuchen, Eis und vielem mehr.

Wertvolle Tipps konnte man sich auch einholen. Die IC Dienstleistungs GmbH demonstrierte professionelle Glasreinigung, bei Fun Ball Bowling bekamen die interessierten Besucher Tipps beim Bowling. Scharpf, Das Haus fürs Bad informierte über barrierefreie Badideen. Auch über Photovoltaik, Sicherheitssysteme, Fassadenschutz, regenerative Energie, Wärmedämmung und vieles mehr konnte man Infos sammeln.

Darüber hinaus gab es auch unterhaltsames für Auge und Ohr: Getränke-Center Bayha hatte eine Show-Bühne aufgebaut, auf der ake’s show-dance-company mit verschiedenen Einlagen aufwarteten, bei Fun Ball spielte die Country-Band ‚Pete Stone Band‘, bei Müller-Weingarten legte ein DJ auf und bei Deco & More sowie Geiger & Schlesinger spielte der Musikverein Zell.

Bei Elektro Heubach hatten sich einige Betriebe des HGV Zell nieder gelassen. An Ständen zeigten Fliesen Baku, Juwelier Witzig, die Lindenapotheke, Schoofs sowie MP Datentechnik ihr Spektrum. Zum ersten Mal waren die Betriebe des HGVs dabei – die Stimmung durchweg positiv. Nirgends sonst kann man sich einem so großen Publikum zeigen.

Und auch für zuhause hat man jede Menge Erinnerungen. Bei Deco & More konnte man beispielsweise Kissen nähen mit ‚Bobby‘. Bei Holzbau Scharpf war unter fachlicher Anleitung handwerkliches Geschick gefragt. Die kleinen Besucher durften sich Stelzen bauen oder bei Blessing ihre Hand in Gips verewigen.

Stolz präsentierte Eberhard Scharpf am Abend des Neckarwiesen-Festes ‚Die Säule des Handwerks.‘ Sie ist in den letzten Wochen aus einem Baumstamm entstanden, dessen Wurzeln in den Neckarwiesen sind.

Zufrieden waren nicht nur die Firmenchefs – auch die Besucher konnten vom vielseitigen Programm nicht genug bekommen. ‚Um in alle Betriebe rein zu schauen, ist der Sonntag viel zu kurz‘ war der einhellige Tenor – aber das nächste Neckarwiesen-Fest kommt.

Neckarwiesenfest

Pressemitteilung vom 22. April 2008

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„Lose Haferflocken suchen Obdach“ – ein Spendenevent zu Gunsten der DelaTorre-Stiftung

„Lose Haferflocken suchen Obdach“ – ein gesunder Mix aus Theater, Live-Music und Party

Mit dabei:

k.Off cellotronics, Dr. Jenny De la Torre, Les Haferflocken Swingers, DJ MoJAM

25. April 2008, 19 Uhr

Spreebar

Stralauer Allee 2c, neben Universal

Eintritt 8 Euro, weitere Spenden sind willkommen Sachspendenlisten und weitere Infos unter www.freundehelfen.info

In Berlin leben mehrere Tausend Menschen auf der Straße. Gesundheitliche Probleme und Verwahrlosung nehmen mit der Dauer der Obdachlosigkeit ständig zu. Eine niedrigschwellige Versorgung ohne Ansehen der Person und der Umstände ist für diese Menschen dringend notwendig.

1994 begann die Medizinerin Dr. Jenny De la Torre auf dem Berliner Ostbahnhof, obdachlose Menschen zu behandeln. Am 6. September 2006 eröffnete sie das Gesundheitszentrum für Obdachlose in der Pflugstraße 12 in Berlin Mitte. Seitdem behandelt Jenny De la Torre mit ihren Mitarbeitern Obdachlose und bietet ihnen eine Gesundheitsversorgung, die ihnen sonst verwehrt bliebe.

Seit 2003 trifft sich der private Berliner Freundeskreis FriendsMeetFriends regelmäßig feiernd und helfend. In den vergangenen Jahren hat sich der Freundeskreis mit seiner Hilfe zunehmend auf das Projekt von Jenny De la Torre konzentriert. Am 25. April 2008 startet der Freundeskreis eine öffentliche Eventreihe unter dem Titel „Freunde helfen“Les Haferflocken Swingers werden live auf der Bühne spielen und zusammen mit DJ MoJAM die neuen und alten Freunde bis in den Morgen zum Tanzen bringen.

Der Cello-Artist k.Off ist seit vielen Jahren bei den Freundeskreis-Events dabei und wird diesmal von seinem sich-selbst-spielenden Cello begleitet – wir sind gespannt. DJ MoJAM ist ebenfalls Stamm-Performer beim Freundeskreis und Garant für eine tanzlange Nacht. Les Haferflocken Swingers begeistern mit energiegeladenen musikalischen Live Shows. Ihre internationale Besetzung kommt aus Kanada, Israel, Deutschland, Lettland und Frankreich. Auf zahllosen Reisen spielten sie sich mit Straßenshows, Theater und Konzerten durch alle Länder Europas. Ihre Musik ist ein wildes Potpourri aus Gypsy Musik, Balkan Orchester, Tango, Swing der 20er Jahre, Big Band Jazz und Rock’n’Roll. Ihre originellen Kompositionen werden durch absurde Sketche, asiatische Zaubertricks und bizarre Comedy vervollständigt. Diese Live Jazz Show ist „jedes Mal eine Sprengladung an Unbekümmertheit, guter Laune und Spontanität“ (Tagesspiegel Berlin, 07.11.2006)

Frau Dr. Jenny De la Torre wird mit ihren Mitarbeitern persönlich bei der Veranstaltung anwesend sein und einen kurzen Einblick in ihre Arbeit geben sowie für Ihre Fragen zur Verfügung stehen. Alle Spendenerlöse gehen an das Gesundheitszentrum für Obdachlose. Auch Sachspenden sind sehr willkommen: Benötigt werden insbesondere Schuhe, Jeans, Sommerkleidung sowie Schlaf- und Rucksäcke. Diese Spenden können direkt zur Veranstaltung mitgebracht und abgegeben werden.

Website: www.delatorre-stiftung.de

Mitteilung, 21. April 2008

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Kunstaktion „Crashauto“ am Potsdamer Platz erregte weltweit Aufsehen

„Absturzvideo“ jetzt auch im Internet zu sehen

Am Wochenende endete die Kunst-Performance des Künstlers Jurgen Ostarhild am Potsdamer Platz in Berlin. Dort rammte in der Nacht zum 14. April ein Pkw von oben in den Boden – scheinbar, wie nun Millionen Menschen wissen, aus dem Himmel gefallen. Die Aktion mit dem Titel „Wenn der Himmel streikt…“ war als „Autocrash“ innerhalb weniger Stunden in aller Munde. Medien wie „Stern“ und „Bild“ berichteten und auch im Ausland fand der vermeintliche Autoabsturz unerwartet große Beachtung.

Das Motiv des abgestürzten Fahrzeugs, noch halb aus der Erde ragend, wurde inzwischen vielfältig interpretiert. Zeitweise war die „Absturzstelle“ am Potsdamer Platz von bis zu hundert Schaulustigen umstellt. Viele nutzten die Gelegenheit und fotografierten das Wrack, um es anschließend in alle Welt zu versenden. Der Künstler sieht darin vor allem eine persönlich motivierte Strategie, die Klimaproblematik durch einen „visuellen Bewusstseinsschock“ im öffentlichen Raum zurück in den privaten Diskurs zu führen.

Die erfolgreiche Performance wurde von ViiF, der ersten Handyvideo Community Deutschlands, unterstützt. ViiF veröffentlichte das „Absturzvideo“ des Crashautos, das man unter 22557 ausschließlich per Handy abrufen konnte. Zehntausende machten davon Gebrauch. Jetzt, am Ende der Kunstaktion, stellt das junge Unternehmen dieses Video für kurze Zeit auf seiner Website www.ViiF.de zur Verfügung. Von dort kann es kostenlos heruntergeladen und auch auf anderen Portalen eingestellt werden.

Über ViiF: Die erste deutsche Handyvideo Community ViiF (www.ViiF.de) bietet unter 22557 Videoanruf den Nutzern die Möglichkeit, Video-Clips mobil aufzunehmen, abzuspielen, zu kommentieren, weiterzuschicken und auf Internetportalen und Blogs einzustellen. Man braucht keine Software auf das Mobiltelefon zu laden. Der User wählt eine kurze Nummer, drückt Videoanruf und kann eigene Videos drehen, kommentieren und veröffentlichen. Weiterhin kann er Clips von seinen Freunden auf dem Handy anschauen und seine Videos an Freunde weiterleiten. Zusätzlich kann sich der User aus einer Vielzahl von Channels aktuelle Videos aus verschiedensten Bereichen z.B. Lifestyle, Sport, News, Horoskope, Comedy und Musik anschauen.

Website: http://www.ViiF.de

Pressemitteilung vom 21. April 2008

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Hochdotierte Auszeichnung für ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan

Verleihung „Preis des Westfälischen Friedens“ 2008

Gemeinschaft junger Malteser erhält Preis für den Einsatz für Menschen mit Behinderung in Kriegs- und Krisengebieten.

Münster/Westfalen. Der Preis des Westfälischen Friedens geht in diesem Jahr an den früheren Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, und an die Gemeinschaft junger Malteser für deren uneigennützigen Einsatz für Menschen mit Behinderung in Kriegs- und

Krisengebieten. Das teilt die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) mit, die den mit insgesamt 50 000 Euro dotierten Preis alle zwei Jahre vergibt. Die feierliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 11. Oktober im historischen Rathaus zu Münster statt.

Kofi Annan wird laut Jury und Kuratorium der Wirtschaftlichen Gesellschaft mit dem Friedenspreis ausgezeichnet, „weil er trotz vieler politische Enttäuschungen und persönlicher Verunglimpfungen im Amt stets seiner Vision von einer friedlicheren Welt treu geblieben ist“. Unter Annans Generalsekretariat sei der Weltklimabericht erarbeitet worden, der inzwischen eine Wende im Problembewusstsein der Welt bewirkt habe. Annans hohes moralisches Ansehen zeige sich gegenwärtig auch darin, dass er in der blutigen Auseinandersetzung in Kenia von den Parteien als glaubwürdige Vermittlungsinstanz anerkannt werde, fasst das geschäftsführende WWL-Vorstandsmitglied Horst Annecke die Empfehlung der Jury zusammen.

„Der Friedensnobelpreisträger hat immer wieder mit zwingenden Argumenten auf den Zusammenhang zwischen Freiheit, sozialem Fortschritt, Gleichberechtigung und Achtung der Menschenwürde hingewiesen und sich mit aller Kraft für Frieden und Gewaltfreiheit eingesetzt“, erläutert Reinhard Zinkann, erster Vorsitzender der Wirtschaftlichen Gesellschaft und geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Miele, die Preisvergabe an Kofi Annan.

In der Gemeinschaft junger Malteser wird die Gruppierung ausgezeichnet, die einen aufopferungsvollen Dienst an Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in Krisengebieten des Nahen Ostens, insbesondere im Libanon, leistet. „In so genannten Begegnungscamps schenken die Jugendlichen den häufig von ihren Familien verstoßenen und in erbärmliche Waisenhäuser abgeschobenen jungen Menschen mit Behinderung ein kleines, aber starkes Stück Hoffnung und Glück; auch das ist Friedensarbeit in des Wortes bester Bedeutung“, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung der Malteser Jugendlichen.

Der Preis des Westfälischen Friedens wird seit zehn Jahren vergeben, erstmals 1998 zum 350. Jubiläum des Westfälischen Friedens. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten und Institutionen, die durch ihre bisherige Lebensleistung zum Vorbild für Friedensarbeit in Europa und der Welt geworden sind, sowie junge Menschen, die durch ihre Taten bereits ein Beispiel für politische, soziale und ökologische Versöhnung und damit für Frieden in der Welt gegeben haben. Der mit 50 000 Euro dotierte und von der Wirtschaftlichen Gesellschaft gestiftete Preis, finanziert durch namhafte Unternehmer aus Westfalen und Lippe, geht je zur Hälfte an beide Preisträger.

In der Vergangenheit wurden mit dem Preis des Westfälischen Friedens der frühere Dichter und tschechische Staatspräsident Vaclav Havel, der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl, die Chefanklägerin des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag, Carla del Ponte, der Dirigent Kurt Masur und der frühere französische Staatspräsident Giscard d´Estaing ausgezeichnet. Die Jugendpreise würdigten die Friedensarbeit der Sternsinger, der baskischen Jugendorganisation Gesto por la paz, der Jugendorganisation „Schüler helfen Leben“ auf dem Balkan, der Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel sowie des Conrad von Soest Gymnasiums in Soest sowie eines Breslauer Gymnasiums für die Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland.

Weitere Informationen

www.westfaelischer-friedenspreis.de

Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen und Friedensnobelpreisträger, erhält den Preis des Westfälischen Friedens 2008.

Website: http://www.westfaelischer-friedenspreis.de

Pressemitteilung vom 11. April 2008

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Artenschützer von morgen malten für Afrika

Matto Barfuss und der Veranstalter, die BadnerHalle Rastatt, haben gerufen und viele viele Kinder sind gekommen. Ein großes Katzenfest für Kinder aus Rastatt und Umgebung begeisterte am vergangenen Sonntag groß und klein.

Kinder in den tollsten Katzenkreationen stürmten die BadnerHalle, um als Botschafter für die Kinder Afrikas tätig zu werden. Eingestimmt von Matto Barfuss, der den Kindern mit einem faszinierenden Diavortrag von seinem „Leben mit Geparden“ berichtete, machten sich danach die kleinen Künstler ans Werk und malten voller Enthusiasmus wilde Tiere. Bambuspapier, Tee, Kaffee und Holzkohle waren die Mittel der Wahl – zünftig afrikanisch eben.

Die daraus entstandenen Kunstwerke überraschten selbst die Veranstalter und die Auswahl der Siegerbilder plagte die Jury.

Eine tolle Grußseite der Kinder Rastatts und Umgebung an die afrikanischen Kinder wird nun die neue Auflage des von Matto Barfuss entwickelten Wildlife-Schulbuchs zieren und die Reise in viele afrikanische Länder antreten. Bisher wurden bereits 15.000 Schulbücher verteilt. Die neue Auflage ist für Schulen in der D.R. Kongo bestimmt. Das Buch lehrt die Kinder in Afrika ihre wilden Tiere zu lieben, zu schützen und mit ihnen ohne Angst zusammenzuleben.

Die kleinen Artenschützer von morgen drücken damit ihre Hoffnung aus, dass sie, wenn sie groß sind, auch noch viele wilde Tiere in Afrika beobachten können.

Namen der Siegerkinder:

Sophia Erath aus Bruchsal, 11 Jahre

Greta Leutzbach aus Malsch, 12 Jahre

Das Katzenfest für Kinder hat so viel Zuspruch und Anklang gefunden, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Dank an alle Kinder, Eltern und Großeltern, die mit ihren originellen Einfällen und Ideen das kätzische Treiben so begeistert bereichert haben.

Matto Barfuss und seine Partnerin Kerstin Noack werden bei der nächsten Schulbuch-Tour in Afrika einige Zeichnungen und Fotos der Kinder Rastatts und Umgebung im Gepäck haben.

BadnerHalle Rastatt Betriebs-GmbH

Kapellenstr. 20-22

76437 Rastatt

Tel: 07222-3829-11

Fax: 07222-3 42 71

Appell der Katzenkinder

Website: http://www.badnerhalle.de

Rastatt, 11. April 2008

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Zug der Erinnerung an Haltestelle Berlin angekommen, 13. April 2008

Bahn behindert Gedenken im Berliner Hauptbahnhof

Sperrung auch an der Gedenkstätte Grunewald / Bahn-Vorstand: Erinnerung bleibt „kostenpflichtig“

Die Bahn AG sperrt den Berliner Hauptbahnhof für die ungehinderte Einfahrt des „Zug der Erinnerung“. Auch der ehemalige Deportationsort Grunewald wird für das Gedenken an die ermordeten Kinder und Jugendlichen von der Bahn AG nicht frei gegeben. Dies wurde der bundesweiten Bürgerinitiative „Zug der Erinnerung“ am Mittwoch (2. April) mitgeteilt.

Die Sperrung begründet die Bahn AG mit „betrieblichen“ Erfordernissen. Demnach gefährde die Rauchentwicklung des Triebfahrzeuges, einer Dampflok, die Sicherheit des Hauptbahnhofs. Mit einer identischen Begründung hatte die Bahn AG über Ostern versucht, den Hamburger Hauptbahnhof zu sperren. Nach Protesten zahlreicher Persönlichkeiten und Organisationen, darunter der Jüdischen Gemeinde Hamburg, musste die Sperrung teilweise aufgehoben werden. Bereits zuvor hatte die Bahn AG mehrere Tausend Besucher vom Gedenken auf dem Kölner Hauptbahnhof ausgeschlossen, indem sie eine Verlängerung der Standzeiten des Zuges untersagte.

Zum Bahnhof Grunewald, einem der zentralen Deportationsorte der Reichsbahn, erklärte die Bahn AG, es gebe nur zwei Abstellgleise ohne öffentlichen Zugang.

In Berlin soll der „Zug der Erinnerung“ mit Fotos und Lebenszeugnissen der deportierten Kinder am 13. April eintreffen und insgesamt 10 Tage zur Verfügung stehen. Bisher kamenüber 160 Tausend Besucher in die Ausstellungswagen, die auf dem Weg zur Gedenkstätte Auschwitz sind. Neben dem Berliner Hauptbahnhof sind Stationen an den ehemaligen Berliner Deportationsgleisen vorgesehen (Westhafen und Grunewald). Mehr als 4.600 Kinder und Jugendliche wurden aus Berlin mit der „Reichsbahn“ verschleppt. Aus den Vernichtungslagern kehrten sie nicht zurück.

Die Sperrung des Berliner Hauptbahnhofs erfolgt im Anschluss an ein Schreiben des DB-Vorstandsmitglieds Dr. Otto Wiesheu (CSU, DB-Vorstand Wirtschaft und Politik). Wiesheu teilte mehreren Bundestagsabgeordneten jetzt schriftlich mit, daß die Bahn AG den „Zug der Erinnerung“ weiterhin mit Gebühren belegen werde. Der Zug muß pro Bahnkilometer rund 3,50 Euro, pro Abstellstunde 5,00 Euro und pro Ausstellungstag für das Gedenken 450 Euro zahlen. Insgesamt erwartet die private Bürgerinitiative DB-Rechnungen in Höhe von über 100.000 Euro. Laut Wiesheu ist das Gedenken („Inanspruchnahme der Eisenbahninfrastruktur“) ohne Einschränkung „kostenpflichtig“. Eine Bitte um Stundung der Forderungen hat die Bahn AG kategorisch abgelehnt.

In seinem Schreiben weist Wiesheu den Appell von Abgeordneten sämtlicher Bundestagsparteien zurück, die sich am 15. Januar 2008 an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Hartmut Mehdorn gewandt hatten. Mehdorn war fraktionsübergreifend vorgeschlagen worden, die verlangten Kosten für das Gedenken einzuziehen, aber durch eine Spende in gleicher Höhe zu neutralisieren. Wie Wiesheu jetzt schreibt, werde sich die Bahn AG dem„massive(n) öffentliche(n) Druck“ „nicht beugen“.

An die Bahn AG hatten u. a. die Bundestagsvizepräsidentin Karin Göring-Eckardt, mehrere Ministerpräsidenten (Peter Müller, Saarland; Dieter Althaus, Thüringen), ganze Landtagsfraktionen, Oberbürgermeister aus fast sämtlichen Bundesländern, sowie christliche und jüdische Repräsentanten appelliert.

„Den mit der Reichsbahn deportierten Opfern muss an zentralen Stellen der deutschen Hauptstadt gedacht werden dürfen“, sagt der Vorstandssprecher des Vereins „Zug der Erinnerung“. „Diese zentralen Orte sind der Berliner Hauptbahnhof, der ehemalige Deportationsbahnhof Berlin – Grunewald, sowie sämtliche anderen in Berlin angemeldeten Bahnhöfe des Gedenkens .“ Pressemeldung 10-08, Zug der Erinnerung

Zug der Erinnerung an Haltestelle Berlin angekommen

Vom 13. – 21. April 2008 ist die Ausstellung im Zug zu sehen.

13./14. April Ostbahnhof

15./16. April Lichtenberg

17./18. April Schöneweide

19./20. April Westhafen

21./22. April Grunewald

Podiumsdiskussion:

„hingeschaut und weggesehen?

der umgang von bahn, politik & gesellschaft nach 1945 mit ihrer verantwortung für ns-verbrechen“

15. April 2008

18 Uhr

BVV-Saal Berlin Mitte

http://www.zug.der.erinnerung.eu

Website: http://www.zug-nach-berlin.de/

Pressemitteilung 10-08, Flyer www.zugnachberlin.de, 13. April 2008

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ROMANO BIJAV GIPSY-CELEBRATION zum internationalen ROMA-TAG, 12. April 2008, Berlin

Aretha Franklin, Elvis Presley, Charly Chaplin, Picasso, Luther Vandross, Barry White, Yul Brunner waren Gipsy – wußten Sie das?

Unsere Gipsy-Party „ROMANO BIJAV“ feiert das historische Datum: 8. April 1979 an dem die Romani Union als erste weltweite Organisation der Roma gegründet wurde.

Heute begehen Angehörige dieses Volkes diesen Tag – den Romano Dives, den Internationalen Roma-Tag – auf der ganzen Welt!

Das Programm:

KATJUSHA KOZUBEK

Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin – ist Gastgeberin des Abends.

In Deutschland geboren, aufgewachsen in einem von russischer und polnischer Kultur geprägtem Umfeld, ihren „Gipsy-Roots“ nicht nur

künstlerisch folgend, ist sie heute zwischen Roma wie Sinti zuhause und tritt auf den Bühnen des In- und Auslands auf, u.a.: Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, Internationales Festival „Romane Dywesa“ in Gorzów (PL), Eremitage Theater und Puschkin Museum in Moskau (RU), Carré Theater Amsterdam (NL), Zigeunermusiktheater TERNO (PL), Jüdisches Theater GRIMASSA in Berlin. Außerdem in Österreich, Finnland, Belgien, Rumänien, Ungarn, Slowakei, Schweiz etc. Ihre künstlerische Arbeit widmet die engagierte Weltbürgerin seit langer Zeit dem friedlichen Dialog zwischen den Kulturen. KATJUSHA KOZUBEKs Interpretationen europäischer Konzert-Folklore — vom jiddischen Lied über das Liedgut der Roma und Sinti bis zu Romanzen Finnlands, Ungarns, Polens – treffen mitten ins Herz und überzeugen und verzaubern mit Zartheit oder mitreißendem Temperament ebenso, wie durch mimischen und gestischen Ausdruck. Zwischen Volkslied, Chanson, Jazz, Swing, Klassik, lateinamerikanischen Rhythmen, zwischen Modernem und Traditionellem tanzen KATJUSHAs Lieder. Oft werden sie aus dem Augenblick heraus auf der Bühne neugeboren: im spontanen Spiel mit exzellenten Begleitern und dem Publikum. MAGIC GIPSY ROOTS – Lebendigkeit pur!

KATJUSHA KOZUBEK – TRIO

mit KONSTANTIN NAZAROV: Der vielseitige Pianist, Gitarrist, Sänger, Cymbalist und Schauspieler wurde in Kasachstan als Sohn eines moldawischen Roma und einer russischen Tänzerin geboren und absolvierte sein Musikstudium in der Ukraine.

ANDREJ UR: Ein ukrainischer „Teufelsgeiger“ in dessen Spiel die ungarische Herkunft mitschwingt.

ANITA KRISTI

Klassik und Jazz, Balkan-Swing und Flamenco-Balladen – scheinbar mühelos schlägt die bulgarische Sängerin und Tänzerin Anita KristI Brücken

zwischen musikalischen Genres und Kulturen. Ihr tiefes, raumgreifendes Organ füllt Konzertsäle und bietet Blasorchestern Paroli. Mit ihrer ausdrucksvollen Stimme, authentischen Persönlichkeit und ihrem sympathischen, einnehmenden Wesen zieht sie die Menschen in ihren Bann.

In ihrer bulgarischen Heimat gilt die Künstlerin, Autorin und Verlegerin als eine der schillerndsten Vertreterinnen einer modernen, selbstbewussten Roma-Kultur. In ihrer Musik spiegeln sich der Lebensmut und Humanismus, das spirituelle Universum einer Ausnahmekünstlerin.Das Jahrbuch für Ethnologie und Folklore adelte die Enkelin des berühmten Sängers Ramadan Lolov schon vor Jahren selbst als lebende Legende. Begleitet wird Anita Kristi von dem russischen Gitarristen Alexej Wagner.

GIGI HAYAT

Aufgewachsen mit bulgarischen Zigeunern hat GIGI HAYAT Kultur, Rhythmus und Bewegungsformen dieser ethnischen Gruppe angenommen.

Ausgebildet in Tanz, Schauspiel, Gesang und Akrobatik arbeitet sie seit mehreren Jahren als Tänzerin, Akrobatin, Imitatorin, Schauspielerin, Choreographin und Regisseurin.Mit ihren einzigartigen Shows, in denen der Tanz viele unterschiedliche Genres verbindet, versetzt sie den Zuschauer in eine andere Welt.Ihre Darbietungen wurden mit einer Goldmedaille im modernen Tanz beim bulgarischen Kunstfestival honoriert, sowie durch den ersten Platz in „Dance Top“ (Nova TV). Bis heute hatte Gigi Hayat weit über 2000 Bühnen- und Fernsehauftritte.

FANFARA KALASHNIKOV

Speed Brass aus Rumänien – „Unsere Waffe ist die Musik“ Die Fusion von Gypsi- und Jazzmusikern ließ eine sehr eigene Mischung entstehen, wobei hauptsächlich die Musik der Gypsies widergespiegelt wird: Speed Brass, Polka, Jazz, Klezmer, Einflüsse aus Balkan und Orient. Auf verblüffend eingängige Weise adaptiert Kalashnikov die verschiedensten Genres und legt dazu technisch ausgefeilte Improvisationen aufs Parkett. Das Repertoire der Musiker ähnelte jenem, mit dem Goran Bregovic´ zu jener Zeit Welterfolge feierte. Offiziell gab es die Roma im kommunistischen Rumänien nicht. Seit sieben Jahren sind Fanfara Kalashnikov als Highlight von Partys und Festivals in Europa unterwegs und haben nun in Deutschland Station gemacht. Ihr Name ist eine ironische Referenz an jene Ära, da Schlapphüte auf musikalische Darbietungen angesetzt wurden. Diese Zeiten sind vorbei, verschwunden sind die Gespenster der Vergangenheit aber nicht: Ceaus¸escus Hofdichter Corneliu Vadim Tudor sitzt seit Januar 2007 im Europäischen Parlament. Wenn Fanfara Kalashnikov ihre Zuhörer mit atemberaubenden 240 Beats pro Minute auf Tuba, Hörnern und Trompeten in Ekstase blasen, feiern sie nicht nur die Kultur ihrer Vorväter, sondern auch die Befreiung von 40 Jahren staatlich verordneter Un