Saarländische Galerie: Eine Vernissage! /8/08

Ihre Kunst schenkt energetische Kräfte.. – Saarländische Galerie im Palais am Festungsgraben: IMPRESSIONEN EINER VERNISSAGE.
13 Uhr 30 / 15 Uhr 30 – willkommen!
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heute: 1.990 – willkommen und – muy buenas tardes!

…Impressionen einer Vernissage.

(Pardon, hier eben eine
frankophone Formulierung.., unwillkürlich, von
:“variations sur..“,
daher „Impressionen über“,
was ja nicht geht, bei uns..!),

Einer Vernissage,
die vorgestern…stattfand.

Die Saarländische Galerie mit
der Saarbrücker Galerie Hanstein.

Arbeiten von ANNA COMELLAS, Malerei,Barcelona,
und dem Bildhauer REINHARD G. PUCH, Bonn.

Schon der Titel der Ausstellung:

‚SCHATTENLINIE‘

weckt spontan
weitverzweigte Assoziationen…
„Schattenlinie..“ …
Was kann das sein?
Der Saum eines Meeresrandes?
Der Schatten, den eine Wolke wirft??

Oder gar nichts „denken“ –
sich überraschen lassen?
Dem Auge Freiheit
und dem Gefühl …auch?
Und doch, auch der Verstand,
er möchte ja …
verstehen.

Also auf, zur Saarländischen Galerie –
Europäisches Kunstforum e.V., am Festungsgraben 1,
dieses Palais hinter einer kunstvoll arrangierten
Baum-Gruppe auf Kiesweg,
gegenüber vom Historischen Museum,
und auch,
leicht versetzt,
fast vis-à-vis: das Gorki-Theater.
Vraiment, une des plus belles places de la ville!
Einer der schönsten Plätze von Berlin!
Gleich um die Ecke der
hintere Eingang der Humboldt-Universität,
der Rasencampus,
das Restaurant „cum laude“ ,
hohe Räume, Kandelaber,
dunkle Tische, Klavier,
wuchtige Kronleuchter aus vergangener Zeit..
auch in den Semesterferien geöffnet,

bezaubernder Service,
dennoch studentische Preise;
auch der Garten des Gorki-Theaters
grenzt hier an die Dorotheenstraße,
nur wenige Fenster des Theaters sind erleuchtet, jetzt,
in der Sommerpause.
(..am späteren Abend..)
Und genau hier die Haltestelle
diverser Straßenbahnen,
genannt: „AM KUPFERGRABEN“.
Und hier gehört dir auch
ein Blick auf die Spree ganz allein…

Ja, das Palais am Kupfergraben..
Es beherbergt auch ein Theater,
und eine russische Teestube,
erlesen,

birgt bereits für sich …
eine wohltuende, eine positive Aura.

Liegt es an der Kunst….?

Und an diesem Sommerabend,
dem 20. August 2008,
in Mitte hatte es geregnet,
die Sonne aber schien bereits wieder,
es war kurz nach 19 Uhr Sommerzeit,
die Luft roch frisch,
und die rosafarbenen Oleanderstauden
vor dem Rasenfeld der Alten Nationalgalerie und dem Berliner Dom,
an der Straße UNTER DEN LINDEN,
wehten einen Hauch
verträumter Süße
in das aufnahmebereite Sein der Passantin.
Bis zum Palais am Kupfergraben
nur noch ein paar Schritte..

Aus den hohen, weit geöffneten Fenstern,
die Galerie en parterre,
(heute hat FEMINISSIMA Mühe,
nicht französisch zu schreiben, pardon)hörst du Stimmen, Lachen,
auf den Treppen vor dem Eingang
des petits groupes, discutants…
ja, du bist richtig!

Die Galerie selbst:
hohe Räume, in Weiß gehalten,
Räume, voneinander getrennt,
durch weißlackierte Flügeltüren,
weit geöffnet, jetzt.

Und dann trägt es dich weg!
Und du hörst auch schon jene entzückten Ausrufe in all den Sprachen:

„Estupendo!“
„Magnifico!“
„Surprenant!“
„Renversant!“
„Sagenhaft.
Hervorragend.
Umwerfend!“

„Oh, isn’t it great?“
Ja.
Wo beginnen?

Bei der Kunst der Raumgestaltung?
Der Bildgestaltung?
Der Skulptur-Gestaltung?
„Aufhängung“ – eine Kunst für sich!

Damit die Exponate zum Glänzen …
ihrer Ausstrahlung…
ihrer Wirkung…
ihrer Faszination..
gelangen dürfen.

Dich in ihren Bann ziehen (können).

Was denkst du beim Begriff „Malerei?“

An eine Leinwand, mit Farbe drauf..?

Ja, natürlich.
Das gibt es auch.

Aber MALEREI…..
das ist der große mythische
und auch mystische Zauber,
Atmosphären zum Ausdruck zu bringen,
auf Materialien,
die mit der herkömmlichen Leinwand
vielleicht nur noch wenig zu tun haben.

Da gibt es Holz, Eisen, Japanpapier, Video-Aufnahmen,
Photogravure auf Fabrianopapier und Blei…,

.. wird zu einer Komposition
eines entfremdeten Meeres,
mediterran, vielleicht,
von Wind, von Zeit..
von Ewigkeit und …Vergänglichkeit.
Farben, nach deren Bezeichnung du suchst…
Momente der Schattenlinien….
chiffriert, wie die Schatten und Konturen selbst,
des nicht Greifbaren,
das du dir doch so gerne greifbar
und untertan machen möchtest…?
In deinem herkömmlichen „Geist?“
Die Bewegung des Windes im Bild…

Das alles ist ANNA COMELLAS,
1961 geboren in Barcelona,
1984 der Studienabschluß an der Hochschule der Schönen Künste, Barcelona.
Heute auch Dozentin an der Escola d’arts Aplicades i Oficis Artistics.
Und sie hat ausgestellt in
Spanien, Deutschland,
der Schweiz,
in Mexiko und Japan.

Ihre im Palais ausgestellten Werke,
ihren „Stil“,
die Arbeitsmethoden hat sie,
so beantwortet sie
die gestellten Fragen,
nach und nach selbst entwickelt.

Die Eisenplastiken des Bildhauers REINHARD PUCH,
er zählt zu den interessantesten Plastikern der Gegenwart,
mit Arbeiten sogar in Museen,
ergänzen, vollenden, runden ab…

diesen Eindruck des
„beyond your brain“ –

wenn dein herkömmliches Hirn seine Grenzen erreicht hat,
und dir nichts anderes übrigbleibt,
und das ist ein Wunder,
das Wunder! das dich heilen kann,
das dich in ein neues Leben führen kann!
Wenn du jene verkrusteten Formen deines reines Denk-Hirns hinter dir lässt,
und dich der ungeheuren Kraft der Formen und Materialien überlässt..auslieferst….

Puchs Eisenplastiken –
FILIGRAN wie …ein Hauch des Windes..

Seine Torsi…
ineinanderverschlungene Eisen-Tropfen..????

Kann Eisen so schmiegsam sein und so
biegsam?
So zart und –
so ausdrucks-reich?
Ja, kann!

Puch, Jahrgang 1947,
hatte einst Schiffbau studiert.
Ist Schiffsbetriebsingenieur.

Durch dieses Studium,
so erfährst du,
bekam er das Gefühl für das Lebendige
in der Technik und jenen Materialien,
die allgemein als „unbeweglich-statisch-unzertrennbar“ gelten.

Von 1970 bis 1973
Bildhauerstudium an der Werkkunstschule Köln.
Von 1973 bis 1977 Studium in der
Meisterklasse für Bildhauer
bei Prof. j. Avramidis an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

Und dann seine „ROST-Bilder“.
ja, was ist das?
Was sind das für Farben, hinter Glas, an der Wand…?
Puch hat Papier auf Eisenplatten gelegt…
und als das Eisen rostete…
hat es mit dem Sauerstoff der Luft
die Farbe seines Rostes…
auf das Papier..übertragen….
Aus Rost wird Kunst.
Strahlendes Orange…,
leicht rostfarben begleitet..

Die Ausstellung ist bis zum 5. Oktober zu sehen.

Öffnungszeiten:
Di – So , 15 bis 19 Uhr.

Telefon: 030/ 20 07 72 58

Mehr über die Künstler:
annacomellas.com
reinhard-puch.de
galerie hanstein.de