…an manchen tagen schien ihr,
sie sähe sie
im schatten ihrer augen,
wenn sie schräg und unbedacht zur seite blickte,
ein meer winziger schwarz-geschwärzter punkte,
minimalistische käfer,
waren es käfer,
die sich unter ihrem blick in nanohafter geschwindigkeit auflösten.
als seien sie nie dagewesen.
aber sie wußte, sie hatte sie gesehen.
diese staubpunkte auf ihrem boden,
die sich in bewegung setzten.
diese winzigen staubkügelchen auf dem glatten hellen fließenbodn.
ja, sie hatte angefangn,
das „e“ auszuklammern.
auszublenden.
sie wollte die buchstaben ausschließen,
>damit sie ein gefühl von macht erhielte.
macht über die buchstabn, ich lass das e weg, verstehst du.
die buchstabn werdn es schon merkn.
Wenn es schon sonst niemand merkt.
manchmal wurdn die Käfer auch größer. riesig.
auch wenn es keine käfer warn.
Sie fraßn sie auf.
Sie nahm dann noch etwas aus jener verbotn(e)n
flasche und dachte,
es muß doch jemand merkn.
Es war angenehm, wegzufalln, rauszufalln,
ins tiefe schwarz zu falln,
wo du niemand siehst
und niemand dich rettet.
doch im weiß der klinik und in den augn ihrer mutter sah sie,
dass es ihr alles nichts gnutzt hatte.
Sie hattn nichts, gar nichts
begriffn.
und so tat sie es wieder.
Sie schloß das e wieder aus,
und riß sich die haare aus,
kippte das Grün raus,
und schlitzte sich ein wenig den Arm auf.
das merkte niemand.
dann trank sie wieder.
bis sie die schwarzen, zuweilen auch grellroten beweglichen punkte auf dem blankweiß-gescheuerten Fließn-Fußboden sah,
und dann kickte sie sie weg,
so fest so weit,
dass sie selbst mit wegflog.
hinaus. aus dem fenst(e)r. in das all.
Die Geschichte eines jungen Mädchens,
das keiner beachtete/beachtet hatte.