Prof. Kreppners Attacke contra Alleinerziehende/6/08
ach, es gibt ja die ganz neue Rubrik „familiy!“
9.6. Prof. Kurt Kreppner in Ehren, aber ne total andere Meinung kann keiner verwehren..1.249.100. gestern: 1.655 heute: 752- willkommen! UPDATE 11 Uhr 15: die morning-crew gibt ihren Senf dazu: würzt, verfeinert, vertieft..
…..Um Grunde geht es doch nur darum, nicht zu polarisieren, sondern Lösungen und Verbesserungen aufzuzeigen, meint feminissima….
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– kleiner-nachttext-
..kurz nach eins, den live-Text mal rasch überarbeitet, Tippfehler & so, und dezent erweitert..
Die Crux der sogenannten Sozialforschung und auch Bildungsforschung.. besteht leider oft in der Vorurteils-Freudigkeit… der sogenannten Forscher. Die dann aus ein paar Beispielen meinen,
eine Norm, und damit ganz schnell.. ein Dogma …herstellen zu können. Sagen wir, ein weiteres und bestehendes Vorurteil zu zementieren. Und damit die Situation nicht unbedingt besser oder gar einfacher zu machen: Denn es fehlt an positiven Vorschlagen. Stattdessen:
IMMER WIEDER sind
ALLEINERZIEHENDE MÜTTER
die Zielscheiben solcher Angriffe.
NIEMALS die im Stich-lassenden Väter. Oder die gewalttätigen Väter. Sondern da kommen beim Forschungsprofessor solche Sätze vor, wie:
„Wenn der Vater gegangen ist, brechen die Familien oft zusammen!“ WO hat der geforscht?? Bullshit. WIE sieht es denn aus, wenn „die Mutter geht?“
Und von wegen „die schädigende große Harmonie“, weil Alleinerziehende unbedingt die „Freundinnen“ ihrer Kinder sein wollten. Noch größerer Bullshit. Was ist gegen VERSTÄNDNIS einzuwenden? Statt deutsch-starren Befehlen und Verboten und „Regeln?“ Die ja meist einseitig …sind.
Alleinerziehende..,sie haben vielleicht zwischendrin mal RESIGNIERT, nachgegeben, weil der Widerstand pubertierender Kinder so stark, möglicherweise versuchen sie es auch mal mit einschmeicheln, gerade WEIL die Reibungen so stark (die, so der Prof, „fehlen“..), und weil kein anderer da ist, der es auffangen könnte, wenn nicht noch im Hintergrund Omas und Opas beschwichtigend und ausgleichend vorhanden. Sie können aber auch negativ wirken. Die eigenen guten Erfahrungen müssen auch nicht immer übetragbar sein. Aber abgesehen von den Schluchten einiger Großstädte, die zu kleinen Wohnungen, die ein Zusammenleben der Geneerationen unmöglich machen, und die zu Isolation führen, leben ja ALLEINERZIEHENDE MÜTTER nicht auf dem Mond oder hinter dem Mond. Sie haben in der Regel ein ausgedehnteres soziales Netz an Freunden und Bekannten und mit anderen Müttern in ähnlicher Situation, als die Mütter in herkömmlichen Familien, oft.
Harmonisucht, übertriebene Freundlichkeit, zu großes Entgegenkommen….der Alleinerziehenden Mütter? Was der Prof als so schädlich für die Kids kritisiert? Moment mal: Aber doch wohl sicher noch besser, als zu prügeln, sadistisch und blind zu bestrafen. „Icch hab NEIN gesagt und damit basta!) Was bei diesen „Erziehungsmethoden“ herauskommt, erleben wir täglich.
Vielleicht möchten Alleinerziehende alles „erklären“, was sie tun. Und nicht einfach „Befehle!“ von sich geben. Wie es der Prof offenbar gut findet.
Es ist doch maßlos und auch maßlos überzogen,
daß NIEMALS das mangelnde Verantwortungsgefühl davonlaufender Erzeuger angeprangert wird, sondern die BLEIBENDEN Mütter..!! immer wieder seziert werden!
Höchste Zeit, dass FRAUEN, es sollten Mütter sein! mal die Studien machen…Ladies!
Oh, no! All dieses undifferenzierte salbungsvolle Zeug. Und in aller Ausführlichkeit bei spiegel-online. Klar, das männer-magazin.
Und es fallen so hanebüchene Sätze: dass oft Zusammenbleiben besser, für die Kinder wäre. Weil die „Harmoniesucht“ der Alleinerziehenden“ , (in Wahrheit oft einfach nur Angst vor ihren Kindern) ihren pubertierenden Kindern gegenüber nicht gut für die Entwicklung der Kinder sei. (Das gute alte deutsche Wort: „Grenzen ziehen!!“) Ja, aber: KRACH, STREIT, ZANK,SCHLÄGEREI, GEWALT zwischen den Eltern, das ist dann besser???? Für die Entwicklung der Kinder? Wie wir gerade fast täglich erleben? („Mama und Papa bluten!“ Von einem Dreijährigen! Ach hört uff, mit dem Stuß! Na, der Professor ist jetzt erst einmal sowieso .. in Rente, ach so, nein, das heißt ja bei den Hochschul-Lehrern anders: „eremittiert“ nein? Heißt anders..? hihi.. legitimiert…??? lol… (NEIN: es heißt – emeritiert, von emeritieren, in den Ruhestand gehen).
Aber eins ist klar: „Die Mütter sind immer schuld!“
Egal, an was.
Nur nie am Erfolg der Kinder..!
Denn die SozialForscher suchen ja immer nur nach den Schwachstellen…
Oder???
WER finanziert mal ne Studie über die unmenschliche Belastung ALLEINERZIEHENDER?
Denn da ist schon mal nur ein einziges Einkommen, noch immer ne miese Steuerklasse, missliche Bemerkungen, wenn ne Alleinerziehende „mal ausfällt“, weil „das Kind krank ist“, von den „Nur-Müttern“ zugleich und von der Gesellschaft auch, als „Rabenmütter“ stigmatisiert, wenn sie nicht in Armut versinken wollen, sondern Geld verdienen, ihren Beruf ausüben …
Bei „normalen Familien“, oder wie drückt es der sogenannte Prof vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung aus? ja, da, bei denen, spielen die „Doppelverdiener“ seltsamerweise keine Rolle.
Und, was der schlaue Prof noch so beobachtet hat:
„Wie sich die Alleinerziehenden doch so auf jung trimmen!“ (Und wenn sich so ne Mutter gar noch einmal verliebt!!).
Während die Mütter aus „normalen Familien“ vergleichsweise verhärmt und abgenutzt ausschauen.. Klar, lieber Professor! die haben noch das erwachsene Kind „Ehemann“ zusätzlich mit zu versorgen, psychosozial and so on.. In bagatellisierenden Klein-Meldungen heißt es dann zuweilen, „dass auch heute noch selbst bei berufstätigen Ehefrauen und Müttern, diese den Löwenanteil an der Organisation des Haushaltes und der Hausarbeit tragen. Während Pappi mault, wieso der Kühlschrank leer. Hat Mutti denn nicht eingekauft?
Nein, diese Chauvis! Einfach unerträglich!
Außerdem: Es sind gerade die Alleinerziehenden, die für ihre Kinder oder für ihr Kind oft wie die Löwinnen kämpfen. Während Pappi längst schon wieder woanders seinen Samen in die Welt gesetzt hat.
„Der Erfolg nur Väter hat“, schrieb FEMINISSIMA, als NORAH JONES wie über Nacht weltberühmt war/wurde:
Überall wurde geschrieben und gesendet: „Sie ist die Tochter des weltberühmten indischen Musikers.. bei dem ja auch einer der Beatles oder die Beatles Sitar-Unterricht nahmen…“.
NIRGENDS wurde die Mutter erwähnt, und dass die Tochter nie bei ihrem Vater gelebt hat, sondern bei ihrer amerikanischen Mutter… Die sie ja offenbar auch irgendwo irgendwie gefördert haben muß..oder??… Ein sehr treffendes Beispiel. Für die unglaubliche Mütterfeindlichkeit in dieser Welt! Und vor allem gegenüber jenen Müttern, die es dann vorziehen, letztlich, sicher anfangs unfreiwillig, es war sicher selten so geplant, dann ganz ohne männliche Bevormundung/Bequemlichkeit gerne auszukommen.
Ein anderes Beispiel: Es war zwar „nur“ eine Reportage, und keine „Studie“:
Wie hoch der Prozentsatz der sich davon-schleichenden Väter und Ehemänner/Partner, wenn ein behindertes Kind in der Familie ist.
Während die Mütter sich gerade löwenartig für dieses Kind einsetzen.
Unter Verzicht auf vieles, weil Mütter vielleicht zu einer Liebe fähig sind, zu der Männer und oft auch „Väter“ nicht fähig sind. Und die heißt nicht „laissez-faire“, sondern: sich kümmern, und sich selbst, das eigene Leben, hintan-stellend.
Aber das – wird nicht erwähnt.
Passt nicht in die Klischees. A propos:
Auch schon deswegen ist die Studie des zitierten MAX-PLANCK-Institutes „Bullshit“:
Weil der Mensch
ein Individuum ist.
Seine Verhaltensweisen & Reaktionen lassen sich nicht schematisch vergleichen.
Hinzu kommt der schlicht-und-ergreifende Faktor REALITÄT:
Ist eine Alleinerziehende z.B. Akademikerin oder ist sie Akkordarbeiterin. Verdient sie gut, oder muß sie zu einem Hungerlohn malochen. Ist sie gebildet und eine starke Persönlichkeit, oder war sie ganz jung und ohne weiterführende Schulbildung, als sie mit Kind „sitzengelassen“ wurde.
Kurz, die psychosozialen Hintergründe die Bildung, das Geld, das alles spielt doch auch eine Rolle.
Was etwa nutzt einem Kind eine „ganz normale Familie“, wenn sie vollkommen heruntergekommen ist? Du siehst es den kleinen Kinder doch auf den ERSTEN BLICK an, und es tut einem weh! wenn sie verhärmt und blass aussehen, oder, wie gestern im Park erlebt, mit einem „Pappi“ ausgestattet, der nur im Kasernenhof-Ton mit ihnen spricht, und offenbar über die Ein-Wort-Kommandos wie so live gestern erlebt: „ABMARSCH!!“ statt, „Wir brechen jetzt mal auf, gehn jetzt heim..“ oder so…
Und gibt es nicht Romane von Schriftstellern, die sich nur an ihrem grauenhaften, angsteinjagenden Vater abarbeiten…????