Ein Glas Wasser
ist umgestürzt.
Auf dem Balkon.
Durch einen Windstoß.
Ein seidiger Sonntagmorgen.
Das Licht weicher als gestern
Als hätte die Sonne sich gestern verausgabt.
Doch sind die Gartenvögel stumm.
Und dieser heftige Windstoß.
Mit der Kraft,
ein gefülltes Glas Wasser umzukippen.
Braut sich etwas zusammen?
Das Frühstück soll ja trotzdem
auf dem Balkon stattfinden.
Gestern nach Mitternacht
entdeckte Gwendolyn auf dem Heimweg
von einem Park-Date,
dass ja auch Weißensee einen „Spätkauf“ hat.
Und brachte gleich noch ein paar Aufback-Brötchen mit,
you know.
Ein 18jähriger mit zwei hübschen Schwarzhaarigen und einer Superblondhellen,
die eine B.Z.
in der Hand hielten, ,
die wiederum titelstory-mäßig fragte,
ob Iris Berben,
ja, ob die Liebe stärker sei,
auf jeden Fall, sagte die eine,
die anderen blickten voll-skeptisch.
Sagten nichts, kicherten dann ein wenig, vor allem,
als ihr smarter Begleiter
wenn 18, dann gerade erst geworden,
Gwenny gleich ne kleine Pulle von
etwas „süß-mit-Alk“ drin,
ausgeben,
vorausgesetzt,
sie würde sich mit ihnen
und den anderen,
die noch unterwegs seien,
in den Park setzen und
gemeinsam ..
trinken…
„Bin schon auf dem Heimweg, weißt du!“
flötete Gwenny,
nahm dankend den Alko-Prop-Pop an,
schon war er geöffnet,
und schon stand Gewnny mit ner Pulle in der Hand da..
lachst dich krank..
„Trinkt nicht zu viel!“
Konnte sie sich nicht verkneifen,
fand es aber albern,
sie hatte ja auch gerade die Pulle in der Hand und sagte dann bloß noch : „Prost!“
Ja, was willst du,
Hochsommer-Nacht, gestern auf heute.
Und wer würde da at home rumhängen wollen?
Die Kids gehn in die Parks.
Die Älteren, mit Kohle,
schwitzen sich in den Clubs ab.
Oh, sie rufen!
Der Kaffee!
Wird kalt.
Wie üblich.
Und der Text mit Amy, gestern,
die deutsche Band,
die schriebe sich mit i
und nicht mit y:
das sei eine Verwechslung
mit dem Palais de Tokyo in Paris,
vis-à-vis des Museums of Modern Art, Paris.
Was die alles wissen!
Ja, gleich.
„Immer sagst du gleich..!“
Ja, sofort.
Ehe der Himmel…sich gar schwarz färbt?
Die Hessen-Wolken…..
nach Berlin..
wollen?
Oh, gerade zeigt sich ein Sonnenstrahl.
Aber leicht tückisch angehaucht.
Aber nein-oh-nein!
Alles bloß Eindrücke.
Völlig sujektiv, you know.
die pure Einbildung von Realität,
die keine war,
ganz und gar nicht:
Kaum auf dem Balkon,
hörst du die Hinterhöfe-Garten-Vögel
in den Birken,
in dem Blätterversteck
der bis in den Himmel hochschießenden Kastanie
und all dem Gewächs
(letzteres Wort ist gestohlen, übernommen…
wurde von oh,
wie heißt die Amerikanerin noch,
oder war sie Engländerin..
, nein, sie war Amerikanerin!
gleich-sofort-mal-nachschauen „NACHTGEWÄCHS“ ..?!)
ja, da betreiben sie communication,
die Juni-Vögelchen,und wie,
kreuz & quer und ohne Punkt & Komma,
aber hallo,
(gerne benutzt, so nett abgenutzt,
aber immer wieder effektvoll!..oder??).
Kein Wunder vorher,
dass das Schweigen der Vögel,
das nur vermeintliche!
denn drin im Zimmer war das Fenster ja geschlossen.
Vor der Hitze.
Und die Sonne ist keineswegs geschwächt von gestern.
Oh-no-oh-no!
Heiß…!
Welche Gnade,
der Südseite Kaiserdamm endlich adieu.
Das wären schon Nächte gewesen,
um wieder auf ner Parkbank zu nächtigen:
(nie getan, aber trotzdem!)
so siedend-heiß,
ohne jede Abkühlung.
Neuerdings bieten sie eine neue Abkürzung
in den Wohnungsanzeigen an:
mit KA, das bedeutet,
mit Klima-Anlage.
Ja, wir ver-wüsten,
jetzt hier als Anspielung auf
Wüste, Verödung, Austrocknung gemeint…verwüstend-verwüstet..
Schöner Doppelsinn: Wir verwüsten.
oder für den Süden des Landes:
schwemmig-aufgeschwemmt-weggeschwemmt…
Wir sind aufgeschwemmt.