….und es soll ja natürlich alles ncht wahr sein, so die Regionalregierung auf EL HIERRO..
Quelle – welt-online.de
27. Juli 2007, 17:57 Uhr Von Stefanie Bolzen
Flüchtlinge auf den Kanaren
Betreuer sollen Kinder misshandelt haben
Die Organisation Human Rights Watch erhebt schwere Vorwürfe gegen die Behörden auf der spanischen Inselgruppe: In den Flüchtlingslagern würden afrikanische Kinder misshandelt, bekämen kaum zu essen und würden vielleicht sogar missbraucht. Die Regionalregierung streitet alles ab.
Foto: DPAVerheerende Zustände: Viele afrikanische Jugendliche sind bei der Ankunft in spanischen Flüchtlingslagern traumatisiert
Er ist 17 Jahre alt. Er sagt, sein Name sei Lakh und dass er aus dem Senegal komme. Lakh ist eines von Hunderten von Kindern und Jugendlichen, die seit Monaten in einem Aufnahmelager auf den Kanaren ausharren. „Ich bin sehr unglücklich hier“, erzählt er. „Wenn ich könnte, würde ich abhauen.“ Das Personal im Lager kümmere sich kaum, es gebe kein vernünftiges Essen. „Wenn wir sagen, dass wir hungrig sind, dann meinen sie nur, dass wir im Senegal ohnehin verhungert wären und glücklich sein sollen, überhaupt Essen zu bekommen.“ Weiterführende links
Afrikanische Flüchtlinge vermutlich tot 60 Tote bei Flüchtlingstragödie befürchtet Schnelle Eingreiftruppe für die EU-Grenzen Neuer Flüchtlingsansturm auf die Kanaren Bootsflüchtlinge attackieren Küstenwache „Unwillkommene Verantwortlichkeit“ heißt ein Bericht, den die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) jetzt vorgelegt hat. Darin beschreibt HRW das Schicksal von etwa 900 Kindern, die im vergangenen Jahr mit Booten auf den Kanarischen Inseln strandeten – allein, ohne Eltern oder Verwandte. Manche hatten Mutter oder Vater auf der Überfahrt sterben sehen, andere waren allein auf die gefährliche Reise über den Atlantik gegangen.
Bis zu 500 Kinder sind nach wie vor in drei Notaufnahmezentren untergebracht, die den Menschenrechtlern zufolge wegen des anhaltenden Stroms neuer Flüchtlinge „völlig überbelegt“ seien und in keiner Weise der Betreuung Minderjähriger gerecht würden. Die Kinder fühlten sich eingesperrt, bekämen weniger Schulstunden als Kinder in anderen Fürsorgeunterkünften. „Es gibt auch Hinweise darauf, dass Kinder in den Zentren geschlagen werden“, erzählt Simone Troller, die für HRW drei Wochen lang die Zentren untersuchte. Insbesondere die Kleinsten, die kaum älter als zehn Jahre sind, würden Opfer älterer Lagerinsassen oder des Personals. Auch sexueller Missbrauch könne nicht ausgeschlossen werden, so Troller. Schlagworte
Kanaren Flüchtlingslager Kinder Missbrauch Spanien Zudem bekämen die Kinder, die vermutlich in den meisten Fällen während der Überfahrt traumatische Erlebnisse durchgemacht haben, so gut wie keine psychologische Hilfe. Rein rechtlich hat der spanische Staat die Fürsorgepflicht für die Kinder. Doch die meisten Kinder seien nach wie vor ohne jeglichen Rechtsstatus.
Die Regionalregierung der Kanaren verwahrte sich gegen den HRW-Report. Allen Vorwürfen sei bereits nachgegangen worden, aber kein einziger habe sich als zutreffend herausgestellt, hieß es.