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Diesen Artikel
veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung
der FH-Frankfurt/Main:
Zitronenmelisse ist schon seit vielen Jahrhunderten als Heilkraut bekannt.
Und: Sie schmeckt an Speisen oder als Tee einfach lecker. Das Kraut kann sogar das Gedächtnis fördert.
„Bee balm“ oder: Bienenbalsam
Die Zitronenmelisse heißt wissenschaftlich Melissa officinalis und gehört zu den so genannten Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Ursprünglich war diese Pflanze in Südeuropa, Nordafrika und Westasien zu Hause. Heute ist sie auf der ganzen Erde zu finden.
Der lateinische Name „melissa“ ist eine Wortneuschöpfung aus dem Mittelalter. Sie kommt von griechisch „melisso-phýllon“, das „Bienenblatt“. Denn Melisse ist wegen ihres Nektarreichtums eine bei Bienen geschätzte Pflanze. Daher heißt die Melisse auf englisch auch „bee balm“, was übersetzt „Bienenbalsam“ bedeutet.
Gute Laune, gutes Gedächtnis<
Schon im Mittelalter galt die Zitronenmelisse als Heilpflanze, zum Beispiel bei Schlafstörungen, Erkältungen, Kreislaufschwäche, Depressionen und Unruhe.
Doch ihre Inhaltsstoffe, unter anderen so genannte Flavinoide, Gerbstoffe und ätherisches Öl, fördern nicht nur die gute Laune, sondern auch das Gedächtnis.
Das haben Psychologen an der britischen Northumbria University, herausgefunden. Die Inhaltsstoffe des Krautes fördern die Aktivität von Acetylcholin. Das ist ein so genannter Botenstoff im Gehirn, der die Nervenanregungen weiterleitet und damit das Gehirn befähigt, Informationen zu speichern und wieder abzurufen.
Vom Labor zur Fensterbank
Bei Labortests hatten die Forscher zwanzig Testpersonen Kapseln mit getrockneter Zitronenmelisse und Placebos verabreicht.
Stunden später mussten sich die Versuchskaninchen mehreren Gedächtnistests unterziehen.
Das Ergebnis war eindeutig:
Die Melisse förderte das Lerngedächtnis.
Auch bei Alzheimer-Kranken, die immer mehr vergessen, spielt das Acetylcholin eine Rolle.
In ihren Gehirnen kommt es viel seltener vor, als bei gesunden Menschen.
Ob Melisse auch bei dieser schrecklichen Krankheit helfen kann,
ist jedoch nach Meinung der Forscher ungewiss.
Zitronenmelisse kann man übrigens auch in einem Topf auf der Fensterbank, dem Balkon oder im Garten ziehen.
Sie schmeckt toll zu Quark, Joghurt und anderen Leckereien.
Und: Du kannst soviel Zitronenmelisse essen wie du willst,
denn es sind keine schädlichen Nebenwirkungen der Pflanze bekannt.
as
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