Nach der WM, die Dritte

Tod des Berliner WM-Beauftragten.
Klinsmann fühlt sich ausgebrannt.
(Texte von der live-Site)
13.7. / Der Berliner WM Beauftragte starb an den Folgen seines Selbstmordversuchs.

Berlin. 19 Uhr. 32 Grad.
254280.

Kaum war die WM zu Ende, ging Jürgen Kießling, 65, in seinen Garten und, ja, welch furchtbare Einsamkeit,
welch tiefe Enttäuschung, welcher Zorn:
schoß sich in den Kopf.

Eher durch Zufall wurde er noch lebend gefunden.
Heute ist er in der Charité gestorben.

Sein Freitod wirft eine Reihe von Fragen auf.

Der Witwer hinterlässt eine 15jährige Tochter und einen erwachsenen Sohn.

Wir hatten eine gute Zeit.

Aber wir haben auch,
wenn wir wach waren,
mitbekommen,
dass mit harten Bandagen im Vorfeld des Festes der Männer
miteinander umgegangen worden war.

Schnell heruntergespielt wurde etwa der Super-Eclat,
dass eine große Erföffnungsfeier in Berlin doch nicht stattfinden sollte,

etc. etc. pp.

Man hat uns vier Wochen lang eine bis ans Ende unserer Tage unvergessliche, eine hinreißende Show geliefert.
Und wir haben starke Männer weinen sehen.
Und hatten selbst dicht ans Wasser gebaut:
Vor Ergriffenheit. Vor Mitgefühl.
Dann fiel der Vorhang.

Die Show ist zu Ende.

Und manche seelische Wunde war offenbar tiefer als es nach draußen durchsickerte.

Auffällig auch,
aber das am Rande, dass man immer Merkel und den Bundespräsidenten sah,
im Fernsehen,
während der Spiele, auf der Ehrentribüne –

niemals jedoch Berlins Oberbürgermeister.

Schon auch merkwürdig.

Oder?

text sofort.vom 12. Juli /Klinsmann fühlt sich ausgebrannt und das ist verständlich!
253803.
Heute: 1.021

Es ist 17 Uhr in Berlin: willkommen!
31 Grad…hinter Jalousien….

Übrigens mal wieder ein kleines „übrigens:“

Attacken gegen „miesmachende Intellektuelle im Vorfeld“…(um im Bild der Sprache …in der Sprache des Bildes vom Fußball zu bleiben..)
da nun die Welt beginnt, den ECLAT zu analysieren, nach dem Schock – zwischen Blau-weiß-rot und Grün-weiß-Rot,
kehren auch unliebsam-abwertende Geschmeißert-Bemerkungen des Herrn Schäuble ins bis noch vor kurzem fußballgewellte Hirn zurück.
ein ganz böses Foul war das.
Eine regelrechte Volksverhetzung.
Von dem Herrn Schäuble.
Als hätten „alles miesmachende Intellektuelle“ Ausländerfeindichkeit und Hass von Rechts erfunden….

Dass er keine Chance hatte, umso besser:
aber „weg“ ist er deswegen noch lange nicht…der rassistische Hass der Rechtsextremisten.
Verharmlosung passiert indessen pausenlos.

DAHER wäre es das richtige SIGNAL – um den Bogen wieder rund –

ITALIEN DIE WM ABZUERKENNEN.
Nach dem Motto:

„KEINE CHANCE FÜR RASSISTEN!

Eigentlich hätte kein Mensch der nachdenkt,
glauben können,
dass nach all den Wochen und Monaten
nun der Mensch Klinsmann –

nicht auch eine Pause brauchte.

Frau und Kinder in den USA –
das hat die Fußverballerten ja herzlich wenig gestört,
wie der Klinsmann das alles regelte,
und Franz Beckenbauer hätte ihn ja zwischendrin sogar gerne gefeuert,
wie wir uns erinnern,
weil Klinsmann sich dem allmächtigen Gruppenzwang der Männer-Gesellschaft Fußball nicht gebeugt hatte…

Wäre die Mannschaft schon früh aus dem Spiel,
wie wären da die Messer gezückt worden.

Klinsmann hat sich zu Recht keinen falschen Illusionen hingegeben.

Und auf Dauer zwischen Germany und den USA hin-und-her jetten,
ist ja auch nicht wirklich the yellow of the egg….

In diesem Land ist es immer gut,
sich rar zu machen.

Sonst kriegst den Tritt, bei der erstbesten Gelegenheit.

Und all das Gute ist vergessen.

Und mit einem Franz Beckenbauer möchtest du auch nicht zusammenrasseln!
Weder im Dunklen noch im Hellen.

Sein entspanntes Dauer-Sonny-boy-Lächeln-„schau-mer-mal!“ –

ist nur eine Verkaufs-Maske.
Vermutlich…..