Atmosphären-Impressions-Text von gestern, live-Site über die AutorInnen wie hinter Zelleophan, weil sie außer dem Vorlesen nichts sagen dürfen.
Endlich hat das atmosphärische Unbehagen eine Erklärung gefunden!
Moment…! Ja, genau! Das kennt ja jeder: Es fällt dir dann wie Schuppen von den Augen oder den Haaren, Oh-dear, das war jetzt aber ein Satz, den ..ja, Herr Corino ließ ja heute Mittag, klar, gegenüber einer Autorin, hätte er es sich auch bei einem Autoren getraut: „KONFEKTION!“ Und eine Jurorin ließ das Wort „BESCHREIBUNGSFETISCHISTIN“ fallen. Das liegt aber alles nur daran, Ja, jedenfalls, plötzlich war sie da – die Erklärung! Für das nagende Unbehagen, das Einschlafen… JETZT eben, vorhin, fand das Gefühlshirn seine Erklärung: DIE ZUM ABSOLUTEN SCHWEIGEN VERDAMMTEN AUTOREN JENSEITS IHRER LESE-ÜBUNG! Das ist doch unmöglich! In früheren Jahren und auch noch im letzten, wann sie entstanden…was sie dazu inspiriert…oder auch zu einer Kritik etwas sagen, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Jetzt aber – bleiben die AUTOREN WIE HINTER ZELLOPHAN. Müssen sich ungerührt – nur mit Mienenspiel oder wegschauend, die mehr oder weniger oder minder originellen Ergüsse der Juroren, das ist schon sehr unelegant, elegant ausgedrückt. Und das Verdikt stand im Raum wie aus Zement oder Marmor, wie ein unverrückbares Etwas, dabei war es nur die Meinung eines Mannes namens Corino. Dunkel erinnert man sich, eigentlich eher der Erinnerungen der Erinnerungen – wie Marcel Reich-Ranicki die Dichter-Darbietungen zu einer Art Schlachtfeld … seine Worte wie die scharfen Hiebe eines Geiers, der immer wieder aus der Luft niederstößt, bis seine Opfer tot sind. Ja, Ranicki konnte leben und sterben lassen. Wir möchten diesen Ton NICHT MEHR. Und es soll auch nicht ein typischer Frankfurt/Main- Ton sein, auch wenn Literatur-Redakteure an Rundfunk-Anstalten oder ehemalige, Vielleicht, weil sie selbst nicht wirklich begnadet sind. Sonst müßten sie nicht so arrogant sein. Oder unverschämt. Dass die AUTOREN zu reinen Lese-Marionetten auf dem Literatur-Zirkus verkommen, ist EIN SKANDAL. Die Filmchen, die zuvor die Autoren „vorstellen“ sollen, sind so kläg-lich, wie Klagenfurt, oder wo hatte sich Ingeborg Bachmann das Leben genommen? Nein, das kläg-lich zu Klagenfurt nur ein böses kleines Wortspiel, sich für die Autoren in die Bresche – werfend.. Mehr Respekt, mehr Achtung – mehr…! DAS SYSTEM muß sich verändern. Es ist so sterbenslangweilig und außerdem ultra-repressiv: wenn die Autoren nach dem Vortragen ihrer Texte so tun müssen, als seien sie leibhaftig gar nicht vorhanden. Das ist doch wirklich – unliterarisch, sehr verehrte Damen & Herren Macher – & Macherinnen dieser Klagenfurt-Tage… die ja auch ein Geschäft sind. Die Ware …“Autor?“ Übrigens, vielleicht möchtet Ihr FEMs Text zu Klagenfurt vom letzten Jahr lesen? Unter fem&Kultur: Klagenfurt homogen/Renten schizophren. Es ist 23 Uhr 51…hi! Es gilt anzumerken, dass die vom Leipziger Literatur-creative-writing-Institut getrimmte Sprache von den letzten beiden Jahren – inzwischen offenbar ausgedient hat. Das ist gut so. ein Autor soll, darf, muß ein eigenständiges Wesen bleiben. Und da erhebt sich die Frage…oh, wie gewichtig..sie erhebt sich aus ihrem Plüschsessel….: ob Klagenfurt wirklcih für einen echten Autoren, einen SCHRIFTSTELLER, eine SCHRIFTSTELLERIN – der richtige Standort ist….. Oder ob er/sie nicht doch arg-arg-verramscht und kaputt-gemacht werden. So oder so. Eine Frage. |