Der Mensch schafft sich selbst ab: S-Bahnhöfe ohne Aufsicht

Die Maschinen lachen sich ins Fäustchen…
Ex-live-Text aus der Nacht zum Thema, bald fahren ja die S-Bahnen auch ganz allein..nein, ernsthaft jetzt:
Wie so ein S-Bahn-Geisterbahnhof dann aussieht,
hat FEM mal fotografiert,
S-Bahnhof Treptower Park…im Winter, an einem Sonntag gegen 17 Uhr – Dunkelheit und absolut menschenleer weit und breit…alles…das FOTO-SESSION-Bild heißt „Solitude“ …oder?
Richtig lecker…!
Wenn du da stehst, mit hochgezogenen Schultern unter dem hochgeschlagenen Kragen des Dünnmäntelchens…
frierend, auf dem falschen Bahnsteig und außer Videokameras – niemand da, an dem du deinen Frust ablassen kannst…hihi…nein, im Ernst…so ein leerer Bahnsteig, nur von Big Brother beobachtet, turnt nicht an.

Lässt dich koma-mäßig zurück!

So jammert der BERLINER KURIER nicht von ungefähr:

„Sechs weitere Stationen ohne Aufsicht….

Wer traut sich noch auf Geisterbahnhöfe?

Die S-Bahn will Personalkosten drücken, spart viele Aufsichten ein.“

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille, meint FEMNISSIMA.

Dahinter steht der Senat,
der, wie man jetzt mal so flott liest,
angeblich 26 Millionen oder sind es Milliarden…? Crissy soll mal nachschauen!
Euro pro Jahr weniger herausrücken will,
für die S-Bahn.

Sind ja sooo knapp die Kassen, und die letzten werden von den Hunden gebissen oder von Neo-Nazis zusammengeschlagen oder betteln vor den freundlichen Job-Centern…und werden als Ex-S-Bahnler dann als Sozialschmarotzer verschrien…

Ach, wenn es einem nicht so sattsam aus dem Kragen liefe…all der Murks, der Mist, das Unbedachte, das Kurzgedachte,

die Zeche zahlt der Mensch, immer und ewig.

Der Privatmensch, verstehst du.
Nicht der Bürokratie-Mensch, das ist eine andere Spezie – die ist nur da, um zu streichen, und den anderen Menschen den Spaß am Leben zu verderben…

Jedenfalls, so formuliert es der BERLINER KURIER populär:

„Da wird einem Angst und Bange:
Ab August sollen noch sechs weitere S-Bahnhöfe Geisterbahnhöfe werden!“

Ausgerechnet im sozialen Brennpunkt Neukölln wird es keine Mitarbeiter auf den Bahnhöfen mehr geben, schreibt der BERLINER KURIER weiter.

(FEMINISSIMA hat in Neukölln noch KEINE sozialen Brennpunkte erlebt oder gesehen, sondern fühlt sich urig-pudelwohl dort!)

„Von dem Pilotversuch auf dem südlichen Berliner Ring sind die Stationen Köllnische Heide, Neukölln, Hermannstraße, Tempelhof, Südkreuz und Schöneberg betroffen“,
sagt S-Bahn-Sprecher Gisbert Gahler.

Auf über 100 der insgesamt 165 Bahnhöfe fahren die Züge bereits ohne Aufsicht.

Dies ist Teil des großen Einsparprogramms des Unternehmens.

Die Stellenzahl des Bahnsteig-Personals soll von 595 auf 250 gesenkt werden.

Am Ende wird es nur noch auf S-Bahn-Knotenpunkten wie Ost- und Westkreuz Aufsichten geben.

Lediglich noch der Triebfahrzeugführer und zentrale Aufsichten sorgen auf solchen Geisterbahnhöfen für Sicherheit.

„Per Seitenspiegel wie im Auto und mit Videokameras prüfen Mitarbeiter, ob die Türen geschlossen werden können, verhindern Vandalismus“,

sagt S-Bahn-Sprecher Gisbert Gahler.

„Zu wenig Sicherheit“,
befürchten Personalrat und Fahrgäste“,

schreibt der BERLINER KURIER.

Und FEMINISSIMA stellt erneut die Dauer-Frage –

WO bitteschön bleibt der Aufschrei, der Protest…?

Warum wird immer bloß an den falschen Stellen (ein)gespart und weg-rationalisiert?
Hinterher dann die Krokodilstränen.

Als ob die Dinge und Verläufe nicht absehbar, vorhersehbar gewesen wären.

Unsere Freiheit wird täglich weiter beschnitten.

P.S.: Feminissima schreibt noch immer „da wird mir aber angst und bange“…also nicht „Angst und Bange“….das zu den Rechtschreib-Vor-und-Zurück-Reformen…auch so ein Ding…SCHILDA im Doppelpack-Sixpack!