ein Nachttext…die Nachtigallen, vertrieben, verraten, in Berlin und der Mensch allein.
Live-Text aus der Nacht..
Frischer Blick auf die Uhr:
Gleich Mittag!
Der italienische Kaffee verströmt seinen mediterranen Duft durch den Raum.
Frisch aufgebrüht, wartet er in der Cafetière darauf,
 in die Tassen geschenkt, verschenkt…zu werden.
Draußen schönes Wetter.
Fast vergessen.
Und am Tag weißt,
wie immer,
dass Nachttexte anders sind.
Laut aber ist es auch am Tage.
Doch deswegen in eine ebenerdige Nord-Wohnung im Hinterhaus ziehen…?
„Mit Garten“, so das Inserat, 
dieser Lockruf, „mit Garten“…
oh, das  dann ist es meist doch  nur ein Haufen aufgeschütteter Erde… br>und ein paar Palisaden vor dem Rund der Mülleimer…
Nein, erst einmal wieder Bleiben,
die Rastlosigkeit nur als Therapie,
Bleiben, am lauten tobenden, aber knall-hellen, (Südseite…!) Kaiserdamm..
mit dem Blick über die Kreuzung, 
an der sich alle LKWs der Welt wohl pausenlos verabreden…
ohne die Kleinwagen…
Dazwischen Menschen…ach, ja.?
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Es ist jetzt nach 3 Uhr 50 nachts, 
willkommen.
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 Was soll das heißen…? Man will ja immer den großen Bogen schlagen und dann kommt es doch anders… Ganz anders. Heute, pardon, gestern, vergebens nach Riesen-Lettern-Schlagzeilen über den Doppelmord in einem Hochhaus an der Leipziger Straße gesucht. Die Aufmacher sind mit RECHTS beschäftigt. Die Frage muß erlaubt sein, aber wirklich: Ist ein Doppelmord an ganz gewöhnlichen jungen Deutschen mitten in Berlin weniger wert,  Stellt Euch vor, es wären Eure Söhne! Wenn aber nur noch Morde es auf die Seiten EINS schaffen, und andere Morde keinen Hype mehr darstellen, dann ist alles nur noch „krank..“ !!! Die Nachtigallen sind dem Mord der Bäume geopfert worden. Sie haben sich verzogen, die Nachtigallen, die uns die Frühsommer zuvor um den Schlaf gebracht hatten…jetzt sind es nur noch die Horden von endlos-LKWs… und dennoch…zirpen und locken und jubilieren sie…die Nachtigallen,  Dann taucht der wundervolle Nachtbus auf,  der Busfahrer will nicht einmal deine Fahrkarte sehen…man kennt sich… Das letzte Vertraute in der Mega-Anonymität einer weitaus viel-viel-zu großen Stadt… Der allerletzte Hauch von Leben. Und HOFFNUNG…auf Leben..! DER BEGINN – – ! Klingt maniriert und stimmt ja so auch nicht. Vielleicht hast du auch einfach zu viele häßliche Wohungen gesehen, Zu unverschämtem Preis. Und frechen Fragebögen dazu.  |