Presse-Info: DEPRESSION

Herausgeber – Gesundheitsministerium und www.gesundheitsziele.de
Berlin, Köln, 7. April 2006

6. nationales Gesundheitsziel

Depressive Erkrankungen: verhindern, früh erkennen,

nachhaltig behandeln

gesundheitsziele.de – das Forum zur Entwicklung und Umsetzung von

Gesundheitszielen in Deutschland – legt das 6. nationale Gesundheitsziel

„Depressive Erkrankungen: verhindern, früh erkennen, nachhaltig behandeln“ vor.

Das Gesundheitsziel „Depression“ ist ein weiterer Meilenstein im nationalen

Gesundheitszieleprozess, an dem viele relevante Institutionen des Gesundheitswesens

beteiligt sind.

Depressive Erkrankungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, in

Deutschland sind ca. 4 Millionen Menschen erkrankt. Für die Betroffenen führt die

Erkrankung oft zu starken Einschränkungen der Lebensqualität. Nach

Schätzungen der WHO werden Depressionen 2020 in den so genannten

entwickelten Staaten die häufigste Volkskrankheit sein. Für die Gesellschaft

verursacht die Erkrankung erhebliche Kosten.

Mit dem nationalen Gesundheitsziel „Depression“ reagieren die verantwortlichen

Akteure aus Politik, Selbstverwaltung, Patienten- und Selbsthilfeorganisationen,

Wissenschaft und Fachverbänden auf den bestehenden Handlungsbedarf. Sie

haben auf der Grundlage evidenz-basierter Erkenntnisse im Konsens konkrete

Schritte zur Umsetzung entwickelt. Die Vorschläge für zielgerichtete Interventionen

betreffen sektorenübergreifend die Bereiche Aufklärung, Prävention, Behandlung

und Rehabilitation. Die Stärkung der Patient(inn)en und Betroffenen ist dabei ein

zentrales Anliegen. Konkrete Startermaßnahmen geben den Akteuren Impulse für

die Umsetzung des Gesundheitsziels Depression in ihren jeweiligen Handlungsfeldern.

Seit Dezember 2000 arbeiten mehr als 70 Organisationen an der Entwicklung und

Umsetzung nationaler Gesundheitsziele. gesundheitsziele.de ist ein Kooperationsprojekt

der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG)

und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Im Jahr 2003 wurden vom

BMG die ersten fünf nationalen Gesundheitsziele zu den Themen Diabetes

mellitus, Brustkrebs, Tabakkonsum, Gesund aufwachsen und Patientensouveränität

veröffentlicht. Diese Gesundheitsziele werden heute durch zahlreiche

Initiativen und Aktivitäten der beteiligten Akteure aufgegriffen.

Gesundheitsziele als gesundheitspolitisches Instrument fördern gemeinsame

Problemwahrnehmung und Problemlösungen. Sie initiieren bei den Akteuren eine

stärkere gemeinsame inhaltliche Schwerpunktsetzung und bauen Brücken

zwischen den verschiedenen Zuständigkeiten im Gesundheitswesen. Langfristig

tragen Gesundheitsziele dazu bei, die Ressourcen möglichst wirtschaftlich und

wirksam zur Verbesserung der Gesundheitssituation der Bevölkerung einzusetzen.

Weitere Informationen

Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V.

Hansaring 43, D-50670 Köln

E-Mail: team15@gvg-koeln.de

Fax: +49 221 91 28 67 10

Der vollständige Bericht zum Gesundheitsziel „Depressive Erkrankungen:

verhindern, früh erkennen, nachhaltig behandeln“ ist im Internet unter

www.gesundheitsziele.de abrufbar. Printexemplare erhalten Sie auf Anfrage beim

Bundesministerium für Gesundheit.

P R E S S E M I T T E I L U N G