Somalia: Piraten greifen US-Kriegsschiffe an

Pentagon meldet Piratenangriff auf Kriegsschiffe

Info-Quelle: gmx.de/dpa/ Und Rückgriff auf November 2005 – als ein Kreuzfahrtschiff nur knapp einem ÜBerfall von schwerbewaffneten Piraten entkam:
19.03.2006

Pentagon meldet Piratenangriff auf Kriegsschiffe

Washington (dpa) – Piraten haben nach Angaben der US-Marine vor der Küste von Somalia am Samstag zwei amerikanische Kriegsschiffe angegriffen. Der Kreuzer „Cape St. George“ und der Zerstörer „Gonzalez“ hätten das Feuer erwidert und dabei einen Piraten getötet und fünf weitere verletzt, teilte das Pentagon in Washington mit.

Der US-Kreuzer „Cape St. George“ beim Abschuss einer Tomahawk-Rakete im Mittelmeer im Jahr 2003

© dpa

Der Angriff erfolgte nach diesem Angaben am Samstagmorgen rund 25 Seemeilen vor der Küste Somalias in internationalen Gewässern. Die US-Schiffe, die in der Region „Sicherheitsoperationen“ durchführten, hätten sich einem verdächtigen Boot für eine Routinekontrolle genähert. Daraufhin hätten Piraten an Bord mit Raketenwerfern das Feuer eröffnet. Die US-Marine habe zurückgefeuert. Zwölf Männer seien festgenommen worden, darunter die fünf Verletzten.

Die US-Schiffe sind nach Angaben des Pentagon Teil eines internationalen Einsatzkommandos, das internationale Gewässer kontrolliert, um die Sicherheit für die kommerzielle Schifffahrt zu gewährleisten. Die Taskforce stehe zur Zeit unter niederländischem Kommando.

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Gewalt

05.11.2005

Kreuzfahrtschiff entkommt Piraten vor Somalia

Vor der Küste Somalias ist ein Kreuzfahrtschiff mit mindestens 600 europäischen Touristen an Bord nur um Haaresbreite einem Angriff schwer bewaffneter Piraten entgangen. Wie das kenianische Seenot-Rettungszentrum mitteilte, verfolgten die Piraten den Luxusliner „MV Seabourn Spirit“ mit drei Schnellbooten und feuerten mehrere Schüsse ab. Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes habe daraufhin einen Notruf abgesetzt und sei aufs hohe Meer hinausgefahren. Die Piraten hätten die Verfolgung schließlich aufgegeben.

Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Die „Seabourn Spirit“ war im ägyptischen Alexandria gestartet und unterwegs nach Mombasa.

Seit Mitte März wurden vor der Küste Somalia bereits 23 Schiffe angegriffen und zum Teil entführt. Das Welternährungsprogramm (WFP) hatte nach der Kaperung von zwei Schiffen mit Hilfslieferungen am Donnerstag erklärt, die Versorgung der somalischen Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sei durch die unsichere Lage an der Küste gefährdet. Im Oktober hatten Piraten zwei von der UNO gecharterte Schiffe freigelassen, von denen sie eins insgesamt drei Monate lang festgehalten hatten. Mehrere Schiffe samt Besatzungen befinden sich derzeit in der Gewalt von Piraten.

Der Angriff auf die „MV Seabourn Spirit“ war die erste Attacke auf ein Kreuzfahrtschiff. Somalia hat seit 1991 keine funktionierende Zentralregierung mehr.

© AFP