Am 23. Februar:Buchhändlerkeller:
Carmerstraße 1 – parterre, nahe Steinplatz, 10623 Berlin-Charlottenburg
Donnerstag
23. Februar 2006
21 Uhr
Olaf Schmidt liest aus seinem im Verlag Eichborn Berlin erschienenen
Roman
„Friesenblut“
Buchhändlerkeller
Carmerstraße 1 – parterre, nahe Steinplatz, 10623 Berlin-Charlottenburg
Donnerstag
23. Februar 2006
21 Uhr
Olaf Schmidt liest aus seinem im Verlag Eichborn Berlin erschienenen
Roman
„Friesenblut“
Oluf Braren (1787-1839), einem elend bezahlten Dorfschullehrer und
zugleich ambitionierten Maler auf der nordfriesischen Insel Föhr, war
nicht nur kein langes Leben, sondern auch kaum Nachruhm beschieden,
obwohl er – vielleicht – ein Schüler Tischbeins war. Um Brarens Genie zu
beweisen, kehrt der angehende Doktor der Kunstwissenschaft Anselm Olufs
auf seine Heimatinsel und zur Geschichte ihrer auffällig verschlossenen
Bewohner zurück. Die Spuren vom Meer verschlungener Siedlungen,
abgründige Archive und vergilbte Chroniken, geheimnisvolle Dachböden
oder auch die Wirkung von hochprozentigem Arrak-Punsch – bald kann
niemand mehr unterscheiden, welche der Quellen, aus denen der Autor Olaf
Schmidt wie ein Miraculix der Friesen den Zaubertrank seines komplexen
Debütromans „Friesenblut“ mischt, belegt sind oder erfunden. Friesische
Mythologie vor und nach den verheerenden Sturmfluten im Mittelalter,
kunsthistorischer Krimi der Goethe-Zeit, Erinnerung an den großen Riss
von 1920 zwischen Deutsch- und Dänischgesinnten, Spurensuche zu den
Folgen antisemitischer „Blut und Boden“-Tümelei und nicht zuletzt
Liebeserklärung an die herbe Schönheit der Inseln im Wattenmeer der
Nordseeküste, gelehrt und spannend zugleich – ein literarischer Start im
Sog von Ebbe und Flut.
Olaf Schmidt, Jahrgang 1971, promovierter Germanist, wurde selbst auf
Föhr geboren und wuchs dort auf. Er lebt als Redakteur des Stadtmagazins
„Kreuzer“ in Leipzig. Jürgen Tomm stellt den Autor vor.
Unkostenbeitrag 3 Euro