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Die Meldung aus der Berliner MoPo von gestern.
Der Inhalt, verkürzt, stimmt nur teilweise.
Weil die „wahre“ Vergangenheit inzwischen von der deutschen Presse meist längst totgeschwiegen wird.
HERTIE wurde eben nicht erst „nach“ dem Krieg „übernommen“…,
wie es unten im MOPO-Artikel heißt,
sondern von den „NS-Arisierern“ einfach behalten: Krag & Freunde..
Auch der KARSTADT-Gründer war Jude.
Und so wurde auch Rudolf Karstadt von den Nazis zwangsenteignet, weiß das heute eigentlich noch jemand, der nicht zufällig Historiker ist?
Und wissen die es?
Karstadts gutgehende Kaufhäuser,
die auch seinen Namen trugen,
klar wollten die Nazis auch diese Käufhäuser!.
Und ein gewisser Josef Neckermann, seinerzeit bei den SS-Brigaden krallte sich das Kaufhaus, das auch zuvor einem jüdischen Kaufmann gehörte..namens Joel..
und machte „Neckermann“ draus…wen hat es je gestört in diesem Land?
Der Herrenreiter….
„Übernommen“, wie es immer häufiger dreist-verharmlost genannt wird.
Darüber wird, sonderbar genug,
anscheinend kein einziges Wort mehr verloren.
Auch Berliner Brauereien, von den Nazis zwangsenteignet…
wie SCHULTHEIS…
auch sie wurden nie zurückgegeben…
Die Beispiele füllen TAUSENDE von Seiten von Doktorarbeiten…
aber niemand liest sie.
Oder schert sich wirklich drum.
Klar, es würde beweisen, dass die BRD und auch zuvor die DDR – es sich sehr gut gehen ließen und lassen,
mit all dem Raubgut des angeblich im Nachhinein so verteufelten Regimes, mit dem ja angeblich niemand mehr etwas zu tun haben wollte oder je hatte….oder hat..
Im Gegenteil:
Man hat sich in der DDR einerseits und der Bundesrepublik andererseits sehr gut eingerichtet,
mit dem milliardenschweren..Diebesgut…!! aus dem NS-Mord-Regime..).
Auch an all den schönen alten Villen, von denen es insbesondere in Berlin nicht wenige…deren ursprüngliche Besitzer vertriebene, zwangsenteignete und teils ermordete Juden waren – klebt Blut.
Oder der Angstschweiß derer, die von den Nazi-Schergen bei Nacht und Nebel „abgeholt“ wurden, und das bedeutete den Tod im Konzentrationslager…
sofern die Flucht nicht noch klappte…
Nach dem Krieg gingen die Villen, auch die von Max Liebermann, am Großen Wannsee,
einfach in öffentlichen Besitz über.
Krankenhäuser, Kinderheime, Segelboot-Vereine…
benutzt von staatlichen Einrichtungen oder verwandten, wie auch dem DRK,
das die von ihm benutzten Villen in Berlin so verkommen ließ, dass du es ja nicht glauben willst.
Ungeklärt, aber wahr:
Vor wenigen Jahren ging der Berliner DRK-Landesverband bankrott,
und die heruntergewirtschafteten Villen kamen unter den Hammer.
Abgewohnt, runtergerotzt die Villen, nie renoviert die Villen,
so wurden sie dann zuletzt von Immobilien-Konzernen internationalen Zuschnitts aufgekauft…en bloc..
und du kannst sie kaufen..!
Die Empörung jedesmal riesig,
wenn doch noch „jüdische Besitzer“ oder deren Nachkommen oder Anwälte auftauchen,
die die Hand auf den einen oder anderen Besitz legen.
Daher findet FEM es auch makaber,
dass ausgerechnet das Literarische Colloquium zu Berlin…
diese schöne alte Villa am Wannsee mit einem Traumgrundstück…
auch ein Relikt der NS-Zwangsenteignung ist.
Auch diese Villa war in jüdischem Besitz,
ehe die Nazis die Bewohner vertrieben oder ermordeten.
Der so harmlos anmutende Verkauf „schöner alter Villen“…
ist im Grunde nichts anderes als eine Art Geldwäsche…
um die „Vergangenheit“,
um das jüdische Blut abzuwaschen…das an diesen gewaltsam erworbenen Villen klebt.
Aber Verbrechen lassen sich nicht abwaschen….
In KLADOW, auf der anderen Seite des Wannsees, stehen auch drei bildschöne Villen, auch sie gehörten einst jüdischen Familien.
Der Makler schämt sich nicht, auf seiner Seite damit Reklame zu machen, dass in der einen, noch verkäuflichen oder auch zu mietenden Villa „auch einst Leni Riefenstahl gelebt hat…eine Weile..“…
und will natürlich nicht verraten, in wessen Eigentum die nun zu „vermietende“ Villa („für höchste Ansprüche“…) sich befindet.
Aber ein Spaziergang nach Kladow …
Es steht auch nirgends „groß“ – nicht mal klein!
sondern du mußt schon sehr genau nachforschen, oder nachfragen und nachlesen –
dass es ja beinah FÜNFZIG JAHRE gedauert hat,
ehe sich durchsetzen ließ, dass die heute so oft zitierte Mahn- und Gedenkstätte HAUS DER WANNSEEKONFERENZ, endlich entstehen konnte…
Dieses Haus hat eine vielsagende Geschichte – sogar noch nach der NAZI-ZEIT….
Ein Mann ist an seinem ebenso zähen wie erfolglosen Einsatz darüber gestorben…
weil die Stadt und das Land Berlin ihr dort zuvor untergebrachtes Schullandheim einfach nicht herausrücken wollten,
für diese Gedenkstätte…..
In der Liebermann-Villa durfte Jahrzehnte ein Ruderclub …
jaja..der Wannsee…und da hat man nach dem Krieg mit dem Schlager „Pack die Badehose ein“….den Wannsee und seine Vergangenheit…so verharmlost…
Es kam nie ein Wort über die Lippen von Cornelia Froboess,
dass sie mit dem Schlager eigentlich mißbraucht worden war,
als Kinder-Sängerin.
Aber – vielleicht fehlt Cornelia Froboess ja auch bis heute das Feeling dafür…wer weiß.
Hatte sie nicht sogar einen Nazi-Verwandten, einen NS-Richter…??
Lieber noch einmal nachschauen…
Wenn jetzt die WERTHEIM-Erben, bereits sehr betagt,
nach jahrzehntelangen Rechtsstreitigkeiten einen Teil ihres Besitzes zurückerhalten,
(das Berliner RITZ-CARLTON steht auch auf WERTHEIM-Gelände, das sich andere genehmigt haben…Anm. FEM)
den die Nazis sich unter den Nagel gerissen
und den die Bundesrepublik einfach behalten hatte…
dann stellen sich neben der Genugtuung zumindest zwei Fragen:
1. Warum gaben weder die DDR noch die BRD die Grundstücke freiwillig, „von sich aus“ zurück.??
2. Warum müssen Nachkommen von NS-Beraubten
stattdessen bis heute (!)über alle Instanzen juristisch um ihr Eigentum kämpfen…??
Seht auch „Raubkunst in Österreich..!“
(fem&Kultur)
Auch dort mußten erst die Gerichte sagen – Die Klimt-Bilder gehören Euch nicht, liebe Österreicher – !
Sie wurden von den Nazis geklaut…!
Die rechtmäßige jüdische Erbin…sieht sich mit Morddrohungen konfrontiert, weil sie, mit 90 Jahren nun „Recht“ von einem Gericht bekommen hat.
Hier der Text aus der Mopo:
Berlin
Wertheim erhielt Grundstücke am Leipziger Platz zugesprochen
Von K. Jahr-Weidauer
Am Leipziger Platz in Berlins Mitte entzündete sich nach der Wende ein äußerst heftig geführter Immobilienstreit, der erst vor kurzem beendet werden konnte.
Gegner der juristischen Auseinandersetzung waren der Karstadt-Quelle-Konzern auf der einen Seite und die jüdische Familie Wertheim auf der anderen.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte am 25. Oktober 2005 die Beschwerde der KarstadtQuelle AG gegen ein Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts zurückgewiesen.
Damit wurden am Leipziger Platz die Entschädigungsansprüche der Wertheim-Erben,
die alle ausnahmslos in den USA leben, erstmals bei einem Immobilienstreit mit Karstadt-Quelle anerkannt. Zahlungen an die Wertheims stehen aber noch aus.
Bei dem Streit ging es um das Grundstück Leipziger Straße 126-130, bekannter unter dem Namen der inzwischen abgerissenen Szene-Diskothek Tresor.
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung gingen die meisten Ost-Grundstücke jüdischer Alteigentümer zunächst entweder an das Land Berlin oder an die Bundesrepublik Deutschland über.
Das Grundstück an der Leipziger Straße wurde 2001 von der damaligen Oberfinanzdirektion (OFD) Berlin im Zuge des Investitionsvorranggesetzes für 20 Millionen Euro an die Bauwert AG verkauft.
(WIE KONNTE DAS SEIN?? /Anm. Fem)
Allerdings hatte das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen bereits damals der Jewish Claims Conference (JCC) als Vertreterin der Wertheim-Erben das Grundstück zugesprochen.
Der Wertheim-Konzern war nach dem Zweiten Weltkrieg von Hertie übernommen worden, (VORHER war HERTIE BEREITS „ARISIERT“, siehe oben..Georg Krag behielt die Sachen hinterher einfach…,
HERTIE ist ein Kürzel aus dem Namen des jüdischen Gründers: Hermann Tietz, Anm. FEM))
das später in den Besitz von KarstadtQuelle überging.
Neben der JCC erhob auch der Kaufhauskonzern Anspruch auf Wertheim-Grundstücke.
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Nachfolgerin der OFD, bestätigte, mit dem Urteil sei klar, daß die JCC den vollen Kaufpreis für das Grundstücke erhalten müsse.