„Rauchmelder“

Willkommen, es ist halb eins, in der Montagnacht.

Skurilles. Befreiendes.
Happenings, wieder auflebend.
Der Hype um den Hype und dessen Verballhornung –
eine Ausstellung, in der AKADEMIE DER KÜNSTE, Berlin,
dann auch noch zuvor durch das Leben selbst aktualisiert:

Der Künstler kommt nicht!

Noch viel besser:
Den Künstler gibt es überhaupt nicht.

Und da ist ein Künstler, den es gar nicht gibt, der ein Land rettet, Taiwan..

mit den Buchstaben von Canada, weil sie doch so viele „As“ haben, und das TAIWAN-Schild immer abgerissen (wurde),
weil es offiziell nicht „da“-sein durfte…

WIE BE – FREI – END —

Nein, das hat nichts mit DADA-ismus oder..?

Jetzt kann eine Diskussion beginnen – was war und macht DADAISMUS heute noch..und ist der Dadaismus „nur“ eine Sprach-Code-Kunst oder waren Dadaisten auch Konzeptionisten…?

Darüber wird sich keine feurige Spur des Mobs entfachen…

hofft –

FEMINISSIMA

und – „kommt weiterhin gut durch die Nacht“.

Am Tage eine Memory of Betty Friedan, die erste und größte Frauenrechtlerin, USA, ist tot.
Und auch die Witwe von Luther King.

„Uncut“ – ein neues Wort in Afrika:

Endlich-endlich-endlich-beginnt ein Prozeß der Frauen-Menschlichkeit: Kein Beschneiden mehr für Mädchen.

MON DIEU, was hatten und haben WIR FRAUEN AUF DIESER ERDE AUSZUHALTEN!!!

DAS ist eine Kulturrevolution, die Frauen weltweit täglich benennen sollten, damit die Thröne der Patriarchen endlich gestürzt werden!

„Mehr Achtung vor dem weiblichen Körper!“ – diese Erkenntnis setzt sich in wenigstens einem Ort in Afrika durch, und damit die Erkenntnis – das Mädchen keine Ware sind, die man verkauft, um das Geld für eine Ausbildung zu sparen…..ES GIBT VIEL ZU TUN!

Bei CHRISTIANSEN, last night, auch endlich einmal Worte der Wahrheit.

„Blockade des Modernismus“ stehe hinter den muslimischen Ausschreitungen, und die Angst der Männer davor,
die MACHT über eine der weltweit meistunterdrückten Spezies Mensch zu verlieren,
sollten sich die Moderne und die Demokratie,
Gesetze und Menschenrechte auch im ISLAM durchsetzen..(oh, erleben wir sicher nicht mehr..)

der Spezies: FRAU.
Endlich wurden sie einmal konkret formuliert, die täglichen Menschenrechtsverletzungen im Namen des Islam begangen:

Zwangsverheiratung minderjähriger Mädchen.
„Ehrenmorde“ – Opfer vor allem die muslimischen Frauen. Wenn sie ein Leben führen möchten…
„Selbstmord-Attentäter“, eine Mord-Erfindung muslimischer Extremisten..

Ende nicht absehbar.

Kein Gott kann so grausam sein, wie das, was die Ultra-Fundamentalisten daraus machen.
Von immer neuen, für uns schier unvorstellbaren Grausamkeiten gegenüber muslimischen FRAUEN,
erfährst du,
wie z.B. gestern Abend im

KULTURWELTSPIEGEL, ARD/WDR.

Sind zwei Familien „verfehdet“,
wird oft als „Wiedergutmachung“ eine Frau als Opfer gegeben!!
Die Männer des verfeindeten Nachbarclans dürfen dann mit ihr machen, was sie wollen:
sie ist dann für immer „entehrt“ .
Die „Ehre“ der anderen Familie wiederhergestellt.

Meistens bringen sich die so vergewaltigten, mißhandelten Frauen oder Mädchen um.

Nun hat EINE das Schweigen gebrochen.
Nachdem ihr versuchter Selbstmord, sie wollte sich verbrennen, von ihrer Mutter in letzter Sekunde verhindert werden konnte:

Sie, und obwohl Analphabetin!
hat es als ERSTE geschafft, dass diese Männer, es waren vier an der Zahl, von denen sie vergewaltigt und mißhandelt worden war,
vor ein WELTLICHES GERICHT gestellt wurden!
Also kein islamisches (islamistisches..) Gericht.

Noch hat sie nicht „Recht erhalten“.
Aber – sie schaffte es, das Schweigen der Frauen zu durchbrechen,
die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen.
Das Fernsehen.
Gleichzeitig ist damit wieder ihr Leben aufs Äußerste gefährdet.
Sie lebt unter Polizeischutz (auch Männer..).

UND JETZT IST IHR BUCH herausgekommen.

Vergewaltigt im Namen der „Ehre“:

Die erschütternde Geschichte der Mukhtar Mai

Im Sommer 2002 ordnete im pakistanischen Meerwala ein Stammesgericht die Vergewaltigung einer jungen Frau an –

als Vergeltung für ein angebliches Vergehen ihres kleinen Bruders.

Der Fall der damals 28-jährigen Mukhtar Mai ist kein trauriges Einzelschicksal.

Im streng muslimischen Pakistan sind derartige „Ehrenverbrechen“ bis heute an der Tagesordnung.

Anstatt jedoch wie viele andere ihrer Leidensgenossinnen aus Scham Selbstmord zu begehen,
brach Mukhtar Mai das Gesetz des Schweigens und forderte die Bestrafung ihrer Peiniger.

Das sorgte international für Aufsehen,
und Mukhtar Mai avancierte zu einer Symbolfigur im Kampf gegen Gewalt und Unterdrückung von Frauen in Pakistan.

Die frisch gekrönte „Woman of the Year 2005“ nutzte ihre Popularität,

gründete zwei Schulen
und hat jetzt ihre erschütternde Geschichte erzählt:

Das Buch, das bisher in Pakistan nicht veröffentlicht werden durfte,
erscheint bei uns am 8. Februar unter dem Titel

„Die Schuld eine Frau zu sein“.

Der Kulturweltspiegel hatte Mukhtar Mai in ihr Dorf begleitet,
in Paris mit ihrer Co-Autorin Marie-Thérèse Cuny
sowie mit Odile Sidem-Pulain von der Internationalen Liga für Menschenrechte gesprochen.