Überkooperation

…“Überkooperation mündet zuweilen in ihr krasses Gegenteil…“ – kein Wunder:/Live-Text von vorgestern.

Willkommen!

„Das,
womit
wir uns
nicht
auseinandersetzen,
begegnet uns
als Schicksal.“

C.G. Jung.

Ah – was soll das heißen…?

Würde auch der Kontrast Freiheit und Unfreiheit passen..?

Es ist naheliegend,
jetzt an Susanne Osthoff zu denken.

Hat sie überkooperiert?
War ihr Verantwortungsbewußtsein nachgerade „zwanghaft?“
Als Überkooperation anderer Menschen Unterkooperation.?
Oder war es die Flucht vor einer Enge –
die nicht räumlich gemeint war.
Und hat sie sich dabei vielleicht selbst übernommen?
Und jetzt der Undank – sie wurde ausgerechnet von jenen entführt,
für die sie sich doch so übermenschlich engagiert hatte!

Kennen wir dieses Bild nicht?
Aus unserem eigenen Leben?

„Kümmern“, klingt ja locker.
Erst einmal.
/Momenti…

Es ist übrigens 4 Uhr und welcome to the nightriders!

Ist das jetzt Kümmern oder schon Überkooperation – moment, gleich weiter, hier schon wieder der Schalk…

Nein.
Eigentlich sagt man es Müttern nach.

Auch Ehefrauen.
Auch Sekretärinnen.
Und auch manchen Sozialarbeitern.

Sich um anderer Wohlergehen kümmern, bis zur vollständigen Selbstverleugnung.
Aufgeben der eigenen Grenzen.
Noch weitaus schlimmer:

Du kennst diese Grenzen, Deine, schon gar nicht mehr.

Und zuletzt beklagst du dich,
dass du ja „nur ausgenutzt worden bist“.

Dies zu erkennen, wie auch die damit verbundenen (unbewußten?) Spielchen von Macht, Manipulation und Unechtheit –
ist gar nicht so einfach.

Die „overprotective woman“, die Überbeschützende…
die alles für andere – Managende,
so hat man Mama ja eigentlich gerne, auch wenn sie einem zuweilen gewaltig auf den Senkel geht.

Aber es ist auch einfach, zurückzuweisen –
anstatt selbst zu geben….

Es ist wohl die Übung, die Frauen vor allem lernen müssen.

Zu erkennen, dass übergroße und allzeit-bereite Verantwortung- Verantwortungsbewußtsein,
dafür zu sorgen, dass es allen anderen gut geht….

ja, das Verhalten entfremdet nicht nur die Überkooperierenden ihrer selbst,
sondern entlässt die anderen eigentlich aus jeder eigenen Pflicht…
oder auch..aus ihrer Chance selbst Einfühlungsvermögen, Verwöhnen und die Übernahme von Verantwortung – zu lernen.

Aber es gibt eben auch jenen inneren Ruf –
Du hörst alle Widerstandskäpfer der Welt.
Und du möchtest jedem ihrer Rufe folgen.
Weil doch die anderen alle nichts tun.

Die sitzen in feinen Konferenzräumen und reden über das Unrecht, die Versklavung, die Welthandelsbeschränkungen für die armen Länder durch die Übersubvention der reichen Länder, die damit Preise so niedrig halten können, wie es die unsubventionierten „armen“ Länder niemals könnten, daher nicht mithalten können –

vielleicht „muß“ es ..und vielleicht sind sie ja auch gar nicht alltäglich,

diese Über-KooperiererInnen geben –
für eine Zeitlang.
Aber dann sollten sie sich überlegen,
dass sie leider..leider…leider..
das Elend der Welt letztlich …

na, soll ja nur heißen,
sich nicht vor der Zeit völlig zu verschleißen –
und dann das Gefühl – mit leeren Händen oder gefesselt und geknebelt …

Ja, ein Stück Freiheit für Dich selbst – von Deinem übermäßig ausgeprägten Zwang – Verantwortung für andere zu übernehmen –
vielleicht ein Stück für Dich selbst…could be good.

Daher – jetzt eine richtig gute Nacht…allseits.
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