LILIAN HARVEY –

Ausschnitt aus „Der deutsche Film von 1929 bis 1945 –

zum heutigen 9. November…
Der deutsche Film

von 1929 bis 1945

Lilian Harvey

Sie wurde am 19. Januar 1906 als Lilian Pape in London geboren als Tochter einer englischen Mutter und nach mehrjähriger Abwesenheit ihres deutschen „Vaters“. Sie nannte sich Harvey nach dem Mädchennamen ihrer Großmutter. (Jedoch wir dihr Geburtsjahr auch mit 1907und als Vater Sir James Harvey angegeben.)

Sie lebte in London, doch der Erste Weltkrieg überraschte die Familie Pae während eines Deutschlandbesuches; Lilian lebte zeitweise in der Schweiz und machte in Berlin ihr Abitur.1923 begann sie ihre Ausbildung an der Ballettschule der Staatsoper Berlin, der zunächst deine Karriere als Girl in einer Revue folgte, und sie km schon 1924 zum Stummfilm.

Unter Einsatz ihres Liebreizes und Glamours entstand eine Reihe Filme, die für damalige Verhältnisse recht „sexy“ waren, aber kein hohes künsterlisches Können verlangten. Rechtzeitig konnte sie diese Karriere abbrechen und einen Vertrag bi der Ufa abschließen, der ihr villes Mitspracherecht sicherte.

Ihre ersten Tonfilmrollen, WENN DU EINMAL DEIN HERZ VERSCHENKST (1930, stumm gedreht, dann nachvertont), LIEBESWALZER (1930) und HOKUSPOKUS (1930), besonders aber DIE DREI VON DER TANKSTELLE (1930), DER KONGRESS TANZT (1931), ZWEI HERZEN UND EIN SCHLAG (1932) und EIN BLONDER TRUAM (1932), in denen sie sang und tanzte und alle äußerst erfolgreich waren, legten sie aber auf das süße Mädel fest. Lilian Harvey und Willi Fritsch´, ihr Partner in zehn Filmen, wurden das beliebteste deutsche Filmliebespaar.

Trotz eines Autounfalls auf der Berliner AVUS konnte sie bald wieder tanzen. In dem Film GLÜCKSKINDER (1936) tanzt sie mit einer eisernen Schiene im Bein. FRAU AM STEUER (1939) war ihr achtzehnter und letzter Film, dann verließ sie Deutschland und ging nach Frankreich. Wegen drohender Besetzung Südfrankreichs durch die Deutschen ging sie in die USA, wo sie anschließend wieder auf Bühnen zu sehen war. 1943 wrude ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Nach 1946 kehte sie nach Frankreich zurück und unternahm Gastspielreisen. 1965 erhielt sie den Deutschen Filmpreis, das Filmband in Gold, 1967 den goldenen Bambi.

In Cap d´Antibes an der französischen Riviera starb sie am 27. Juli 1968. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Robiac in Antibes.

Textpassagen aus:

Geliebter Kintopp – Sämtliche deutsche Spielfilme von 1929 bis 1945 – Die Künstlerbiographien in zwei Teilen, Autoren: Helga und Karlheinz Wendtland, Verlag Medium Film, 1994

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Hier noch eine ausführliche Biographie. Sie wurde veröffentlicht anlässlich einer Lilian Harvey Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin, 24.8. – 16.9.2001, Dresdner Bank, Pariser Platz 6. Die Akademie der Künste ist unter der Adresse www.adk.de erreichbar.

Biographische Angaben – Lilian Harvey – Schauspielerin

1906 Lilian Helen Muriel Pape wird am 19. Januar in London-Hornsey geboren. Ihre Mutter Ethel Pape ist mit dem deutschen Kaufmann Bruno Pape verheiratet. Mit den älteren Geschwistern Marjorie und Walter wächst sie in London auf.

1914 Im Juli unternimmt die Familie eine Reise nach Deutschland, um Freunde und Verwandte zu besuchen. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges verhindert die Rückkehr nach England. Die Familie läßt sich in Berlin nieder, wo Lilian zur Schule geht.

1917 Lilian verbringt ein Schuljahr bei ihrer Tante in Solothurn (Schweiz). Sie spricht neben ihrer Muttersprache und Deutsch nun noch zusätzlich Französisch und Italienisch.

1919 Bereits während ihrer Schulzeit tritt sie in Mary Zimmermanns Ballettschule an der Charlottenburger Oper ein.

1923 Abitur an der Berliner Königin-Luise-Schule. Ende des Jahres geht sie mit vier anderen Mädchen als „Corps de Ballett“ auf Tournee nach Budapest. Sie nimmt den Mädchennamen ihrer englischen Großmutter Elisabeth Harvey als Künstlernamen an.

Von November 1923 bis März 1924 ist Lilian Harvey am Ronacher Theater in Wien für die Emil-Schwarz-Revue Wien, gib acht! engagiert.

1924 Am 1. Februar unterzeichnet Lilian Harvey ihren ersten Filmvertrag bei dem Regisseur Robert Land für ihr Filmdebüt Der Fluch. Von März bis April ist sie in Wien für die Revue Alles per Radio engagiert. Ab August tourt sie mit der Revue Wien, gib acht! durch Deutschland. Dabei wird der Filmproduzent Richard Eichberg auf sie aufmerksam und schließt mit ihr einen Sieben-Jahres-Vertrag. In ihrem ersten Eichberg-Film Die Motorbraut doubelt sie dessen Ehefrau Lee Parry.

1925 An der Seite von Otto Gebühr spielt sie in Leidenschaft – Die Liebschaften der Hella von Gilsa ihre erste Titelrolle. Der nächste Film Liebe und Trompetenblasen mit Harry Liedtke wird ihr erster Erfolg.

Die Mutter lebt inzwischen getrennt von Bruno Pape und läßt sich später scheiden.

1926 In Die keusche Susanne ist zum ersten Mal Willy Fritsch Lilians Partner. Mit diesem Film beginnt auch ihre private Liebesbeziehung zu Fritsch, die bis 1932 andauern wird. Der Film ist ein großer Erfolg. Lilian Harveys Aufstieg zum Star beginnt.

1927 Lilian Harvey erkennt, daß eine weitere künstlerische Entwicklung bei Eichberg nicht mehr möglich ist. Sie will zur Ufa wechseln, die 1926 auf sie aufmerksam geworden ist. Da Eichberg sie nicht gehen lassen will, ficht sie ihren Vertrag mit der Begründung an, daß sie zum Zeitpunkt der Unterzeichnung minderjährig war.

1928 Nach mehreren Gerichtsprozessen wechselt Lilian Harvey zum 1. August zur Ufa. Sie bekommt eine Gage von 180.000 Mark im Jahr, die sich pro Jahr um 40.000 Mark erhöht sowie ein Mitspracherecht bei der Auswahl ihrer Rollen. Ihr erster Ufa-Film Ihr dunkler Punkt ist zugleich ihr zweiter Film mit Willy Fritsch.

1929 In Adieu, Mascotte spielt sie das erste Mal unter der Regie von Wilhelm Thiele. Dieser inszeniert auch den ersten Tonfilm der Harvey Liebeswalzer. Da die Technik der Synchronisation noch nicht entwickelt ist, realisiert der Ufa-Produzent Erich Pommer den Film auch in einer englischen Version mit anderen Schauspielern. Lediglich die vielsprachige Harvey bleibt auf dem Set und spielt mit dem ihr eigenen Ehrgeiz in jeder Version die Hauptrolle. Später dreht sie auch französische Versionen ihrer Filme. Dadurch wird sie zum europäischen Star.

1930 Mit dem Riesenerfolg von Liebeswalzer wird aus dem Darstellerpaar endgültig das filmische Traumliebespaar Lilian Harvey-Willy Fritsch. Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise ist den Menschen die Kombination Harvey-Fritsch als Projektionsfläche für ihre Träume und Illusionen willkommen. Der Filmschlager von Werner Richard Heymann „Du bist das süßeste Mädel der Welt“ faßt das inzwischen von der Ufa geformte Image der Harvey, dem sie zunächst nicht entkommen will und später nicht mehr entkommen kann, in Worte. Die Tonfilmoperette Die Drei von der Tankstelle übertrifft den Erfolg von Liebeswalzer noch und wird der meistbesuchte Film der Saison.

Lilian ändert ihren Namen auch amtlich in Harvey.

1931 Sie erwirbt die Villa Asmodeé in Cap d‘ Antibes an der Cote d’Azur, die bis zu ihrem Tod ihr Refugium sein wird.

Nach der Premiere von Der Kongress tanzt bricht endgültig das Harvey-Fritsch-Fieber aus. Die Harvey ist der Filmstar Nr. 1. Ihre Mode, ihre Frisuren, ihr ganzer Stil wird nachgeahmt.

1932 Während der Dreharbeiten zu Ein blonder Traum verliebt sie sich in den Regisseur Paul Martin, der zu diesem Zeitpunkt noch verheiratet ist.

Lilian Harvey steht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in Deutschland. Die amerikanische Filmfirma Fox versucht schon seit einiger Zeit, sie nach Hollywood abzuwerben. Im Sommer unterschreibt Lilian Harvey einen Vertrag mit dem Studio mit einer Laufzeit von über sieben Jahren und einer Gage von zunächst 3.000 Dollar pro Woche. Lilian Harvey kann bei der Fox durchsetzen, daß Paul Martin ebenfalls einen Vertrag erhält.

1933 Am 6. Januar fährt Lilian Harvey nach Hollywood.

Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten in Deutschland am 30. Januar emigrieren in den folgenden Jahren weit über 2.000 Filmschaffende, darunter ein großer Teil der Mitwirkenden des letzten Ufa-Filmes von Lilian Harvey Ich und die Kaiserin. Der deutsche Film sollte sich von diesem Verlust an Kreativität nicht mehr erholen. Insofern bestätigte sich der Schlager aus Der Kongress tanzt : „Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder“.

In Hollywood ist die Harvey ebenfalls ein großer Star. Eine Romanze mit Gary Cooper trübt kurzzeitig ihr Verhältnis zu Paul Martin.

1934 Lilian Harveys dritter Film für die Fox I am Suzanne! wird ihr größter amerikanischer Erfolg. Sie ist auf dem Weg zum Weltstar. Paul Martin kann sich im US-Filmgeschäft nicht durchsetzen und verläßt Hollywood wieder. Daraufhin löst Lilian Harvey ebenfalls ihren Vertrag mit der Fox. Auch Einwendungen und Filmangebote von Erich Pommer, Ernst Lubitsch, Max Reinhardt u.a. können sie nicht davon abhalten, ihre Hollywoodkarriere der Liebe ihres Lebens zu opfern.

1935 Am 16. Januar geht Lilian Harvey nach England und dreht Invitation to the Waltz. Aber auch in England kann sich Paul Martin nicht etablieren und reist nach Berlin. Die Ufa bietet der Harvey einen neuen Vertrag an, in dem ihr zugesichert wird, daß Paul Martin ihre Filme inszeniert und ihre Gagen in Devisen gezahlt werden.

Obwohl in Deutschland die Nationalsozialisten inzwischen ihre Diktatur festigen konnten und keine Zweifel an der von ihnen verfolgten Politik bestehen, kehrt Lilian Harvey am 19. Juni nach Deutschland zurück.

1936 Nach dem Erfolg ihres gemeinsamen Films Schwarze Rosen überredet Paul Martin die Harvey, in Deutschland zu bleiben. Paul Martin reicht die Scheidung ein.

Mit dem sich am Stil amerikanischer „screwball comedies“ orientierenden Film Glückskinder kann das Filmliebespaar Harvey-Fritsch an frühere Erfolge anknüpfen.

1937 Im März heiratet Willy Fritsch die Tänzerin Dinah Grace, Lilian Harvey gehört zu den Trauzeugen.

Während der Dreharbeiten zu Fanny Elßner wird der Choreograph Jens Keith verhaftet. Lilian Harvey setzt sich für seine Freilassung ein und verhilft ihm anschließend zur Flucht in die Schweiz. Sie wird daraufhin von der Gestapo vernommen. Da sie auch weiteren von der Verfolgung bedrohten Menschen hilft, wird sie von der Gestapo unter Beobachtung gestellt. Noch schützen sie jedoch ihr internationales Renommee und ihr englischer Paß.

Die Filme Die Drei von der Tankstelle und Der Kongress tanzt werden verboten, da zu den Mitwirkenden viele Juden gehören und die Filme nicht der nationalsozialistischen Kunstauffassung entsprechen.

Lilian Harvey kauft in Ungarn, in der Nähe von Debreczen, das Gut Tetétlen als Ruhesitz für sich und den aus Ungarn stammenden Paul Martin.

1938 In Italien dreht Lilian Harvey Castelli in aria/ Ins blaue Leben. Dort erfährt sie, daß Paul Martin ein Verhältnis mit der Schauspielerin Frauke Lauterbach hat. Tief getroffen und über die Entwicklung in Deutschland entsetzt, wo Judenpogrome stattfinden, beschließt Lilian Harvey, nicht mehr nach Deutschland zurückzugehen und löst ihren Vertrag mit der Ufa. Die Ufa droht ihr mit einer Konventionalstrafe von eineinhalb Millionen Mark, worauf sie nach Berlin zurückfährt.

1939 Nach Beendigung der Dreharbeiten zu ihrem letzten Ufa-Film Frau am Steuer verläßt Lilian Harvey am 16. März Deutschland und geht nach Frankreich. Dort engagiert sie Jean Boyer für seinen Film Serénade. Zur Premiere von Ins blaue Leben kommt sie nach Berlin.

Am 14. Juli fliegt Lilian Harvey noch ein letztes Mal nach Deutschland. Anschließend geht sie nach Tetétlen. Mit dem Beginn des 2. Weltkriegs am 1. September muß sie Ungarn, das mit Nazideutschland verbündet ist, verlassen. Sie wird ihr Gut nie wiedersehen.

1940 Lilian Harvey dreht ihren letzten Film Miquette. Die Emigration erzwingt das Ende ihrer Filmkarriere. Nach dem Überfall deutscher Truppen auf Frankreich tritt Lilian Harvey vor französischen Soldaten auf und setzt sich für internierte Ausländer ein. Für ihre Aktivitäten erhält sie die Auszeichnung „Citation à l’Ordre de l’Armée“.

1941 Lilian Harvey geht mit ihren Filmliedern im Frühjahr auf eine Tournee durch die Schweiz.

Nach Antibes zurückgekehrt, wird sie vor der ihr drohenden Verhaftung gewarnt und flieht über Lissabon nach New York. Im Herbst siedelt sie nach Hollywood über. Sie lernt spanisch für ein Filmprojekt mit Abel Gance, das sich jedoch zerschlägt.

1942 In Hollywood trifft Lilian Harvey viele aus Deutschland emigrierte Kollegen wie Erich Pommer, Robert Siodmak, Reinhold Schünzel, Friedrich Hollaender u.a.

Filmangebote lehnt sie ab, da es sich um Nebenrollen handelt (Casablanca) oder weil sie keine Nazispionin spielen will (Shadow of a Lady). In Hollywood gibt es aber in diesen Jahren viele Schauspieler, darunter zahlreiche Emigranten, die Beschäftigung suchen. Sie verkennt, daß sie nicht mehr der gefragte Star von 1933 ist. Auch der von der Harvey verkörperte Typ ist nicht mehr angesagt. Gefragt ist Sex-Appeal. Als ein Naziagent das Gerücht verbreitet, Lilian Harvey hätte sich in Deutschland judenfeindlich verhalten, erhält sie endgültig keine Filmangebote mehr.

Sie meldet sich beim amerikanischen Roten Kreuz als freiwillige Schwesternhelferin. Unentgeltlich arbeitet sie zwei Jahre lang für mobile Blutbanken und das General Hospital in Los Angeles.

Sie lernt den Schauspieler Barret O’Shea kennen, mit dem sie bist 1946 liiert ist.

1943 Am 4. Februar wird Lilian Harvey von den Nationalsozialisten die deutsche Staatsbürgerschaft, die sie neben der britischen besitzt, mit der Begründung aberkannt, daß sie sich volks- und staatsfeindlich verhalten hätte. Ihr Vermögen wird eingezogen. In Deutschland wird das Gerücht verbreitet, sie wäre gestorben.

1944 Lilian Harvey wirkt in mehreren Radiosendungen mit und tritt in einem Programm des exilierten „Kabaretts der Komiker“ in New York auf. Sie erhält das Angebot für die Hauptrolle in dem Stück Blithe Spirit von Noel Coward. Der Vertrag garantiert ihr eine Gage von 500 Dollar pro Woche.

1945 Die Tournee mit Blithe Spirit führt sie durch fast alle Bundesstaaten der USA. Weitere Bühnenengagements folgen. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs kann sie nicht sofort nach Europa zurückkehren, da Theaterverträge sie noch für längere Zeit binden.

1946 Lilian Harvey tritt erneut im „Kabarett der Komiker“ auf, u.a. in Robert Gilberts Revue Es liegt in der Luft . Sie nimmt weitere Bühnenengagements an, u.a.The Hasty Heart und Over 21.

Am 10. Dezember fliegt sie nach Paris. Sie erhält ein Angebot für die Show Paris s’amuse und beschließt, in Europa zu bleiben.

1947 Sie tourt mit Paris s’amuse durch Frankreich. In den nächsten Jahren ist sie mit ihrem eigenen Programm Meine Lieblingslieder auf Tournee, u.a. durch Frankreich, Belgien, Skandinavien und Ägypten.

1949 Lilian Harvey kommt das erste Mal wieder nach Deutschland. Das Publikum feiert sie begeistert. Sie bemüht sich um ein filmisches Comeback und regt ein Remake des Traumpaares Harvey-Fritsch an. Doch das Markenzeichen „Lilian Harvey“ ist zum Mythos geworden, der sich nicht wiederbeleben läßt. Dennoch zieht sie sich nicht ins Privatleben zurück, sondern will „den Menschen Freude bereiten“.

1950 Sie gründet die Lilian-Harvey-Stiftung, die erholungsbedürftigen, notleidenden Künstlern einen Kuraufenthalt in Todtmoos ermöglichen soll.

1951 Lilian Harvey spielt in Berlin in Geisterkomödie, der deutschen Fassung von Noel Cowards Komödie Blithe Spirit. Es schließen sich Auftritte in Hamburg an.

1952 Liedertourneen durch Deutschland und Dänemark.

Mitte September lernt sie in Kopenhagen Hartvig Valeur-Larsen, den Manager des Varieté-Theaters KB Hallen kennen. Am 27. November verlobt sich das Paar.

1953 Am 7. Februar findet die Trauung von Lilian Harvey und Hartvig Valeur-Larsen statt. Wenig später erkennt sie, daß Larsen sie nur ausnutzt und die Hochzeit ein Fehler war.

1955 Lilian Harvey reicht im Februar die Scheidung ein.

Im Oktober geht sie von Berlin aus auf eine Liedertournee durch die DDR.

1956 Lilian Harvey zieht sich für die nächsten Jahre nach Antibes zurück. Sie versucht, Schnecken und Hunde zu züchten und betreibt für ein halbes Jahr im Nachbarort Juan-les-Pins eine eigene Boutique.

1957 Im Mai wird die Ehe zwischen Hartvig Valeur-Larsen und Lilian Harvey geschieden.

1961 Lilian Harvey unternimmt mehrere Comeback-Versuche als Bühnenschauspielerin und spielt in den nächsten Jahren u.a. in der Komödie Olivia von Terence Rattigan und in Eine Frau ohne Tadel von Pierre Bürki.

1965 Am 27. Juni erhält sie in Berlin den Deutschen Filmpreis in Gold für langjähriges und erfolgreiches Wirken im Deutschen Film.

1966 Lilian Harvey spielt im Karlsruher Theater Die Insel in Zwischenstation von Ray Howard.

1967 In München wird ihr am 20. Januar der Goldenes Bambi für ihre langjährigen Verdienste um den deutschen Film verliehen.

Sie spielt in Agatha Christies Stück Spinnennetz.

1968 In der Nacht vom 26. zum 27. Juli stirbt Lilian Harvey in Juan-les-Pins. Sie wird auf dem Friedhof Robiac in Antibes beigesetzt.

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Diese Seiten wurden erstellt von Rolf Krebs

November 2000 // September 2001

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