Kritik an LIDL – brach Journalistin das Genick…

Freiheit, die ich meine…wo hast du dich…versteckt..? In BadenWürttemberg (wir können alles außer Deutsch) wurde eine Redakteurin wg. eines kritischen Berichts über LIDL fristlos von den BNN gefeuert…natürlich mit Gegenwehr, aber trotzdem – ungeheuerlich..oder?? Where are we headed??
von der live-Site…

Bei Rundfunk- oder Fernsehanstalten kriegst Du einfach unter merkwürdigen Vorwänden…keine Aufträge mehr,

als „Freie“ –

hier aus der netten deutschen Welt des „kritischen Journalismus“-

dessen Verlust FEMINISSIMA immer wieder aufzeigt, beklagt und und auch „anprangert“.

Die Realität jedoch, der kritische JournalistInnen ausgeliefert sind,

spottet eigentlich fast jeder Beschreibung.

Inzwischen.

Man mag kaum noch das Wort „Presse-Freiheit“ in den Mund nehmen.

Und die Journalistenverbände SIND ZU LAHM,

die Gewerkschaft ver.di letztlich auch.

****Dies ist ein Bericht vom – (siehe auch unsere Anti-LIDL-Berichte hier auf der live-Site weiter unten – bzw. FEM lobt ein ARBEITSGERICHT.. also auch FEM-Berichte über LIDL – als Gutschein-Ausgeber für die Bundesagentur für Arbeit..)

Der Bericht ist leider schon ein paar Tage alt – ehe wir ihn jetzt posten – zuweilen macht FEM den Freischwimmer in dem Meer der Mails, sorry…!

Wenn manches dann etwas später – aber wir sind hier dafür Z E I T L O S …und E N D L O S …was die Weite des NETZES betriftt…

Donnerstag, 29.09.2005, 15:06

DJV: BNN-Redakteurin wegen Bericht über Lidl fristlos entlassen

In dem Ende August erschienenen Artikel berichtet die Journalistin über einen Besuch im Lidl-Zentrallager im baden-württembergischen Bietigheim.

Dabei schildert sie die Arbeitsbedingungen im Kühlhaus sowie die hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern.

Karlsruhe/Stuttgart (ddp).

Eine Redakteurin der Karlsruher „Badischen Neuesten Nachrichten“ (BNN) ist nach Angaben des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) wegen eines kritischen Berichts über den Discounter Lidl entlassen worden. Die fristlose Kündigung am 5. September sei „ausschließlich“ wegen dieses Berichts erfolgt, sagte Thomas Schelberg, Geschäftsführer des DJV-Landesverbandes Baden-Württemberg, am Donnerstag in Stuttgart der Nachrichtenagentur ddp. Die 38-jährige Redakteurin der Rastatter Lokalausgabe der BNN habe Kündigungsschutzklage eingereicht. Lidl ist ein großer Anzeigenkunde der BNN.

Der baden-württembergische DJV-Vorsitzende Karl Geibel sprach von einem „rechtswidrigen“ Vorgehen der BNN und einem „ungeheuerlichen Vorgang“.

In dem Ende August erschienenen Artikel berichtet die Journalistin über einen Besuch im Lidl-Zentrallager im baden-württembergischen Bietigheim. Dabei schildert sie die Arbeitsbedingungen im Kühlhaus sowie die hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern. So hätten 20 Beschäftigte seit Anfang des Jahres die meist befristeten Arbeitsplätze gewechselt. Sie zitiert außerdem das „Schwarzbuch Lidl“ der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

Die Journalistin gibt aber auch die Aussagen von Lidl-Beschäftigten wieder, sie würden „voll nach Tarif bezahlt“. Schelberg sagte dazu, die Redakteurin habe damit auch berichtet, „dass Lidl sich tarifkonform verhält“. Der Artikel sei „zwar kritisch, aber nicht tendenziös oder einseitig“.

Die „tageszeitung“ (taz) hatte am Mittwoch den BNN-Betriebsrat Ralf Kattwinkel damit zitiert, dass Lidl nach dem Artikel die BNN-Geschäftsführung „einbestellt“ habe. Der Discounter habe dann mit dem Hinweis auf seine in der BNN zweimal pro Woche geschalteten ganzseitigen Anzeigen Druck gemacht. „Da ist man offensichtlich zu Kreuze gekrochen“, sagte Kattwinkel.

Die Kündigung sei nach Betriebsratsangaben offiziell aus Tendenzgründen erfolgt, berichtete die „taz“ weiter. Damit müsste die Journalistin gegen die vom Verleger vorgegebene Blattlinie verstoßen haben. „Das ist Humbug“, sagte Schelberg der ddp. Es gebe bei den BNN „keine Tendenzvorgabe, wonach über Lidl nur positiv berichtet werden darf“.

Das Büro des BNN-Chefredakteurs Klaus Michael Baur, der zugleich Herausgeber der Zeitung ist, kündigte auf ddp-Anfrage eine Stellungnahme für den Nachmittag an./ Quelle: newsroom.de