LEHRAMTS-BACHELOR: Probs mit Anerkennung

Quelle: Studentenpresse.com / Typisch deutsch –

Studiengänge einrichten, und dann werden sie hinterher in der Praxis nicht anerkennt, weil zu gering eingestuft….Deutschland, Deine Büorkratie!
News: Mit Bachelor zum Lernassistenten

Streit um Lehrer in Berlin

Der Bachelor an sich ist eine ganz praktische Einrichtung: Nach drei Jahren hat man schon den ersten Hochschulabschluss in der Tasche und ist dazu qualifiziert, einen Beruf auszuüben. Es gibt da bisher nur eine Ausnahme:

Den Lehramts-Bachelor. Der Berliner Senat will jetzt die Berufsaussichten für Lehramtsstudenten mit Bachelor-Abschluss verbessern. Die Idee: Einführung eines Schul-, Lehr- und Lernassistent.

Der Berliner Bildungssenator beschreibt den neuen Beruf folgendermaßen: „Dieser pädagogische Lernassistent kann keinen eigenverantwortlichen, selbstständigen Unterricht machen.“ Und weiter: „Er wird immer eine zusätzliche, assistierende Arbeit übernehmen und dabei unter Aufsicht stehen. Das heißt, er wird lernschwache und besonders befähigte Schüler stimulieren, fördern und fordern.“

Die Humboldt-Uni hat jedoch Bedenken, dass Studierende mit Bachelor-Abschluss nicht genügend auf den Umgang mit schwierigen oder lernschwachen Schülern vorbereitet sind. Deswegen kommt von dieser Seite ein anderer Vorschlag: Die Einführung des Bachelor of Education, der die Lehramtsstudierenden gezielter vorbereiten soll.

Doch auch hier sind wieder nicht alle Beteiligten einverstanden. Diesmal protestiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Denn mit dem Bachelor of Education wäre der Absolvent ein echter Lehrer. Die GEW ist jedoch der Meinung, dass drei Jahre nicht reichen, um dem Studierenden die pädagogischen, didaktischen und erziehungswissenschaftlichen Fähigkeiten zu vermitteln.

Die Humboldt-Uni hält dagegen, dass in den USA und England auch Lehrer mit Bachelor-Abschlüssen eingestellt werden. Außerdem wären Bachelor plus Referendariat vier bis fünf Jahre Ausbildungszeit – sogar noch ein Jahr länger. Aber noch ist nichts entschieden – jedoch rechnet die Uni auch bei anderen Studienfächern – beispielsweise Jura – mit dem gleichen Dilemma.

zurück

Veröffentlicht am
Kategorisiert in fem&Beruf