21.9. 05 Massengrab aus der NS-Zeit bei Stuttgart entdeckt

Ja. Hier die grausigen Details.

…ja, beim – Moment –

Bei Bauarbeiten auf dem Stuttgarter Flughafen ist vermutlich ein Massengrab mit den Leichen von 34 NS-Zwangsarbeitern entdeckt worden.

Wie Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt am Mittwoch mitteilten,
handelte es sich wahrscheinlich um jüdische Gefangene des Arbeitslagers Echterdingen.
Sie waren zwischen November 1944 und Februar 1945 auf dem damaligen Fliegerhorst als Zwangsarbeiter eingesetzt.

Dieser Winter war besonders kalt.

Die Vernichtung der Menschen durch Kälte und Verhungern….an einigen sterblichen Überresten sollen noch Spuren daraufhinweisen, dass die Menschen gefesselt in das Massengrab geworfen wurden, bei anderen soll noch festgestellt worden sein, dass sie vermutlich noch lebten, als sie in das Massengrab …

Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Mordverdachts gegen Unbekannt auf.

Staatsanwalt Bernhard Häußler sagte, es bestehe der Verdacht «der grausamen Tötung durch Verhungern lassen».

Bei Schachtarbeiten am Montag seien in rund einem Meter Tiefe die ersten Skelett-Teile gefunden worden.

Die sterblichen Überreste werden den Angaben zufolge derzeit geborgen.

Die Untersuchung könne noch Wochen in Anspruch nehmen.

Zur Zeit des Dritten Reiches befand sich auf dem Flughafengelände ein Arbeitslager des im Elsass gelegenen Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof.

Nach ersten Einschätzungen und Erkenntnissen waren von Mitte November 1944 jüdische Häftlinge in dem damaligen Flugzeughangar untergebracht.

Das Arbeitslager war im Februar 1945 nach Ohrdruf evakuiert worden.

Norbert Walz vom Landeskriminalamt sagte,
in einem Fall gebe es Hinweise,
dass das Opfer gefesselt war.

Zwei oder drei Personen hätten vermutlich noch gelebt als sie in dem Massengrab verscharrt worden seien.

Die Ermittler versuchen nun, an Häftlingslisten des Lagers zu kommen.

Mit Hilfe dieser Listen sollen dann eventuell Verwandte ausfindig gemacht werden.

Mit DNA-Proben soll dann versucht werden, die menschlichen Überreste zu identifizieren.

Dazu seien aufwendige rechtsmedizinische Untersuchungen notwendig.

Nach Aussagen ehemaliger Häftlinge waren zwischen November 1944 und Januar 1945 wahrscheinlich über 100 Menschen jüdischer Herkunft an Hunger und einer Fleckfieberepidemie gestorben, berichteten Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt.

Bereits im Oktober 1945 waren 66 Leichen exhumiert worden,
die in einem Waldstück vergraben worden waren.

Sie wurden auf einem Esslinger Friedhof beerdigt,
in dessen Krematorium noch zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs bereits weitere 19 Leichen verbrannt worden waren,
die aus dem Lager Echterdingen stammten.

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem aktuellen Fund um die menschlichen Überreste der damals ebenfalls verstorbenen Häftlinge.

In allen acht (ACHT !) Lagern der Region Stuttgart zusammen
sollen laut «Stuttgarter Nachrichten» in den letzten Kriegsmonaten mindestens 3.200 Menschen ums Leben gekommen sein. Quelle – The Associated Press (AP)

————————————————

Lest auch – zum Tod von Simon Wiesenthal unter „Portrait“ – ./ 11:13/

die jüngeren Texte von heute und aus der Nacht bieten atmosphärisches Kontrastprogramm…Ironie zur aktuellen politischen Lage in Berlin…..

In Berlin sind Vergangenheit und Gegenwart untrennbar miteinander verbunden.

Schaut man einmal auf die „Landkarte der Konzentrationslager und „Arbeitslager“ – etwa im „Haus der Wannseekonferenz“ – der Gedenk-, Mahn- und Bildungsstätte – bist Du – entsetzt – Die Muster findest du überall, das ganze Land und Umzu ….also, die Spreche vieler Altvorderen – „man habe nichts gewußt“ – ist eigentlich – war nie haltbar und ist nicht haltbar….

Veröffentlicht am
Kategorisiert in fem&Recht