Kongress in München und Infos ..Biotech-Pharmazeutika auf dem Vormarsch gegen Krebs..
Näheres auch über HERCEPTIN – wirksam gegen jenen Brustkrebs, der von dem rapid-growing Krebs-Gen HER2neu zum Wachsen stimuliert wird. Der weltweite Erfolg des Medikaments, das, anders als die Chemo keine gesunden Zellen angreift –
Informationsdienst Wissenschaft
Pressemitteilung: Biotech gegen Krebs –
Veröffentlicht von: Dr. Petra Blumenroth
Bayern Innovativ Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH
Internationaler Kongress „Forum Life Science 2005“
16.-17. Februar 2005, Technische Universität München, Garching
– Biopharmazeutika gegen Brustkrebs, Nierenkrebs und Gehirntumor
– Kooperationen in Entwicklung, Produktion und Vermarktung
– Internationale Akzeptanz für Bayerns Unternehmen
Das Krankheitsbild Krebs ist in den westlichen Industrienationen eine der häufigsten Todesursachen. Vermehrte Anstrengungen gehen daher in die Verbesserung der Diagnostik sowie in die Erforschung und Entwicklung neuer Therapie-Ansätze zur Behandlung u. a. von Brust-, Nieren- und Hautkrebs oder Gehirntumoren.
Therapien mit biotechnologischen Methoden haben dabei zu einem Durchbruch geführt. Der Erfolgskurs hier ansässiger Biotech-Unternehmen belegt, dass Bayern zu den führenden Regionen in Europa zählt.
Im Rahmen des „Forum Life Science 2005“ präsentiert „Biotech for Pharma“ aktuelle Erfolgsbeispiele.
Roche Diagnostics hat in den Penzberg die größte biotechnologische Produktionskapazität in Europa aufgebaut. Hierzu wurden kürzlich 290 Mio. Euro investiert und es sollen 150 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Diese Investititon beruht u. a. auf der weltweiten Nachfrage nach Herceptin – einem so genannten monoklonaler Antikörper – dessen Wirkstoff Trastuzumab biotechnologisch in Penzberg hergestellt wird. Es ist das erste gegen Onkogene gerichtete Medikament zur Behandlung von Brustkrebs, das nachweisliche Überlebensvorteile erbringt. Dieses Präparat ist so konzipiert, dass es spezifisch am HER2-Gen ansetzt, das mit aggressivem Krebszellwachstum verbunden ist. Im Gegensatz zu einer Chemotherapie zerstört Herceptin die normalen und gesunden Zellen nicht, was die Hauptursache für die Nebenwirkungen im Zusammenhang mit herkömmlichen Therapien ist.
Die Wilex AG, ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in München, entwickelt den therapeutischen Antikörper Rencarex® als Immuntherapie zur Behandlung von Nierenkrebs und anderen soliden Tumoren. Wilex ist es als erstem deutschen Biotech-Unternehmen gelungen, mit Rencarex® einen eigenen Wirkstoff gegen Krebs komplett von der sog. Präklinik in die Phase III der klinischen Entwicklung zu bringen. Im Jahre 2007/2008 soll die Marktzulassung beantragt werden.
In Kooperation mit dem Fox Chase Cancer Center, Philadelphia, läuft zur Zeit eine klinische Studie in den USA mit einem weiteren von Wilex entwickelten Wirkstoff gegen Brustkrebs, der häufigsten Krebserkrankung von Frauen in Europa und Nordamerika. „Anders als die meisten konventionellen Krebstherapien blockiert unser Wirkstoff WX-UK1 einen zellbiologischen Vorgang, der direkt mit der weiteren Ausbreitung des Tumors im Patienten zusammen hängt,“ so Prof. Dr. med. Olaf G. Wilhelm, Vorstandsvorsitzender der Wilex AG. „WX-UK1 hat einen völlig neuen Wirkmechanismus, der die Metastasierung hemmen soll.“
Die Firma Antisense Pharma aus Regensburg, Träger des Bayerischen Innovationspreis 2004, entwickelt innovative Wirkstoffe auf Basis der Antisense-Technologie zur Therapie bislang unheilbarer Krebserkrankungen. Ihr Leitprodukt wird gegenwärtig in der klinischen Phase IIb gegen bösartige Gehirntumore getestet. Der Wirkstoff blockiert die Bildung des wichtigen Tumorfaktors TGF-beta2 auf molekularer Ebene. TGF-beta2 ist ein für Krebszellen essentielles Protein, das ein Schutzschild um den Tumor bildet, so dass die körpereigenen Immunzellen inaktiviert werden und sich der Tumor ungebremst ausbreiten kann. Das Antisense-Medikament AP 12009 verhindert dieses Schutzschild. Dadurch wird dem körpereigenen Immunsystem ermöglicht, die Krebszellen anzugreifen.
Kongress „Forum Life Science 2005“
Neben der Vortragsreihe „Biotech for Pharma“ bietet der Kongress vom 16.-17. Februar 2005 an der Technischen Universität München in Garching zwei weitere Schwerpunktthemen „Food and Nutrition“ und „Bioengineering“.
Das internationale Symposium wird zum vierten Mal von der Bayern Innovativ GmbH konzipiert und organisiert und bindet weite Anwendungsbereiche des biotechnologischen Wissens sowie Markttrends ein.
Aktuell sind 860 Teilnehmer aus 20 Ländern und 80 Aussteller angemeldet.
Information
Dr. Matthias Konrad, Projektleitung
Tel. 0911-20671-148, konrad@bayern-innovativ.de
Dr. Kerry Tzu-Hui Nip, Technologiemarketing
Tel. 0911-20671-147, nip@bayern-innovativ.de
Dr. Petra Blumenroth, Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0911-20671-116, blumenroth@bayern-innovativ.de
Weitere Informationen:
http://www.bayern-innovativ.de/fls2005 – Aktuelle Information und Programm
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news100385 Der idw
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