Wie kommt das DIOXIN ins HÜHNEREI?

..hi! Atemlos stürzt die gelbe Dogge Senta herein, mit einer News in den Lefzen…ja, wir haben für Euch Näheres über die DIOXIN-Hintergründe im Hühner-ei gefunden: am besten und schnellten die WELT – online, gerade gefunden.

Unsere heutige Presse-STIMME ist also die WELT…Hasso zerbeißt den Text..unseren, der „Mainstreaming“ vorwarf, keine Fragen zu stellen…aber beruhigend ist der Artikel keineswegs – denn er wirft NEUE – UNBEANTWORTET GEBLIEBENE FRAGEN AUF….aber – immerhin – DIOXIN…nicht nur im boden – Rückstände aus Müllverbrennungsanlagen, Pflanzenschutzmitteln und…Metallveredelung….ja, was sollen wir wo noch atmen, noch essen…? Kein Wunder, dass in diesem Land die Krebs-Raten so hoch sind, wie sonst nirgends….
Quelle: die WELT von heute

Bodentausch im Hühnerauslauf

Die Dioxin-Belastung in Freilandeiern entfacht eine neue Diskussion über Vorteile der Käfighaltung

von Claudia Ehrenstein

Renate Künast will die Forderungen des Bundesrates nach einer erweiterten Käfighaltung für Legehennen nicht unterschreiben

Foto: dpa

Berlin – Als Konsequenz aus der hohen Dioxin-Belastung von Freilandeiern fordert der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Hans-Michael Goldmann das geplante Käfigverbot für Legehennen zu überdenken. Die Position von Bundesagrarministerin Renate Künast (Grüne) sei „ideologisch überzogen“, sagte Goldmann der WELT. Künast habe die Freilandhaltung glorifiziert und die Nachteile ignoriert.

Die im Vergleich zu Käfigeiern höhere Dioxin-Belastung von Freilandeiern sei seit langem bekannt gewesen, sagte Goldmann. Er warf Bund und Ländern vor, mit Blick auf den seit Jahresbeginn geltenden Dioxin-Grenzwert nicht eher aktiv geworden zu sein. Für die Betriebe, bei denen jetzt Grenzwert-Überschreitungen festgestellt wurden, forderte er finanzielle Hilfen, um die Böden zu sanieren und die Dioxin-Belastung zu senken.

Am Wochenende war bekannt geworden, daß Freilandeier zum Teil erheblich über dem EU-weiten Grenzwert von drei billionstel (Piko-)Gramm Dioxin pro Gramm Eifett liegen. Die Hennen nehmen die als krebserregend eingestufte Chemikalie beim Picken und Scharren aus dem Boden auf. Beim Dioxin im Boden handelt es sich größtenteils um Rückstände aus der Müllverbrennung, der Metallveredelung und der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln.

Die Dioxinbelastung zeige, „daß Umweltpolitik wichtig ist“, sagte Künast am Montag in Berlin. Bei einer Überschreitung des Dioxin-Grenzwertes müßten die belasteten Eier vom Markt genommen werden. Künast forderte die Länder zu schärferen Kontrollen auf. Matthias Wolf, Sprecher des baden-württembergischen Landwirtschaftsministeriums, erklärte, es könne jedoch nicht jedes Ei überprüft werden. Die bisherigen Kontrollen seien in Stichproben erfolgt. Davon seien 93 Prozent unbedenklich gewesen. Die Dioxin-Belastungen seien lokal sehr unterschiedlich und konzentrierten sich auf kleinere Betriebe, in denen die Hennen relativ lange lebten und damit mehr Dioxin aufnehmen würden.

Marianne Rappolder, Dioxin-Expertin beim Umweltbundesamt in Berlin, versicherte gegenüber der WELT, daß von den belasteten Freilandeiern keine akute Gesundheitsgefahr ausgehe. Der Dixon-Grenzwert sei eingeführt worden, weil sich Dioxin im Körperfett anreichere und damit das Risiko von Langzeitwirkungen bestehe. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, daß täglich nicht mehr als ein bis vier Pikogramm Dioxin pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden sollten. In Deutschland liege die tägliche Aufnahme derzeit bei 0,7 Pikogramm, erklärte Rappolder.

Insgesamt ist die Dioxin-Belastung in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren deutlich zurückgegangen. 1990 lag die Gesamtemission noch bei 1200 Gramm im Jahr, heute sind es weniger als 70 Gramm. Dixon wird jedoch nur sehr langsam abgebaut und ist daher fast überall in der Umwelt vorhanden. „Es gibt keine Ernährungsform, die es ermöglicht, Lebensmittel ohne jegliche Rückstände und Kontamination zu sich zu nehmen“, heißt es im jüngsten Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Bedeutung von Rückständen in Lebensmitteln sei minimal im Vergleich zu manchem Fehlverhalten bei der Lebensmittelauswahl und der Lebensführung.

Der Präsident der Deutschen Tierschutzverbandes, Wolfgang Apel, warnte davor, angesichts der Dioxin-Funde jetzt die Freilandhaltung zu Gunsten der Käfighaltung zu verteufeln. Der Deutsche Bauernverband verwies auf die hygienischen Vorteile der Käfigeier und forderte eine erneute Diskussion über die so genannte Kleinvoliere mit wenigen Tieren. Dieser Kompromiß zwischen Freilandhaltung und Käfigbatterie vereine die Vorteile beider Haltungssysteme.

Artikel erschienen am Di, 18. Januar 2005

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