…ja, was sich so abzeichnet…hier aktuell, verkürzt –
Berliner Kultur-Highlights
Die Büste der Nofretete ist ab März auf der Museumsinsel zu sehen.
2004 war für Berlin ein Jahr kultureller Höhepunkte. Das New Yorker MoMa begeisterte über 1,1 Millionen Menschen, es öffneten die umstrittene Flick-Collection und ein neues Museum mit Werken des verstorbenen Starfotografen Helmut Newton. Nicht ganz so spektakulär, aber abwechslungsreich scheint das Jahr 2005 für die Hauptstadt zu werden.
Sogar die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wirft ihre kulturellen Schatten voraus. Die 55. Berlinale, die vom 10. bis zum 20. Februar stattfindet, lockt nicht nur Stars und Sternchen an, sondern widmet sich im Hinblick auf die WM auch dem Fußball. So läuft der weltweite Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb mit dem Titel „Shoot Goals! Shoot Movies“. Die besten Filme sollen vor und während der WM gezeigt werden.
Das größte Weltmusikfestival Europas „Heimatklänge“ (ab 13. Juli) steht ebenfalls im Zeichen der WM und präsentiert Musik, die irgendwie im Zusammenhang mit Fußball steht. Und genau ein Jahr vor dem Endspiel, in der Nacht vom 8. auf den 9. Juli, steigt auf dem Maifeld beim Olympiastadion eine Lange Nacht des Fußballs: Berlin will sich mit einem Kulturprogramm vorstellen.
BILDER
Berliner Kultur-Highlights 2005 Mitten in Berlin: das Holocaust-Mahnmal Es gibt aber natürlich auch Kultur neben dem Ball: Ein weltweit berühmter Publikumsliebling wird auf Reise gehen und Mittelpunkt einer Sonderausstellung sein. Vom 2. März bis 1. August wird die Büste Nofretetes im Kulturforum in der Ausstellung „Hieroglyphen um Nofretete“ gezeigt. Die Reise aus dem Ägyptischen Museum im östlichen Stülerbau wird nötig, weil selbiges ebenfalls umzieht und zwar auf die Museumsinsel.
Luftfahrt und Einstein
Zum 60. Mal jährt sich am 8. Mai das Ende des Zweiten Weltkrieges. Zwei Tage nach diesem Jahrestag wird das Denkmal für die ermordeten Juden Europas eröffnet, ein Feld mit 2.751 Stelen in der Nähe des Brandenburger Tores. Das Denkmal wird durch einen unterirdischen Ort der Information ergänzt, der das Schicksal der Juden dokumentiert. Bereits ab 28. April wird im Deutschen Historischen Museum die Schau „8. Mai 1945: Der Krieg und seine Folgen“ gezeigt.
Die größte Luftfahrtausstellung Europas kann künftig im Deutschen Technikmuseum bewundert werden. Hier wird am 16. April die neue Luft- und Raumfahrtausstellung eröffnet. Auf 6.000 Quadratmetern Fläche wird 200 Jahre Luftfahrtgeschichte erzählt. Eines der größten Genies aller Zeiten wird mit einer Sonderausstellung geehrt: Zum 100-jährigen Jubiläum von Albert Einsteins Relativitätstheorie wird am 16. Mai die Schau „Albert Einstein Ingenieur des Universums“ im Kronprinzenpalais eröffnet.
Ein weitere Höhepunkt soll die Eröffnung des neuen Gebäudes der Akademie der Künste am Brandenburger Tor werden. Nach mehrmaligen Verschieben ist der Einzug nun für den 27. Mai in das vom Architekten Günter Behnisch entworfene Haus geplant.
Auch im Theaterbereich ist einiges zu erwarten: Ein Highlight verspricht eine Inszenierung von Frank Castorf zu werden. In dem, was vom Palast der Republik noch übrig ist, will er im Juni Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ zeigen. Und dann gibt es natürlich im Mai wieder das Theatertreffen mit den zehn bemerkenswertesten Produktionen der vergangenen Saison aus dem deutschsprachigen Raum. Musical-Fans können ab April im Theater des Westens „Die drei Musketiere“ nach dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas sehen.
Berliner Promi-Höhepunkte sind wie jedes Jahr die Vergabe der Goldenen Kamera die am 9. Februar zum 40 Mal verliehen wird – und des Echos am 2. April. Weitere feste Institutionen sind der Karneval der Kulturen (13. 16. Mai), die Fete de la Musique (21. Juni), der Christopher Street Day, (25. Juni), die Love Parade (9. Juli), das Classic Open Air (ab 30. Juni), das Festival „young.euro.classic“ (ab 5. August) und der „Tanz im August“ (ab 11. August). Die junge Kunstszene präsentiert sich dann auf der Kunstmesse „art forum“ (ab 28. September). Zum zweiten Mal findet die Musikmesse Popkomm (ab 14. September) in Berlin statt.