Trotzig in den Abgrund

14. 6. Europa-Wahl und Thüringen-Wahl…
Und Schock in München, und nicht nur dort: Jennifer Nitsch ist tot: Sprung aus dem Fenster.
14. 6. 04 – SPD: TROTZIG WEITER IN DEN ABGRUND.

Ja, willkommen, überreichlich – bei
FEMINISSIMA.
Online-only, die etwas andere Zeitung/Stimmungs/Emotions/Info-Netz-Gestrickte!

Können nur Männer so stur sein?

Die AGENDA 2010 – keiner will sie.

Und es ist auch verlogen-falsch, und wird auch nicht besser durch weitere Wiederholung –

dass diese Einschnitte sein müßten – denn sie treffen nur die
KLEINEN.

Insofern ist das „SPD-Debakel“
ein TRIUMPH der Demokratie, könnte frau
meinen.
Wenn es nicht zum Jubel der Ultra-Reaktion geführt hätte.

Wiedererwachen der PDS?
Na, mal sehen.

Heute durften wir übrigens mal wieder lesen, was ja längst so viele Bürger täglich „erleben“ – die Chronisch Kranken, denen es angeblich mit der Gesundheitsreform „besser gehen “ sollte,
die zahlen mehr drauf, als alle anderen.
Durch einen ebenso einfachen wie miesen Trick –

Medikamente, die früher die Kassen übernahmen, müssen nun selbst bezahlt werden.

Auch der Gang zum Arzt hat sich insgesamt,
wie zuvor von vielen Kritikern befürchtet,

zu einer QUAL verändert – der Patient nun in einer Art Bittsteller-Rolle.

Die Unfreundlichkeit vieler Ärzte zeigt sich jetzt oft so richtig, wo sie früher eher nur „vermutet “ worden ist.

Wem es schlecht geht, der geht nun noch weniger gern zum Arzt, als zuvor.

Also – alles Eigentore von RotGrün.

Aber wieso, ruft unsere Praktikantin aus der Küche –

„Wieso schreibst du von Reaktion, wenn Du an die CDU/CSU denkst?
Schlimmer, als es unter ROTGRÜN für den normalen Menschen auf der Straße geworden ist – kann es doch kaum mehr werden!
Und wenn die erst mal wieder in der Opposition sind, diese RotGrüns, dann machen die endlich wieder die Politik, wofür wir Dummen sie einst mal gewählt hatten!“

Ja, unsere unbezahlten Praktikanten, sie denken unbezahlt, und das macht sich sooo bezahlt.

Es ist 13:56 Uhr in Central Europe und auch in Berlin.

In München auch.

Jennifer Nitsch hat sich offenbar in voller Selbstmordabsicht aus dem Fenster geworfen.

Am hellen Mittag.
An einem Sonntag in München.

Das wirft ein dunkles, aber erhellendes Licht, über die BUSSI-Gesellschaft.

Wer kann schon eine Veronica Ferres als Freundin haben?
Es ist unvorstellbar, dass diese Frau eine Freundin sein kann.
Oder die „Ehefrau von Heiner Lauterbach“.

Und dann dürfen wir in der Boulevardpresse weiterlesen –
„Es war bekannt, dass Jennifer selbstmordgefährdet war.

Und wir dürfen unseren Augen kaum trauen,
wenn wir weiterhin lesen,
Jennifer habe sich erst kürztlich auf die Schienen der Trambahn gelegt, um Bekannte zu zwingen, sie nachts nicht allein in ihrer Wohnung zu lassen.

WO waren also FREUNDE?
Wieso gab es keinen Arzt, keine Ärztin, keine Agentin, keine Manager..und so…wieso war Jennifer so mutter-seelen-allein?

Eine der Schauspielerinnen, die sich nicht selbstinszenierten, ja, München ist kalt.

So gesehen vielleicht noch kälter als Berlin.

Weil die Schauspieler in Berlin nicht so schickimicki-bayrisch-geprägt sind…

die meisten jedenfalls.

Als wir übrigens kürzlich in einem Restaurant neben der „Jenny“ saßen, und damit ist nicht die jetzt tote Jennifer gemeint, da hatten wir den Eindruck, das die Jenny unglaublich blass aussah.

Vielleicht ist doch was dran, an den Gerüchten,
die an Belanglosigkeit nicht mehr zu überbietende „Klatsch-Sendung“ bei SAT I –
würde doch jemand anderem…???

Wie auch immer.

Wir sind noch immer erschüttert ,
über den Sprung aus dem Fenster
einer jungen, hochtalentierten und weit unterschätzten Schauspielerin, die nur 37 Jahre alt wurde.