Qulle:www.newsroom.de vom 3. 7. 03
Die Bertelsmann-Tochter „Random House“ verzichtet auf Ullstein-Übernahme…aber sahnt mit HEYNE fett ab…weiter:
Donnerstag, 03.07.2003, 7:07
Random House verzichtet auf Ullstein-Übernahme
Die Bertelsmann-Tochter will nur noch den Heyne-Verlag kaufen.
Düsseldorf (AFP) – Auf Druck des Bundeskartellamts gibt der Medienkonzern Bertelsmann bei der geplanten Übernahme der Buchverlagsgruppe Ullstein Heyne List offenbar klein bei. Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf einen Konzernsprecher vorab aus seiner Donnerstagausgabe berichtete, soll die Bertelsmann-Tochter Random House nur noch den Taschenbuchverlag Heyne kaufen. Auf die Übernahme der Verlage Ullstein, List, Econ, Claasen und Propyläen werde dagegen verzichtet. Der Heyne-Verlag stehe allerdings für mehr als die Hälfte des Jahresumsatzes der gesamten Verlagsgruppe. Random House hatte das Buchgeschäft Ullstein Heyne List im Februar vom Axel Springer Verlag übernommen und dabei das Risiko, vor dem Bundeskartellamt zu scheitern, in Kauf genommen. Kartellamtspräsident Ulf Böge äußerte Ende Mai schwere Bedenken gegen den ursprünglich geplanten Kauf der Verlagsgruppe, weil dieser zu einer marktbeherrschenden Stellung von Bertelsmann auf dem deutschen Taschenbuchmarkt führen würde, und erteilte den beteiligten Unternehmen eine Abmahnung. Nach Angaben von Bertelsmann werde der eigene Marktanteil beim jetzt geplanten Kauf nur von Heyne aber unterhalb der kritischen Grenze von 30 Prozent bleiben, berichtet das „Handelsblatt“ weiter. Erst am Dienstagabend hatte Bertelsmann demnach informelle Sondierungen mit dem Kartellamt abgeschlossen. Konkurrierende Verlage wie dtv und Holtzbrinck hätten nun zwei Wochen Zeit für eine Stellungnahme zu dem vorgesehenen Teilkauf. Dann wollten die Wettbewerbshüter ihre endgültige Entscheidung treffen. Falls das Kartellamt zustimmt, müsste Random House für die nicht übernommenen Verlage der Gruppe andere Käufer finden.