Blondi

Blondie mit Hündin und andere Szenen. Nur Szenen.
(After Midnight:
Lachen erlaubt.
Weinen auch. Wie es Euch gefällt!)

Ha – gerade noch MESSIE und so an – ein Junk-Foto aus den West-Indies,
wie kommt so was ?
Ach ja, mal irgendne Anfrage mit „Ja“ beantwortet,
aber in der falschen line, offenbar, die sind in Barbados.
Macht aber Spaß, Hazel says „hello!“ – and does not understand…

Jedenfalls, während eine Lady some strange things fragt, in English, im Messie, (blocken, dears!)

macht es plumm-Musik-schräger-Art-hoch
und eine wunderbar-Mail aus den USA – juppie: LESERPOST!!

bitte-sehr:

Das freut! Und mächtig! Nachts hier!

(aber meint Text 1, weiter unten).

Betreff :

suuuupi…

Datum :

Thu, 10 Apr 2003 20:23:44 –

der ganze text i deiner FEM ist suuupi, … ich lach mich toooot….soooo schöööön, hihihihi….. ich werf mich auf… das ist sooo echt !!!! ich mag das, hihihihii….. d a s ist berliner konversation, hahahaha….da werd ich wach, gröööhl… und du hast aber auch soo gut gekontert !!!! verdammt,….suuuper ! das ewar der typ nicht gewohnt, obwohl berliner, hihihihihi….yours paradise-doggy-dog

Ende der Mail, die Euch doch-nicht-vorenthalten, aber sich auf Szene 1, also weiter unten..lach!……..bezieht. FREU!

Na, ab 21 Uhr hier nix mehr los.
Was ist los?
Hi – die Nacht-Unterwegs-lerInnen!
Natürlich hockt Ihr nicht vor FEM,
um diese Uhrzeit – und wenn schon vor dem PC –
dann heftig mit den unbekannten supi-Tollen flirtend…
unbekannt-reizvoll.
Noch besser ist immer wieder – einfach rausgehen.
So du nicht in einer sweet-bitter Provinz gefangengehalten.
Wo ab 10 Uhr abend nix mehr außer hochgeklappte Trottoirs und so.

In Berlin – wenn Du nicht schon dabei bist – fängt ab Mitternacht eigentlich das Leben erst so richtig-anders-an.
Manchmal verändert auch nur der Gang zum Zigarettenautomaten in einem nicht unweit-entferten Restaurant-Bar..so ziemlich einiges-viel.
JA!
Nur Zigaretten-holen-vor-drei-oder-mehr-Stunden- und jetzet ist es vier Stunden später und viele FreundInnen reicher.
An der Bar eines mexikanischen next-door restaurants mit den frisch-gezogenen Lullen nur einen Espresso-macchiato (mit aufgeschäumter Milch) trinken wollend – auf dem wieder Heimweg, nur zwei Häuser oder drei weiter –
tauchst Du ein, ungewollt, doch dann gespannt-neugierig, in neue Welten und so geht es immer weiter.
Der Typ auf dem Barhocker neben Dir erscheint Dir ein wenig weggetreten. (Mal saven,moment-bitte!)
Du-denkst, er gehört zu der Frau-neben-ihm auf dem nächsten Barhocker neben-ihm.
Der Typ strahlt Dich an und fragt Dich – werbistdudenn ?
„Du kommst so an und man denkt, mann kennt dich, oder?“

Nee, hinten im Raum,der offen sichtbar durch den Torbogen die Abschlußklasse des Gymnasiums, die gerade zum vorletzten Mal „HAIR“ aufgeführt haben.
Der Typ fragt Dich – „Bist Du die Leiterin?“
Wieso?
„Du wirkst so!“
Nein, nur begeistert.
Achso!
Nur „Gast“. Begeistert.mehr-nicht-weniger-auch-nicht.“
Die frau rechts von dem Typie wirft Dir einen vielsagenden Blick zu – und Du weißt sofort – hey, der will einfach nur conversation, Unterhaltung, wie Du auch.
Okay!
Let’s go!

Er sagt, er ist high und happy und ein wenig blau.
Nen tollen Abend habe er ..mit Liebe und so, schon hinter sich und auch ein bissi blau.
Wo ist die Frau?
Nein, keine Frau.
Der verheiratete Partner ist ein Mann.
Na,klar, dumme Frage-auch.

Und Dir fällt die Frau vom Nachmittag ein, die Dir so überaus-begeistert den Weg bis zum Ausgang gezeigt hat, aus der U-Bahn, am ALEX, strahlend-freundlich und dann sagte -„Sie gefallen mir!“
Danke, hast du perplex gesagt, danke!
Lange hatte Dir das niemand gesagt.
Und flugs strich Dir die Frau über die Locken und fragte – zu welchem Frisör gehen Sie denn?“
„Natur, leider, naturnervig!“
„Ach, so ein schönes Haar!“
Eine fremde Hand streift Dich und ist auch schon wieder weg.

„Warum ist Dein Mann nicht bei Dir?“ fragst du,
mäßig-interessiert-höflich.
„Na, man muß auch mal neue Impulse mit nach Hause bringen!“

Verstehe.
Mann geht weg, kurz, die zwei Frauen, die ungewollt-unbeabsichtigt rechts und links von dem glücklichen Mann saßen, –
kommen ins Gespräch.
Der spannendsten Art.
Sie kam gerade von unserem Marco Riva, der gerade bei den WÜHLMÄUSEN gastiert.
Den wir unbedingt treffen müssen.

Jedenfalls – zwei Kommunikationsfrauen haben sich getroffen, die eine aus Darmstadt, die andere aus der Nähe von Wetzlar, in einem mexikanischen Bar-Restaurant und die andere Kommunikationstrainerin.
Wunderbar.
Morgen oder übermorge mehr – „Mischen-alles-auf!“
UndSzene 2 folgt sofort, aber eigentlich Szene 1, weil früher am Abend.
Leben in Berlin ist Leben zu beginnen.
Es sei denn, Du lebst in Paris. Oder London.
Aber Berlin ist so wonderful-hinreißend, und auch die Satire blüht…auch wenn………alles und so, we will make it.
Am Sonntag gehen wir mit 5 Persönchen, nie zuvor das gehört – zu einem JAZZ-Brunch…im „SOUL-TRANE“ (im „Stilwerk“, Kantstraße,gegenüber der PARIS BAR und der Bar du Paris Bar.“).

Zuvor erleben wir heute Abend eine neue Freundin, Schauspielerin, in einer EKSTASE, in der Kurfürstenstraße.
BERLIN – ist great – und natürlich lieben wir ALLE Touristen, lach-grins-ironisch, wir Neuen-hier. Die anderen aber schon lange……..ja!
Und hier Szene 1…if you want to read it..
Ihr könnt auch ungelesen schlafen gehen – ——–CU:::es ist 01:30 Uhr in BERLIN-Sommerzeit-MEZ – und hier – falls nicht erschlafft – geht es weiter………vom frühen gestrigen Abend…wie immer-live-direkt-vor-Ort –
EURE EUCH EVER-LOVING…….FEM!
(„Diese Power, die Sie aber auch ausstrahlen! DA kommt mein Freund nicht mit!“ „Oh, das tut mir aber leid!“).

Hi – Freaks –

Natürlich ist Charlottenburg zum Gähnen (hinter vorgehaltener Hand…..)
wenn Du Dich mal um den ALEX herum – und so.

Aber das wäre ungerecht.

Wo sind bloß die Paradiesvögel abgeblieben?
„Na, wat fragste – die sind ooch mal alt jeworden –
unn ob det noch-mal-nachwächst-die-Berliner-Pflanze-det-weeß-ich-nich-aber-nun-biste-ja-da…lass die Pflanzen blühen…“

Jenau.

Auf Bahnhof-Zoo, U-Bahnhof – U2 – wieder die Hundeparade.

Wieder einer mit dem öffentlichen Maulkorb.
Und dem „Pfui!“ – iss ja wie ne Schallplatte, wirklich,
Unn die gemischte Boxer-Mastiff-Lady, und was sonst noch dabei.

Zu fett, eindeutig.
Kahle Flecken im verstaubten dünnen Fell.
Ein breites Halsband mit Metallnoppen und ein schwarzes Lederband um die Schnauze.
Und unsagbar traurige Augen.

Und dennoch warf sie sich mit einem Anflug neckischer Verspieltheit auf den noch nicht gereinigten relativ-Früh-Abend-Perron der U-Bahn-Linie 2 am Bahnhof-Zoo.
Es hatte etwas Rührendes.
Herzanrührendes.
Denn die U-Bahn sollte erst in drei Minuten kommen.
Das Tier, eine Hündin, wirkte erschöpft.
Lag da auf der Seite, den Kopf mit dem Lederband über der Schnauze auf dem Steinfußboden.
Und hatte sicher erwartet, daß jemand sie streichelt.
Oder ihr ein Wort gönnt.

Ihr Herrchen, ein mittlerer Typ, mittleren Alters zwischen 20 und 30, eher mittel-klein als mittelgroß, weißblond, minikurz das platinblond gefärbte Haar, Haut von Akne, verheilter oder fast, übersät,
achete nicht auf das Tier.
Er unterhielt sich mit einer jungen Schwarzhaarigen, die zu schwarzhaarig war, als das sie schwarzhaarig war.
Der Hund stand wieder auf.
Er stand nun da – mittelklein, wie eine zu klein und weitaus zu überfüttert geratene Boxerhünding mit Mastiff-Einschlag und einem grauen Gesicht und einem an den gedrängten Hundekörper gepressten Schwanz.
Irgendwie sah diese Hündin nicht glücklich aus.
Als die U-Bahn kam, wich sie keinen Zentimeter zurück, die alte Hundedame mit den kahlen Flecken auf dem Rücken .
Sie kannte die Bahn.

Sie stieg in die U-Bahn, das Maul mit einem Lederband verschlossen, und der Typ, der sie an der Leine führte, warf keinen Blick auf sie.
War unentwegt mit der Schwarzhaarigen am Reden.
FEM setzte sich in der ziemlich leeren U-Bahn dem Pärchen und dem Hund längsseits gegenüber –
In Berlin sind die Sitze in der U-Bahn nur längsseits.

Fem kramte in ihrer Plastiktüte und warf dem Hund ein Stück von einer Waffel hin.
Die Hündin blickte FEM an.
Die Augen waren uralt, traurig und das Weiße in den Augen rot.

Der Blick der Hünding und die Regung des Kopfes – signalisierten Interesse an dem Stück einer Waffel.

Der Blonde reagierte wie erwartet…..

Sekündlich vergaß er die Schwarzhaarige und fauchte FEM an –
„Haste ne Meise? Werf ich Dir was zu fressen hin, Du blöde Fotze?“

„Nee – !“
antwortete FEM und freute sich über die Abarbeitung ihrer Aggression….
„aber der Hund sieht traurig aus.
Wette, der hat es scheiße bei Dir, so wie Du aussiehst!“

Der Blonde explodierte –
„Hey Alte, wo kommste her? Haste nen Sprung in der Birne oder was ? Willste mir anmachen ?
Suchsten Freier, oder wat iss hier los?“
„Der Hund sieht scheisse aus!“ sagte Fem.
„Der sieht beschissen aus. Dreckig, nackte Flecken auf der Haut, zu fett und hat die scheiß-traurigsten Augen die eine verdammte Blondie-zugehörige- Hund-Lady je haben konnte.
Wetten, einer wie Du schlägst sie – oder gibst ihr Tritte mit Deinen affigen Schuhen!“

„Klar wird die geschlagen!
Damit so en Tier weiß wo es lang geht – wann hast Du die letzte Dresche bezogen – (weitere Worte nicht abdruckbar…nicht jugendfrei…)
„Verpiß Dich!“

Nee Süßer, ick bleibe hier!“
Und FEM fühlte eine heiße Freude irgendwie in sich aufsteigen.
Leider dadurch gebremst, daß die Hündin nun ihren Kopf auf die Scheiß-Knie von Blondie legte und ergeben zu dem Scheiß-Typ von einem „Herrchen“ starrte.

Die Schwarzhaarige verkniff sich ein Grinsen kaum.
Blickte in die Luft und in ihren Mundwinkeln zuckte es.
„Sone blöde Tussie, wie du, haste Läuse oder was, gehste auch mal zum Frisör oder was?“

„Klar, wer mit 30 schon ne Fast-Glatze hat und aussieht wie sein eigener verlebter Opa – der iss neidisch auf meine Lockenpracht – willste ein paar …?“

„Ha- he – wo-kommt-die-her?
Wieso risikiert die-so-ne-Lippe?-He?“
„Wie alt issn Dein Hund?“ fragte FEM

„So alt wie Du wird die nie,und das iss auch gut-so!“
Die U-Bahn hielt, sie stiegen aus.

Whow – das tat mal gut, ne!

Nach all dem soft-small-Talk mit all denTouris aus Schwaben.
Wieso kommen all die verdammten Touristen nach Berlin?
Und schwäbeln alles voll?

Sollen doch bleiben wo ……

„Na – das eine live-Szene“…aus unserem DREHBUCH -: „BESAME ! Berlin!“

Zu Deutsch ganz ordinär: „Küß mich, Berlin“.

So – genug für nothing tonight.
SEE YOU —–!