TORNDADOS über Deutschland

QUELLE – BILD-online von heute:

Wetter: Wieder dramatische Tornados und Stürme: Droht Deutschland ein „Tornado-Herbst?

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Wieder dramatische Tornados und Unwetter Droht Deutschland ein Tornado-Herbst?
++ Tornados richten schwere Schäden an ++ Katastrophenalarm ++ Autobahnen stehen unter Wasser ++ Zugverkehr gesperrt ++
Unwetter: Regentief Cathleen macht Deutschland nass
Unwetter
Regensturm über Deutschland
Ein Tornado in Bad Salzuflen hat schwere Verwüstungen angerichtet. Umstürzende Bäume haben ein Gewächshaus völlig zerstört
Foto: Reuters
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27.08.2010 – 13:58 UHR

Abgedeckte Dächer, zerstörte Autos, umgeknickte Ampeln – mehrere Tornados haben in Deutschland in dieser Woche großen Schaden angerichtet. Erst Orkantief „Jeanette“, jetzt Regentief „Cathleen“ – droht uns ein Tornado-Herbst?

Tornado-Experte Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst erklärt: Man kann Tornados nicht auf dem Radar sehen. Darum ist er nicht vorherzusagen. Die Stürme entstehen in Sekunden und lösen sich genauso schnell wieder auf. Die Windgeschwindigkeiten sind gewaltig und können in Spitzen 500 Stundenkilometer erreichen.

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 20 bis 60 Tornados gezählt. „Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs“, so Friedrich. Die Zahl der Verdachtsfälle sei viel höher. Allerdings lasse sich später nicht allein anhand der Schäden auf einen Tornado schließen.

In der Nacht zu Freitag machte „Cathleen“ ganz Deutschland nass. Gesperrte Autobahnen und Bahnstrecken, Katastrophenalarm, Regenrekorde, vollgelaufene Keller und Stromausfälle.
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Und in Bad Salzuflen wütete ein Tornado, er riss u. a. mehrere Bäume aus und deckte Häuser ab. Im nordrhein-westfälischen Kreis Steinfurt wurde am frühen Freitagmorgen der Katastrophenalarm ausgerufen. Ein Regenrückhaltebecken in Rheine drohte ein Industriegebiet zu überfluten. Auch im Südwesten Deutschlands liefen zahlreiche Keller voll, Straßen wurden überschwemmt.

Das Tornado-Unwetter-Protokoll der vergangenen Tage:

• Bad Salzuflen (NRW): Hier wütete am Donnerstagabend kurz vor 20 Uhr ein Tornado. Er hinterließ eine Spur der Zerstörung. Ausgerissene Bäume, mindestens zwei abgedeckte Dächer. Der Tornado zog von Südwest nach Nordost zwischen den Ortsteilen Schötmar und Rätzen hindurch.

• Heidelberg: Am Freitagmorgen fielen bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter. Zwischen 00.45 Uhr und 2 Uhr zog das Unwetter über die Stadt sowie den östlichen und nördlichen Rhein-Neckar-Kreis.

• „Cathleen“ hat Nordrhein-Westfalen einen neuen Regenrekord beschert. „Nie seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahr 1891 war dort ein August nasser“, sagte Andreas Wagner vom Wetterdienst Meteomedia. Innerhalb eines Tages sei im Münsterland dreimal so viel Regen gefallen wie sonst im ganzen Monat. Allein in Steinfurt gingen in der Nacht zu Freitag Regenmassen von 187,5 Liter pro Quadratmeter nieder.

• Ochsenfurt am Main: Eine starke Windböe hat zwei tonnenschwere Güterwagen aus dem Gleis gehoben. Die Bahnstrecke Ansbach-Würzburg war den gesamten Freitag über blockiert, wie Deutsche Bahn (DB) und Bundespolizei berichteten. Der Lokführer habe wegen des starken Windes sein Tempo gedrosselt. Plötzlich habe er hinter sich einen Schlag vernommen und kurz darauf gemerkt, dass zwei direkt hinter der Lok zusammen gekoppelte Waggons entgleist waren.

• Münsterland: Auf drei Strecken kam der Bahnverkehr zum Erliegen. Ein Rückhaltebecken war am Donnerstagabend gebrochen und hatte die Strecke Münster-Osnabrück überflutet. Auch die Strecken Münster-Gronau und Gronau-Coesfeld wurden in der Nacht wegen Überschwemmungen gesperrt. Am frühen Morgen war noch nicht absehbar, wann wieder Züge rollen.

• Katastrophenalarm im Kreis Steinfurt und Osnabrück! Ein Regenrückhaltebecken in Rheine drohte zu bersten und ein Industriegebiet zu überfluten. In Steinfurt fiel eine Kläranlage aus, ein Haus am Hang ist kurz davor, unterspült zu werden. Die Leiterin des Kreis-Ordnungsamtes: „Die Feuerwehren sind am Ende ihrer Kräfte.“

• Osnabrück: Kurz nach 4 Uhr wurde im Stadtgebiet Katastrophenalarm ausgelöst. Der Pegelstand der Hase (Fluss durch Osnabrück) stieg zeitweise auf 2,40 Meter über normal. Wegen des Katastrophenalarms fällt heute der Unterricht an allen allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen in Osnabrück und dem südlichen Landkreis aus.

• Autobahn A2 bei Bielefeld: Weil ein Autofahrer bei Starkregen die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat, ist es auf der Autobahn A2 bei Bielefeld zu einem Unfall mit drei Schwerverletzten gekommen. Die A2 war in Richtung Hannover mehrere Stunden gesperrt.

• Autobahn 30 bei Osnabrück-Mahne: Hier stand in Richtung Hannover das Wasser 40 Zentimeter hoch. Drei Personen blieben im Wasser auf der Fahrbahn stecken und wurden von Helfern befreit. In der Gegenrichtung waren die Ausfahrt nach BadIburg und die Auffahrt aus Richtung Osnabrück geflutet und mussten gesperrt werden.

• Hessen: Im 673-Einwohner-Dorf Lumda im Landkreis Gießen wurden bereits am Dienstag zehn Gebäude komplett von einem Tornado abgedeckt und 44 weitere Häuser oder Scheunen beschädigt. Auch im 70 Kilometer entfernten Schlüchtern wütete ein Tornado, deckte zahlreiche Dächer ab und kippte Container um. „Der Tornado hat eine Schneise durch die ganze Stadt geschlagen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

• Usedom: Auf der Ostseeinsel hatte ein Tornado am Wochenbeginn größere Schäden verursacht. Bisherige Schadensbilanz: 500 abgeknickte oder entwurzelte Bäume.

• Bremen: Starke Sturmböen haben am Dienstagabend zahlreiche Feuerwehreinsätze ausgelöst. „Es waren sehr starke Böen. Aber es ist noch einmal glimpflich ausgegangen“, sagte der Sprecher.

• München: Nur wenige Minuten lang hat ein Gewitter mit Sturm und Platzregen gewütet und dabei erheblichen Schaden angerichtet. Ein Polizeisprecher sprach von „Verwüstung“ im ganzen Stadtgebiet.

Und die Aussichten?

„Es ist noch nicht vorbei“, warnt Wetterexperte Dominik Jung vom Wetterdienst Wetter.net. Aus Frankreich ziehen bereits neue dunkle Wolken auf. Sie haben neuen kräftigen Regen im Gepäck. „Diesmal wird es die Mitte und den Süden treffen“, meint Jung.

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