Lektüren: ICH WEISS WAS DU DENKST/8/09

live-Text vom 11. 8. 09
update 15 Uhr

***Ein Mitarbeiter sollte nie
eleganter gekleidet sein,
als sein Chef.
Er wird sonst automatisch als „Gegner“
eingestuft…..***
schreibt Havener….

your onliny-only…live!…willkommen..!

13 Uhr 55
Textkorrektur beendet: 14 Uhr 30
doch ein Text ist nie beendet..
im Sinne von „abgerundet“, perfekt..
Sondern korrigiert…:
Nur die Tippfehler ausgemerzt…
am Stil herumgezupft…
Die Klarheit klarer …naja…!

Sonntagmittag.
Bewölkt in Berlin;
draußen ein angenehmes Lüftchen…freies Atmen..
Lesewetter…

last page view: 2.369.058. / heute: 1.960 –

Aufgeklärte
FEMINISSIMA-LeserInnen
oder solche,
die es werden möchten,
würden SICHER..
(streich‘ das Wort „vielleicht“
aus deinem Wortschatz..!)
auch gerne das Buch lesen:

ICH WEISS, WAS DU DENKST
von THORSTEN HAVENER.

„Das Geheimnis, Gedanken zu lesen“.

Bei rororo.

Es beginnt damit,
Details deines Gegenübers zu studieren.
Und du erfährst bereits eine Menge.

Im Grunde bietet das Buch nichts wirklich Neues.

Sondern analysiert unsere Gewohnheiten,
schärft unsere Beobachtungsgabe.
Und lässt uns Schlüsse und Rückschlüsse ziehen.

Nicht von ungefähr

(das einschränkende „vielleicht“, denk dir weg,
und welch neue Dynamik bekommt der Satz !
Vorher:
„nicht von ungefähr vielleicht..“)

studierte Havener Sprachen,
speziell Dolmetschen & Übersetzen:

In seiner Glaskabine
beim Simultan- oder Konsekutiv-Übersetzen,
beobachtete er eine Zeitlang
als Training die Redner,
ohne den Ton einzuschalten.

Nach einer gewissen Zeit
wußte er allein anhand der Gestik,
der Bewegung,
der Mimik,
was der Redner sagen würde:

„Mundwinkel hoch“
oder „Mundwinkel runter“

(Wie ja auch die heutigen „Emoticons“
der „Bild-Steno-Sprache“
der Dolmetscher entliehen sind…)

Mundwinkel runter:
Der…Präsident…bedauert,…

Mundwinkel hoch:
..Der..Präsident freut sich,
bekanntgeben zu dürfen…

Na, ehrlich,
„katalogisieren“ wir nicht auch
automatisch jeden Menschen,
den wir zum ersten Mal treffen,

„scannen“
ihn blitzschnell innerlich ein…??

Das Äußere..
Wie gekleidet,
mit Schmuck an Hand, Arm, Ohren oder nicht..
Piercings..?
Die Kleidung:
Gepflegt?
Teuer?
Lässig?
Abgenutzt?

Die Schuhe.
Die Hände.
Der Händedruck.
Händedruck und Hände bergen ungemein viele Botschaften!
Dann geht es nach innen:

Die Stimme…
Und natürlich: DIE SPRACHE!
Sie verrät Dir sofort den Bildungsstand
deines Gegenübers.

Na gut, das kennen wir alle.
Havener schult also,
generalüberholt sozusagen
unsere Beobachtungsgabe.

Und erklärt das automatische Selektieren
unseres Geistes,
weil der Mensch sonst
unter der Flut der Informationen erblinden würde,
so viele Giga-Bytes nimmt das Auge sekündlich auf,
so viele Informationen stürmen in unser Hirn.

Wir nehmen nur wahr,
was wir wahrnehmen wollen:
Was in unseren Kontext passt:

Kaufen wir diesen oder jenen Autotyp,
fällt uns plötzlich auf,
dass dieser Autotyp überall herumfährt.
Wir sind durch unsere Kauf-Wahl
plötzlich
auf genau diesen Autotyp focussiert..

Das altbekannte,
nichts destoweniger gültige!
Kommunikationsbeispiel taucht bei HAVENER
schon zu Anfang auf:

Das Muster:

„Es ist,
was es scheint…!“

Lehrern wurde eine beliebige Gruppe von Schülern,
nicht begabter,
nicht schlechter als die anderen,
als besonders begabte, hochintelligente Schüler dargestellt.

Am Jahresende hatten sie die
weitaus exzellenteren Zeugnisse,
als die anderen Schüler.

Die Lehrer stuften sie von vornherein
als „besser“ ein,
waren wohlwollender, nachsichtiger,
ihr Tonfall freundlicher…

Dieses klassische Beispiel erklärt auch..,
warum Kinder aus
SchlichtwohnVerhältnissen
es so schwer haben,
in der Schule,
und seien sie auch noch so hochbegabt!!
„etwas zu werden,
aufzusteigen.
Sie sind bereits durch ihre Wohnadresse
und ihre Kleidung
deklassiert.
Wahrscheinlich auch
durch ihren marginalen Wortschatz.

Damit chancenlos!

Wir sind, so schreibt Havener,
natürlich durch das geprägt,
„was wir kennen“:
Dies gehört zu diesem
automatischen Selektionsprozess des Hirns.
Vielleicht bleibt der Unglückliche
daher eher in seinem Unglück verhaftet..??
Weil er es so „kennt“?

Wehrt sich nicht,
gegen permanente Unterdrückung…??

Der POLITIKER wiederum „profitiert“
vom Bonus des „wichtig!“

„Wichtig“ ist in unserem Hirn…
als „wichtig!“
einprogrammiert.
Wird uns ein „wichtiger Mensch“ angekündigt,
verändert sich unsere Körperhaltung.
Wir nehmen sozusagen unbewußt…
„Haltung an“…

Nun, dieser Mini-Abriß eines hochspannenden,
auf leichte Weise lesbaren,
informativen Buchs:

Wir lernen ungemein viel!
Vor allem über uns selbst!
Und auch unsere…
durchaus schrecklichen…
und irreführenden Gewohnheiten…
und Angewohnheiten..
Und unsere Erwartungen.

Denn der…berühmte erste Eindruck…
kann auch vollkommen falsch sein…:

Wenn das Gegenüber es auf bewußte Täuschung seiner Umgebung anlegt:

Der Heiratsschwindler,
der Politiker…
Der Banker, etc. pp.

Have a nice Sunday…

Und noch eine schnelle Übung,
aus: „ICH WEISS, WAS DU DENKST“ –
momenti:

Präge dir 30 Sekunden
all das Blau ein,
das du in deiner Nähe,
in deinem Zimmer,
auf deinem Schreibtisch
entdecken kannst…

Ja…?
Gut…?
Viel Blau gefunden..?

Und – WIE waren die anderen Farben…???

Ja.
Havener lehrt uns
unsere Wahrnehmungen zu überprüfen.
Und uns selbst,
die anderen…
und unsere Umgebung
sozusagen ganz neu wahrzunehmen..

Die 12 Euro für das Taschenbuch,
sind besser angelegt
als für jede Aktie…